Ich habe mich überwunden, und nach langer Zeit (und auf Drängen der restlichen Peppinellis) mal wieder Gnocchi selbstgemacht.
Zutaten für die Gnocchi
etwas mehr als 1 Kilo mehligkochende Kartoffeln
etwas weniger als 1 Kilo Weizenmehl
eine kleine Tasse mit lauwarmem Salzwasser
einen ganzen Vormittag Zeit
Zutaten für den Tomatensugo
5 Kleine Dosen Pelati
Olivenöl
Salz und Pfeffer
ca. 1 kg Salsiccia piccante
Als erstes kochst Du die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser, lässt sie etwas abkühlen, pellst sie und passierst sie durch eine Kartoffelpresse.
Danach fügst du etwas Mehl und etwas von dem Salzwasser hinzu....
und knetest alles gut durch...
bis Du einen galtten Teig hast. Die Menge des hinzuzufügenden Mehles ist immer verschieden.....hängt von den Kartoffeln ab...
So. fertig ist der Teig.
Jetzt nimmt Du davon einzelne Portionen, die Du in daumendicke Würste rollst, und in ca 1 bis 2 cm dicke Stück schneidest.
Drücke nun mit dem Finger in jedes Stück eine Mulde und ziehe das Stück erst zu Dir hin, und schubse es dann schnell von Dir weg. (Oh Mann, ist das eine behämmerte Erklärung einer Tätigkeit...)
Oft lese ich, dass das Teigstückchen über eine Gabel, oder über einen Schaumlöffel gezogen werden soll....aber....Nonna Maria hat mir das so wie hier gezeigt.
Die rohen Gnocchi müssen 1 bis 2 Stunden (nebeneinander liegend) ruhen. Da es eine ganze Menge sind, räumen wir das lange Sideboard im Esszimmer ab, legen ein sauberes Tischtuch auf und funktionieren es zum "Gnocchibett" um. (Bei noch größeren Mengen wird in Italien üblicherwiese das Ehebett zum Gnocchibett.)
Genug Zeit, um einen Toamtensugo zuzubereiten.
Pelati in einer großen Schüssel mit der Hand (geht am schnellsten) zerkleinern und einen einfachen Tomatensugo kochen.
Ein paar Schöpfkellen Sugo in eine Pfanne mit der vorher angebratenen Salsiccia geben.
(Ich bereite die Salsiccia separat zu, und gebe sie erst zum Schluß in die restliche Tomatensoße, denn andernfalls wird alles höllisch scharf, und schmeckt auch dem größten Peperoncino-Fan nicht mehr.)
Nun kannst Du schon mal einen (sehr gr0ßen) Topf mit Salzwasser aufsetzen. Wenn es kocht, solltest du alle Familienmitglieder rekrutiert haben, mit flachen Tellern bewaffen und sie hin und her scheuchen, um die Gnocchi (dürfen nicht aneinander kleben) zu Dir in die Küche zu bringen. Ab damit ins kochende Wasser.
Die Gnocchi sind fertig, wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen.
Giesse sie vorsichtig über einem Sieb ab. Dann gibst du sie wieder in den Topf, fügst einige Schöpfkellen Sugo hinzu und rührst sie darin um.
Ab auf die Teller, noch ein bisschen Sugo drüber...
Parmesan und Pfeffer nach Belieben beigeben. Puh..fertich...
Gottseidank ist dein "Secondo Piatto" - die Salsiccia - auch schon bereit.
Anmerkung zum Schluß: Hier kannst du dir das "Gnocchi schubsen" in bewegten Bildern anschauen. (Andy Garcia in "Der Pate III" als Vincenzo Corleone. Schade, dass ich das von der Nonna Maria lernen musste, und nicht von ihm (*seufz).
Was ich noch vergessen habe: Übriggebliebene Gnocchi schmecken vorzüglich im Backofen mit Tomatensauce und Mozzarella aufgewärmt!
So habe ich es auch gelernt, aber nicht von meiner Oma (die kannte wahrscheinlich Gnocchi nicht) und auch nicht von Garcia ;-), sondern von Nadia, der Frau "meines Bagninos".
AntwortenLöschen*hachmach...wenn der bagnino halbwegs so aussah wie garcia....
AntwortenLöschenIch wollte heute auch welche machen, aber die Sonntagsfaulheit hat gesiegt!
AntwortenLöschenAber aufgehoben ist nicht aufgeschoben! Oder war das andersrum?
... ;-) nee, leider nicht!
AntwortenLöschenum die Gnocchi filmgemäss zu verdrehen wäre das Personal vorhanden, aber um sie vom sideboard oder vom Ehebett in die Küche zu tragen ?
AntwortenLöschenIch muss zu meiner Schande gestehen, dass ich immer die Eingschweißten im Supermarkt kaufe, weil mir das Selbermachen zuviel Arbeit ist. Im hiesigen Supermarkt muss man allerdings beachten, dass man nach "Gnotschi" und nicht nach "Njocki" fragen muss ;-)
AntwortenLöschenEin bisschen chaotisch, aber sehr charmant! Und der Sugo ist an Einfachheit nicht zu überbieten: Respekt.
AntwortenLöschen@essenslust: machst du bestimmt mal, musst nur früh aufstehen
AntwortenLöschen@nathalie: schade :-(
@lamiacucina: ich brächte herrn garcia auch zu den gnocchi ins bett...
@mipi: lach! "Gnotschi"...kenne ich
@claudio: ich bin immer einfach (und charmant und chaotisch)
Super Seite Jusi, Hut runter!!!
AntwortenLöschender Tillinger
Josi natürlich, wo habe ich nur meine Finger!!! ;o)
AntwortenLöschenTill!! wie schön, dich hier zu lesen! Sieh' zu, dass Du an Silvester kommen kannst!!
AntwortenLöschenHmmmm, da bekomme ich Hunger, nur das mit dem Ruhen lassen ist mir neu. Und die Mehlmenge ist ein wenig viel, üblicherweise langt weniger als die Häfte der Kartoffelmenge. Oder ist das ein Tippfehler?
AntwortenLöschenchenlina20160704
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