9. Dezember 2011

Nebensächliche Wachteln, oder: (Tisch)Gespräche mit dem kleinen Katholiken im Hause Peppinelli

Es gab Wachteln. Ich hab da ein Rezept gefunden, dass ich schon länger mal nachkochen wollte. Oder vielleicht ein wenig abwandeln. Oder wie auch immer. Als die vier kleinen gerupften Vögelchen dann nackt vor mir liegen, verspüre ich für einen kurzen Moment Mitleid. Sagen wir, für eine Nanosekunde. Dann hole ich das Beil, welches viermal so groß ist wie eine Wachtel aus der Schublade und hacke sämtliche Flügel und Beine ab. Als ich bei allen einen sauberen Brustschnitt an den verbliebenen Rümpfen mache und die Eingeweide herausreiße entsteht in meinem Kopf die Schlagzeile “Doktor Peppinella Lecter: ich genoss ihre Leiber im eigenen Sud an hausgemachten Tagliolini”.

Das ist keine gute Einleitung für diesen christlichen Post-Titel, oder?

Also noch mal von vorne: Gestern war Maria Verkündigung. An diesem Tag stellen wir katholischen Spießer, wie sich das traditionell gehört, die Krippe auf. Am Vorabend – beim Wachtelessen – sprechen wir darüber.

(Ich denke darüber nach, dass ich DAS KIND bis zum Vierundzwanzigsten verstecken muss, und dass ich mir wohl einen Zettel schreiben werde, auf dem ich notiere, wo ich es versteckt habe. Und, dass ich am Tag X sowohl das Versteck des Kindes, als auch des Zettel vergessen haben werde.)

Als wir die Krippe aufbauen, nehme ich die Drei Könige, und postiere sie in einer anderen Ecke des Raumes, denn die haben ja noch zwanzig Tage Zeit, bis sie den hellen Stern sehen (Fröbelstern, 3. Klasse, verknittertes Pergamentpapier. Wird mit Tesafilm am Dach der Krippe befestigt werden). Der kleine Peppinello stellt Maria und Josef auf die Fensterbank. Ohne den Eisbären, den sie sonst immer mitschleppen. Dann kommt er zu mir rüber und fragt: “Wo ist Jesus jetzt?” ich antworte: “Noch nicht geboren.”

(Und denke an den Zettel in der Küchenschublade, und Jesus im Wäscheschrank unter den Bettlaken.)

Darauf sagt er: “Voll blöd, der stirbt ja sowieso!” “Wie bitte?” “Ja”, erklärt er, “das ist alles dieser Pondses Pilates schuld.”

(Und ich denke, aha, der hat das erfunden. Der hat als Statthalter auch noch nebenher Volkshochschulkurse für Dehnübungen in den Wechseljahren gegeben…)

“Weißt du, was die noch gemacht haben?” sagt er nun entrüstet, “die haben ihm so Nägel durch die Hände und Füße gehämmert.” Er legt demonstrativ eine Hand auf den Tisch und malträtiert sie mit der anderen Faust. “So. Außerdem haben die ihm dann noch so einen Stacheldraht in den Kopf gedrückt.” Er hebt beide Arme und hämmert sich mit gespreizten Fingern mehrfach an Stirn und Schläfen.

(Und ich denke, Stacheldraht, ob das auch der Pilates im Jahr 33 erfunden hat?)

Ich will vom Thema weg. Also frage ich: “Hör’ mal, weißt du denn noch, was die Drei Könige dem Kind mitbringen?” Der kleine Peppinello überlegt kurz.

“Gold,” antwortet er dann. “Und was noch?”, will ich wissen. Er überlegt etwas länger. Schließlich sagt er: “WeiNrauch.”

Und ich sage: “Weihrauch”

Und er sagt: “Sag ich doch WeiNrauch.”

Und ich sage wieder: “Weihrauch, ohne N. Das hat mit Wein nichts zu tun”.

Daraufhin erwidert er: “Aber bei der Schulmesse wird manchen davon schlecht. Und dann müssen sie weinen.”

(Und ich denke, ok, WeinNrauch…eine neue synthetische Modedroge, die Weinkrämpfe hervorruft. Hat bestimmt auch der Pilates…… ach neee, die kamen ja aus dem Morgenland. Kein Wunder, dass sie Drogen im Gepäck hatten)

“Na gut, jetzt haben wir zwei Sachen”, stelle ich fest, “was bringen sie denn noch mit?” Wie aus der Pistole geschossen antwortet der kleine Katholik:

“Möhre!”

(Und ich lache mich innerlich kaputt, und stelle mir vor, wie der Mohr im Stall zu Bethlehem ein Bund Möhren aus einer goldenen Truhe hervorzaubert. Bio-Möhren mit Grün selbstredend..)

Nun schalte ich den Klugscheiß-Modus an. Ich halte einen längeren Vortrag über Myrrhe und Weihrauch (ohne N). Der kleine Peppinello verlässt das Zimmer. Na gut. Ich hör ihn in seinem Zimmer kramen. Als er wieder reinkommt versteckt er irgendwas hinter seinem Rücken. Ich achte nicht weiter drauf.

Am späten Abend entdecke ich, dass Maria und Josef einen neuen Begleiter haben. Nachdem sie nun den Eisbären losgeworden sind, folgt ihnen eine kleine Lego Figur. Im schwarzen Cape mit hochgestelltem Kragen. Mit schwarzem Helm. Und Gesichtsmaske. Und einem kleinen roten Laserschwert. In der leeren Krippe liegt ein weiteres winziges Laserschwert.

(Und ich weiß schon, dass Lord Vader sich in der Heiligen Nacht über DAS KIND beugen, und mit schnarrender Stimme. “Ich bin dein Vater, Jesus”, sagen wird.)

Und: ich habe das Wachtelrezept nicht eingestellt. Und auch meine zerschossene Blogroll noch nicht repariert. Ich gelobe Besserung. Bei Christus.

7. Dezember 2011

Und….

…alles nur weil ich diesen blöden Button erstellen musste.

Der Blog-Super-Gau

Was bin ich blöd.

Scheiß-automatischer Vorlagendesigner.

Und immer mit dem Finger am Klicker.

Blogroll weg.

Menno.

Und wieso kriege ich den Mist nicht ins Top-Menu?

Ich geb’ für heute auf.

Menno.

6. Dezember 2011

Kalabrien für Anfänger: La Stroncatura, oder: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Nudeln für Arme.

Aber zum Glück kann man sich ja belehren lassen. Ich erwähnte glaube ich schon, dass wir in diesem Jahr öfter in Kalabrien waren, oder? Im Land meines Vaters. La Patria sozusagen. Für mich aber völlig fremd (eine der nördlichsten Provinzen Afrikas – Kalafrika) Ich war als Kind dort. Als Halbwüchsige. Kenn mich also wenig bis gar nicht aus. Mein Vater lebt ganz unten, fast an der Straße von Messina. “Lo Stretto” nennen sie die Meerenge. Das Dorf liegt etwas erhöht, 400 Meter über dem Meeresspiegel, will heißen, man kann es im Sommer einigermaßen aushalten, wohingegen man unten in Strandnähe im eigenen Saft bei Temperaturen über 40 Grad schmort.

So um die 100 Einwohner hat das Dorf Melicucca, die meisten sind alt. Landflucht. Viele Häuser stehen leer und verrotten. Riesige Areale mit uralten Olivenbäumen werden nicht bestellt, weil die Besitzer im Norden, in Amerika, Australien oder sonst wo hin sind. Es gibt zwei, drei kleine Einkaufsläden, 4 Bars, einen Frisör, eine Metzgerin.

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An der Bottega hängt ein handbeschriebenes Pappschild im Fenster: “qui stroncatura in vendita”. Nie gehört. Kann alles sein. Fleisch, Fisch, wer weiß. Wir gehen rein. Kaufen Brot und lassen uns Capicollo schneiden, probieren Ricotta. Das geheimnisvolle “Stroncatura” finde ich weder in den Fässern mit eingesalzenem Fisch, noch bei den Schnäpsen. Dann sehe ich hinter der Ladentheke, beim Brot etwas in braunes Papier verpacktes.

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Das ist Stroncatura. Wird so ausgesprochen “schronkature”, wobei im kalabrischen das “r” nicht gerollt, sondern in diesem Fall wie das englische “r” gesprochen wird. Stroncatura gibt es nur noch rund um Gioia Tauro. Die Nudeln sind dunkel und haben eine raue Oberfläche. Sie kochen länger als normal. das weiß ich natürlich alles nicht (und mein Vater auch nicht, dazu aber später mehr…). Die nette Besitzerin des kleinen Ladens erklärt, das diese Art Pasta früher aus den “avanzi” (den Resten) nach dem Mahlen des Hartweizens hergestellt wurde, übriggebliebenes verstreutes Mehl mit Schalen und Wasser. Billiges für die Landbevölkerung. Auch das Condimento besteht aus Zutaten, die in Kalabrien selbst die Ärmsten da hatten. “Piatto antico poverissimo”, sagt die nette Signora in der Bottega, und erklärt mir das Rezept:

Zutaten für 4 Personen:

  • 400g Stroncatura (Bavette oder Fettuccine gehen auch, falls du nicht gerade in der Gegend von Gioia Tauro bist)
  • 2 kleingehackte Knoblauchzehen
  • 8 gesalzene Sardellenfilets
  • 6 vollreife gewürfelte Tomaten
  • Peperoncino oder Olio santo
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 8 EL Olivenöl

In einer hohen Pfanne brate Knoblauch und die Sardellenfilets in reichlich Olivenöl an (kleine Flamme). Die Sardellenfilets zerdrücke ich dabei. Dann gebe ich die Tomaten hinzu und lasse den Sugo ein paar Minuten bei großer Hitze einkochen. In einer zweiten Pfanne röste ich die Semmelbrösel in etwas Olivenöl goldgelb und gebe sie dann zum Sardellensugo. Ich würze mit Salz und Pfeffer. Auch die Petersilie rühre ich unter. Nun entsteht eine sämige Sauce, die ich mit Peperoncino (scharf) abschmecke. In der Zwischenzeit kocht auch schon das Nudelwasser. Ich werfe die Stroncatura rein und warte. Die Pasta kocht tatsächlich 18 Minuten. Boah.

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Apropos: Mein Vater kennt das Rezept wohl nicht, was mir komisch vorkommt, denn ansonsten weiß er alles. Und mehr.  So schmeißt er zum Beispiel Pasta nicht in kochendes Wasser. Nein, er setzt sie kalt auf…..Als ich das sehe, schreie ich entsetzt aber: Er guckt nur verständnislos. Jemand der “richtig viel Ahnung hat”, hat ihm gesagt, dass das so geht. ich frage mich bis heute, wer so viel Ahnung hat. Keine Ahnung. Büffelmozzarella kommt eigentlich nicht aus Kampanien, denn die Büffel grasten in alter Zeit in ganz Kalabrien. Das gleiche gilt für die San Marzano-Tomaten. Vielleicht müssten die in Melicucca-Tomaten umbenannt werden. Ach ja und Wäsche, die wird wie folgt gewaschen: Alles zusammen in die Maschine. Bunt, schwarz, weiß, Wolle, Tischwäsche, Badetücher, Seidenblusen, Cordhosen. Programmschalter auf 50 Grad/Synthetik und gut. Ja. Ich habe nämlich gar keine Ahnung. Außerdem kommt überall Tomatenmark rein. Also natürlich nicht in die Waschmaschine, sondern ins Essen. In jedes Essen. Wegen der Farbgebung. Ja.

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Die Nudeln haben noch Biss. Ich gieße sie ab und gebe sie dann zum Sugo in die Pfanne. Das muss noch mal kurz durchziehen. Und was soll ich dir sagen: Arme-Leute-Essen mundet ganz vorzüglich. Ich sollte ein paar Wagenladungen Stroncatura importieren. Weihnachten kommt mein Vater. der soll schon mal was mitbringen. ich weiß nämlich jetzt auch (nicht von ihm) das die Stroncatura in Kalabrien ein typisches Gericht für den 24.Dezember ist. La Vigilia di Natale. Aber nein. Beim bloßen Gedanken daran, streikt der Herr Peppinello. Am Heiligabend gibt es Pasta con le Vongole. Immer. In Kampanien….oder kommt das Gericht vielleicht doch aus, du-weißt-schon-woher????

P.s. Stroncatura schmeckt auch dem Fräulein Peppinella, das die Sardellen unsichtbar mit der Soße schmelzen. (was für ein blöder Satz.)

So. Das war Kalafrika, eins die erste. Es kommt noch mehr.

28. November 2011

Der gemeine Heuschreckenkrebs - Spaghetti alle canocchie e pomodori, oder: Who the f*** is Peppinella?

Soll ich gleich mit dem Rezept anfangen, oder lieber noch eine Weile drum herum reden?

Gut. Ich fange mal so an: seit dem letzten Post habe ich natürlich gekocht, denn sonst wären alle Peppinellis verhungert. Im Internet war ich schon unterwegs, wenn auch nicht häufig. Mein Zeitkonto sieht momentan wieder ganz annehmbar aus, und Lust habe ich auch. Zu posten, meine ich natürlich (Jesses…). Gestern stöberte ich dann hier und da rum. Bei einem meiner Lieblingsblogger ever, hatte sich das Layout ein wenig verändert. Unter Blogroll steht da jetzt keine Liste, sondern nur “klick”.  Klick mal, hab ich auch gemacht. Und dann kommt eine Blogroll, die soooooooooo lang ist. Er hat sich dann auch noch die Mühe gemacht, zu jedem Blog was zu schreiben, der Gute. Ich scrolle runter. P. Aha. Peppinella. Da steht dahinter: Cara Peppinella, mi senti ? hörst Du mich?

Ja. Ich hör dich Robert. Bin hier. Schöne Grüße vom Herrn Peppinello. Er lebt noch, soll ich sagen. Und ist immer noch mit mir verheiratet. Alles gut.

Von mir auch schöne Grüße. Er lebt noch, manchmal bin ich allerdings kurz davor ihn zu erdolchen. Und wäre dann Witwe, und nicht mehr verheiratet. Alles gut.

Nun zum Heuschreckenkrebs.

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In Italien heißt der canocchia oder auch cicala, und ich habe ihn bis vor Kurzem hier in Deutschland noch nie irgendwo bekommen. Ich weiß auch jetzt schon, das die gesamte Bloggemeinde nun wieder aufseufzen wird. Jeder Foodblooger  kauft täglich irgendwo Heuschreckenkrebse, oder? Moment, ich guck mal nach. Google liefert mir 10 Ergebnisse, darunter Petra und natürlich Magdi. Hätt’ ich mir denken können.

Ok. Los. Zutaten für 4 Personen:

  • 1kg Heuschreckenkrebse (wird nach dem Säubern erheblich weniger)
  • 500g Kirschtomaten
  • 500g Spaghetti
  • etwas Olivenöl und Weißwein
  • Salz und Pfeffer
  • gehackte Zwiebel und Knoblauch
  • glatte Petersilie

Zuerst wasche ich die Canocchie kurz und gebe sie dann für eine Minute in kochendes Wasser. Sie lassen sich dann erheblich besser von ihrem Ganzkörperpanzer (nennt man das so) lösen. Wie ich das mache, erkläre ich dir hier in einem kurzen Filmchen, weil die Erklärung sonst so umständlich ist. Wie fast alles bei mir umständlich oder unverständlich ist…

Unter allen Umständen soll ich hier erwähnen, dass das Fräulein peppinella gefilmt hat. Also: Heuschreckenkrebs die Erste/Klappe/und Action:

Executive Producer: Fräulein Peppinella–all rights reserved….

Gesehen? Der Rest ist recht simpel. Aus den restlichen Zutaten koche ich einen Sugo mit frischen Tomaten, und setze schon mal das Nudelwasser auf. Kurz vor Ender der Kochzeit gebe ich die Krebse in die Tomatensauce und lasse sie ein wenig ziehen. zum Schluss noch die glatte Petersilie drauf und fertig.

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Ganz, ganz einfach und ganz ganz köstlich. Schmeckt ein wenig wie Hummer, ist aber etwas für den hohlen Zahn. der Großhandel (METRO, Standort etlicher Querelen und Zankereien, sowie fast immer wöchentlicher Scheidungsgrund der Eheleute Peppinelli) bestellt dir übrigens jederzeit Canocchie ab einem Kilo Abnahmemenge, weiß ich jetzt. Danke, Herr Daniel R. aus der Fischabteilung, du bekommst nochmal einen Ritterorden verliehen.

Und nun zu “who the f*** is peppinella”…….Mittlerweile gibt es so viel neue und auch tolle Blogs…da frag# ich mich echt, was ich hier eigentlich will. Was du willst, das denke ich mir. Rezepte? Neeeee. Weiß ich. Du willst wissen, was hier so los ist/war, oder? Soviel sei schon mal verraten: Pepppinellis waren in diesem Jahr schon zwei mal in Kalabrien. Bei meinem Vater. Den hab ich dir glaube ich hier einmal kurz vorgestellt. Ich werde dir davon erzählen. Demnächst. Kleine Vorschau: Er hält Silvio “bunga-bunga” Berlusconi für den besten italienischen Staatsmann nach Garibaldi. Er ist 77 Jahre alt und fährt mit seiner schrottreifen Karre im vierten Gang und Achtzig Sachen bei stockfinsterer Nacht die Serpentinen hoch. Er hat mir erklärt, dass Nudeln im kalten Wasser aufgesetzt werden. Er liest das hier hoffentlich nicht…..

So. Schön, mal wieder hier im Blog zu sein. Ciao.

15. März 2011

12. März 2011

Fastenzeit: Minestra di rape e patate con pane fritto – Stängelkohl-Kartoffelsuppe mit gebratenem Brot oder: Wie eine hochgestellte Person römisch-katholischen Glaubens mir in den Rücken fällt.

Ich finde das Wort “Stängelkohl” ja immer noch ziemlich bekloppt.  Hier erst mal ein Foto davon. meine Bilder werden übrigens besser, weil ich zur Zeit in Herrn Peppinello’s Küche koche. Auf Gas wird alles besser. Das hat aber nichts mit den Fotos zu tun. Hiermit meine ich eher das Licht. In der Küche im Lädchen hat es wenig Tageslicht und viele Strahler an der Decke. Das stresst mich weniger beim Fotografieren.
Fastenzeit Rape e patate 023Geht doch, oder? Es hatte hier schon Schlimmere….
Zutaten für 4 Peppinellis:
  • 1 kg Cime di rapa (Stängelkohl)
  • 12 Kartoffeln in große Würfel geschnitten
  • 1 gewürfelte Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Peperoncino
und
  • 12 kleine Scheibe altbackenes Brot (am besten knochentrocken)
  • 200ml Milch
  • 1 Ei
  • Pecorino oder Parmesan
  • Salz und Pfeffer
Die Zubereitung ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Die Rapa wird verlesen, gewaschen und kleingeschnitten. Die Kartoffeln geschält und gewürfelt. Nachdem Du in einer Kasserolle die Zwiebeln und den Knoblauch in reichlich Olivenöl angedünstet hast, gibst Du den Kohl und die Kartoffeln dazu und gießt etwas Wasser und Brühe (bei uns von der Rindfleischsuppe übrig) an.
Während die Minestra vor sich hin köchelt, reibe ich schon mal den Käse. Auftritt Herr Peppinello “Schrägstrich” - 1.Akt. Rapa findet er grundsätzlich lecker. Mit Salsiccia. Oder wenigstens mit Speck. Sagt er. Und ich sage, ich weiß, kommt aber gar nicht in die Tüte. Wir sind katholisch und ziehen das jetzt durch.
Ich stelle die Flamme unter der Minestra auf klein und den Deckel schräg. Dann verquirle ich das Ei mit dem Parmesan und weiche die Brotscheiben in Milch ein. Wichtig: Das Brot muss älter als alt sein. es saugt sich sonst beim Braten zu sehr voll. dann erhitze ich Olivenöl in einer Pfanne und wälze die Brotscheiben in der Ei-Käse-Masse.
“Außerdem esse ich am Sonntag soooo ein Rumpsteak”, sagt der Herr Peppinello. Dabei zeigt er zwischen Daumen und Zeigefinger ungefähr 5 Zentimeter an, “sonntags ist nämlich Fastenbrechen. Ich weiß das von höchster Stelle. Ich will wissen, ob er am Mittwoch eine Audienz bei Benedikt dem Sechzehnten hatte.
“Nein”, antwortet er lapidar, “bei meiner Mutter.”
Fastenzeit Rape e patate 013
Natürlich hat sie Recht und ich hasse sie dafür. Ich gebe die Brotscheiben in die Pfanne und brate sie von beiden Seiten goldbraun. Der kleine Peppinello kommt in die Küche, zieht die Brauen hoch und fragt: “Schnitzel?”
“Am Sonntag”, antwortet sein Vater.
Also, mahl ehrlich. Ich kann eh schon nichts Spektakuläres. Und ohne Fleisch, wird das Ganze hier bis Ostern noch banaler. Aber:
Es gibt spektakuläre Neuigkeiten von Olli und Svenja. Sie sind “gedätet” Heute Abend. Svenja rasiert sich gerade die Beine (man weiß ja nie, was passiert), und überlegt, ob sie sich die Haare mit dem Lockenstab ein wenig verrucht stylen soll. Gerade hat Oli sie angerufen. Er guckt gerade noch Fußball mit “seinen Jungs”, und freut sich schon auf später. (Anm. der Bloggerin: Er guckt natürlich allein. Er hat keine Jungs, die mit ihm Fußball, oder sonst was gucken wollen.)
Frauke und Bernhard beschließen zur gleichen Zeit, dass sie ein weiteres Kind bekommen wollen. (Weil das mehrere Blogger-Kollegen einer ihnen völlig unbekannten Irren so möchten). Frauke und Bernhard bitten Gaya,  die Große Mutter Erde und einige weitere verquaste, esoterische Instanzen um deren Segen und besiegeln das Ganze mit einigen tiefen Tönen aus der Klangschale.
Hier entstehen nun weitere Fragen: Wird Oli Svenja heute noch flachlegen?  Was trägt Svenja drunter?
Und: Wird Frauke daheim im Kreise ihrer Lieben entbinden, mit Hilfe einer befreundeten Hebamme, welche in ihrer Freizeit Runen wirft und Mandalas kreiert?
Wir werden es erfahren.

9. März 2011

Tagliolini con barba di frate – Tagliolini mit Mönchsbart, oder: Beginn der Fastenzeit

Gestern.

Und dieses Mal mache ich ernst. Es gibt hier bis Ostern kein Fleisch mehr. Das Fräulein Peppinella nimmt meine Ankündigung gelassen hin, will heißen, sie ignoriert meine Ansage schlichtweg. Dem kleinen Peppinello kommt das gelegen. Er mag am liebsten Obst, Gemüse, Salat, Brot. (Ich lüge nicht. Es gibt Kinder, die sich freiwillig so ernähren, auch wenn sie nicht Nils und Nele sind).

Für den Herrn Peppinello ist das Auslegungssache, mit der Fastenzeit. Rindssuppen, Tafelspitz und Beinscheiben zählen für ihn nicht zur Kategorie Fleisch. Scharfe Salami und Schinken oder Speck auch nicht. Worauf hin ich korrigiere.

“Gar kein Fleisch. Fisch schon, oder mal eine kleine Wachtel, aber sonst: niente, caro!”

Er sagt: “Spinnst Du?” “Nö.” Es entbrennt ein längerer Disput über die Vor- und Nachteile des Fastens. Aus religiösen Gründen. Aus gesundheitlichen. Einfach mal so. Das Gespräch endet mit einem ätzenden: “Hör’ mal lieber auf zu qualmen.” (an mich gerichtet).

Ich schnappe meine Einkaufstasche und keife beim Verlassen des Hauses etwas Fieses (Berlichingen). Weil ich ja nun nicht zum Metzger muss, fange ich beim Türken an, wo ich Rapa (Stängelkohl) kaufe und Quitten. Und Auberginen. Ich habe nämlich für die nächsten Tage schon so eine Art Essensplan ausgearbeitet. Im Planen bin ich immer groß. In der Umsetzung meist nicht so. Danach fahre ich zu meinem Lieblings-Gemüsehändler. Da steht dann neben horrend teuren Artischocken der Mönchsbart.

Barba di frate 025

Mein herz schlägt Purzelbäume. Barba di frate (oder auch Agretto) habe ich hier noch nie, nie, nie gesehen. Kenn ich nur aus Italien. Frische Tagliolini mit Speck und Tomaten dazu. Großartig. Hundert Gramm kosten zwei Euro. Naja. Ich nehme ein Bündelchen zu 300 Gramm.

Zutaten für vier Peppinellis:

  • 300g Mönchsbart
  • 2 Tomaten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • etwas gewürfelter Speck (gestern war noch keine Fastenzeit)
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Pecorino toscano zum Reiben
  • 480g von Herrn Peppinellos Tagliolini freschi

Zurück zu Hause, wedele ich stolz mit dem Kraut vor Herrn Peppinellos Nase rum. Er steht an seiner Nudelmaschine (kommt mir gelegen). Hat aber jetzt richtig schlechte Laune. Er isst den Scheiß nicht, sagt er, ohne hin zu schauen. Und ignoriert mich. Ich sage: “Um so besser!” Dann hole ich die Kamera, fotografiere seine Nudelproduktion. Er sieht so aus, als würde er mir gleich an die Gurgel gehen. das wiederum ignoriere ich. So arbeiten wir wortlos nebeneinander.

Der Mönchsbart hat an den unten kleine holzige Enden mit sandigem Wurzelwerk, und muss also gründlich gewaschen werden. Danach blanchiere ich ihn so ungefähr für 10 Minuten in leicht gesalzenem Wasser. Das Kochwasser bewahre ich für die Nudelsoße auf. In einer Kasserolle dünste ich die Zwiebeln und den Knoblauch in Olivenöl und gebe die gewürfelten Tomaten, sowie den Speck hinzu. Außerdem setze ich schon mal das Nudelwasser auf. Der Herr Peppinello beobachtet alles aus dem Augenwinkel. Schließ grabscht er in das Sieb, indem das Gemüse abtropft. Und probiert. Seine Augen weiten sich.

“Sag’ mal, das ist doch…? Wo hast Du das denn her?” ich grinse selbstzufrieden. “Ob das hier überhaupt jemand kennt?”, sinnt er nach. Ich habe natürlich schon gegoogelt, und verweise auf Robert und Jutta Lorbeerkrone. Der Herr Peppinello bloggt zwar nicht. Robert ist ihm jedoch geläufig. (“Einer der beiden Schweizer. Der Ältere, nicht der Italiener”. So merkt er sich das.) Friede kehrt ein.

Als das Nudelwasser kocht, gibt er die Tagliolini hinein. Ich gebe die Barba die frate zu den anderen Zutaten in die Pfanne und gieße etwas von der Kochbrühe an. Wir können es kaum erwarten.

Barba di frate 048

Jetzt schnell die Pasta abseihen und kurz in der Pfanne mit schwenken. Finito

Weil alles so  schön ist, greif ich das Fasten-Thema für die nächste Stunde nicht mehr auf.  Beim Essen versuchen wir zu beschreiben, wonach Mönchsbart schmeckt. das Fräulein Peppinella mein schließlich, dass es eine Ähnlichkeit hat, mit den Blättern und Blüten von Zucchini. Der kleine Peppinello tippt auf den iberischen Meeresspargel, mit dem wir unsere Doraden füllen.Und das stimmt beides, oder auch nicht. Finden wir.

Jetzt halt mal die Augen auf, und guck, ob es bei die auch Mönchsbart gibt. Oder vielleicht “Cuccuziedde” e “tenerumi”. davon träume ich immer. Wenn ich mal welche finde, siehste was es ist.

den

6. März 2011

Chiacchiere di Carnevale – Karnevalsgebäck oder: Der lila Latzhosenmann bekommt ernstzunehmende Konkurrenz.

Hierzulande (also im Rheinland) gibt es zu Karneval Muzenmandeln, oder auch, vielleicht etwas weniger bekannt, Muzenblätter. Was für ein langer Satz, mit vielen Kommas. Ich werde das Bloggen schon noch verlernen. Italien ist jetzt nicht unbedingt Düsseldorf, Köln oder Rio de Janeiro. Trotzdem wird in Italien zu Karneval gebacken. Chiacchiere, auch Cenci oder Sfinci genannt.

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“Chiacchiere” bedeutet übersetzt Geschwätz, Gerede, Plauderei. Gefällt mir natürlich ausnehmend gut, die Bezeichnung. Trifft sie doch hier wieder mal zu,. Im weiteren Verlauf des Posts werde ich mich wohl erneut in Nichtigkeiten und Gelaber ergehen.

Besser erst mal die Zutaten:

  • 400g Weizenmehl
  • 30g Zucker
  • 40g Butter
  • 3 Eier
  • Schale von einer Zitrone (abgeschabt)
  • 2 kleine Gläser Grappa
  • 1 Prise Salz
  • Puderzucker zum Bestäuben
  • Öl zum Frittieren

Die Chiacchiere werden in Fett frittiert. Und mit einem fetten Hals. Den kriege ich nämlich dabei, weil der Herr Peppinello währenddessen permanent im Hintergrund rummöppert. “Das stinkt wie die Pest nach Frittenbude hier.” und: “Wer soll den ganzen Mist überhaupt essen?”

Sind wir Komplementär-Menschen? Ich weiß, dass es diesen Ausdruck eigentlich gar nicht gibt. Ich hab den einfach erfunden. So wie Komplementärfarben. Ist mir in Verbindung mit dem Elternzeit-Müslimann, falls du dich an den erinnerst, eingefallen. Der spukt mir nämlich immer noch im Kopf herum. Nein. Ich bin nicht in Liebe zu ihm entbrannt und werde auch nicht seine Schamanen-Gefährtin. Ich habe ihm und seiner erfundenen Frau aber zwischenzeitlich Namen gegeben. Ich denke an Holger oder Bernhard und Frauke oder Ulrike. Keine Ahnung warum. Die Kinder könnten Nils und Nele heißen. Jason-Justin und Shania-Samira finde ich unpassend. Nils geht in den Waldkindergarten, wo er sich im Matsch wälzt und Eicheln isst. Nele besucht die Waldorfschule, wo sie mit gesichtslosen Puppen spielt und ihren Namen tanzt.

Aus den angegebenen Zutaten (außer Puderzucker und Öl) knete ich einen Teig, den ich für ungefähr zwei Stunden im ruhen lasse. Danach teile ich ihn in drei Teile und walze ihn bis auf die dünnste Stufe durch meine heißgeliebte Atlas Marcato. Ich bestäube die Platten mit ein wenig Mehl und schneide sie mit einem Teigrädchen in Streifen.

Dabei überlege ich, dass ich mich später bei allen Menschen namens Oliver, Svenja, Frauke, Holger und Bernhard nebst Sprösslingen entschuldigen sollte. (Ich sehe die Fragezeichen in deinem Hirn: Ist die jetzt bekloppt, oder ich???…..)

Ich weiß, dass ich merkwürdig bin.

Etliche Stunden verbringe ich damit, die kleine Öko-Familie in den Urlaub zu schicken. Sie fahren mit ihrem klapprigen VW-Bus in die Alpen, und helfen dort einem Bergbauern. Das gibt ihnen nämlich viel. Sie schätzen es, im völligen Einklang mit der Natur zu leben, und das ihren Kindern zu vermitteln. Wertschätzung, nennt Frauke das. Bernhard nickt dazu selbstgefällig.

Kurzurlaube an den Wochenenden nennen sie Auszeiten. Sie fahren dann in so eine Art mittelalterliches Lager, wo Bernhard sich verkleidet wie Till Eulenspiegel. Frauke geht als weise Frau, Typ Morgan La Fay. Nils und Nele kloppen sich vor dem Lager mit dem Nachwuchs von irgendwelchen Hobby-Bogenschützen und Heilerinnen. Das ist ihr persönliches Shangrila.

Ständig fallen mir neue verschrobene Sachen ein. Bis ich Oliver und Svenja entdecke. Komplementär zur Müsli-Familie. Also Komplementär-Menschen. Ich entdecke die beiden bei einem In-Italiener in Düsseldorf. Natürlich heißen sie wahrscheinlich anders. Ich bin so frei, und gebe ihnen passende Namen.

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Hier die Teigstreifen. So ungefähr zwei cm breit.

Ich kann nicht gegen derartige Auswüchse meine Fantasie an. Das macht mein Hirn, ohne dass ich es will. Wie eine Endlos-Spirale.

Zuerst fallen die beiden mir gar nicht auf. Sie sind nämlich nicht so bunt wie Bernhard, mit der lila Hose, oder Frauke mit den hennaroten Haaren. Ich bin allein auf Shopping-Tour. Es ist Mittag. Die beiden setzen sich an den Nebentisch. Er trägt Anzug und Krawatte. Sie ein graues Kostüm, Bluse mit hochgestelltem Kragen. Und ein Tuch um den Hals geknotet. Und Perlenohrringe. Ich hätte halt einen Knopf mehr von der Bluse offengelassen. Aber wie gesagt: Sie haben wohl gerade Pause. Bank oder Versicherung oder sowas. Da gehört sich ein Riesenausschnitt nicht. Oder?

Die Chiacchiere werden in einer tiefen Pfanne in viel Öl frittiert. Das geht fix. Im heißen Fett blähen sich die Teil ruck zuck auf. Vorsicht, ab und zu spritzt es. Ich verbrenne mir die Pfoten. Die Frittiergänge nehmen allerdings kein Ende. Es sind wirklich sehr viele. Die Ganze Küche stinkt. Und ich verbrauche gefühlte acht Rollen Küchenpapier zum abtropfen lassen. Im Hintergrund mault der Herr Peppinello ob der Riesenmenge Gebäck. Wer soll das alles essen. (Anm. der Bloggerin: Er. Später.)

Zurück zu unseren zwei Turteltäubchen in Mittagspause: Okay, alles ganz normal. Jetzt geben sie ihre Bestellung auf. Rate was sie nimmt? Einen entkoffeinierten Latte macchiato mit Süßstoff. Er nimmt eine große Apfelschorle, bitte mehr Wasser und wenig Apfelsaft. Ein Traum. Ich bemühe mich, nicht hin zu glotzen, blättere in meiner Zeitung. Wippe mit den Füßen. Da glotzt er rüber. Ich spüre das. Es sind meine Schuhe. Stiefeletten mit sehr hohen Absätzen, die nach längerer Zeit sehr, sehr weh tun. Was neben Hunger und Durst der eigentliche Grund für meinen Zwischenstopp hier in diesem Laden ist. Oliver glotzt wie gesagt auf die Schuhe. Ich denke darüber nach, ihn zu fragen, ob er die mal geliehen haben will und gucke zurück. Natürlich schaut er sofort hektisch weg. Sie merkt das. Die Getränke kommen. “Grazie”, sagt er jovial zu dem jungen pomadisiertem Kellner. Der ist gar kein Italiener, sondern Slowene, aber das weiß Oliver wohl nicht. Sie ruft, gerade als der Kellner wieder weg ist. “Hallo…hallo”, und hebt die Hand. “Könnte ich bitte noch einen Tee haben. Roibusch oder Grünen, wenn Sie haben.” Wie gesagt, ein Traum.

Die beiden unterhalten sich über ihre Jobs. Sie sind wohl kein Paar. Kollegen in einer Bank, die ein Paar werden könnten. Oder vielleicht wollen. Wenn sie nicht so verklemmt wären. Ihre Abteilung befindet sich in einem anderen Gebäude. “Outsourct” nennt sie das. Mein Essen kommt. Er schlägt vor, das “man” ja auch eine Kleinigkeit zu sich nehmen könnte. Wieso “man”?  denke ich. Sie stimmt zu. Als der Kellner sich gerade wieder von meinem Tisch, der ja genau neben ihrem steht entfernt ruft sie wieder “Hallo…hallo”. Erneutes Handheben. Kleine weiße Hand mit silbrigem Nagellack und dezentem Ring mit Perle am Finger.

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Wir bestäuben die Chiacchiere mit Puderzucker. Ich möchte dir nicht vorenthalten, dass sie in Neapel in eine Schokoladensoße mit Namen “Sanguinaccio” getunkt werden. Heutzutage wird die mit geschmolzener Schokolade gemacht. Meine Schwiegermutter stellt ab und an die Hardcore-Originalversion her. Da kommt Schweineblut rein. Was man im ersten Moment gar nicht schmeckt. Der Abgang ist allerdings dann recht widerlich.

Zurück zum Mittagssnack. Ich liebe Menschen, die das Service-Personal zig Mal hin und her scheuchen. Der Slowene kommt mit geschmeidigem Hüftschwung zurück zum Tisch und sagt strahlend lächelnd: “Prego Signorina?” “Können wir was essen?”, fragt Oliver. Ich schlage hektisch die Hand vor den Mund um nicht laut zu lachen. Soll der Slowene jetzt entscheiden, ob “man” was essen darf, möchte ich am liebsten fragen. Der Kellner bringt daraufhin die Karte mit den Tagesgerichten und mir eine Weinschorle, die ich bestelle habe, bevor er noch mal laufen muss. Oliver öffnet erst sein Jackett und dann die Speisekarte.Er knackt mit den Fingern. Hat ja einen ganz schönen Bauch der Olli, dafür dass seine Arme so dünn sind. Untrainiert. Beide lesen. Er rückt seine Brille zurecht. Sie spitzt die Lippen. Ich versuche, ihre Gedanken zu lesen.

Das Rezept ist jetzt zu Ende. Ich bin aber noch nicht fertig.

Er denkt: Ich könnte Fleisch essen, oder Fisch. Aber die Preise hier, mein lieber Scholli. Da muss ich dann den Rest der Woche Butterbrote mitnehmen, dabei ist erst Montag. Andererseits schlägt sie ja vielleicht vor, das “man” getrennt bezahlt, dann wäre ich aus dem Schneider. Ich will ja nicht, dass sie sich zu irgendwas verpflichtet fühlt.

Sie denkt: Meine Güte, habe ich Hunger, dabei bin ich doch auf Diät. Meine Strumpfhose hat eine Laufmasche; hoffentlich sieht man das nicht. Ob er mich wohl einlädt?

Warum bin ich eigentlich so gehässig? Das sind wildfremde Menschen.

Schließlich bestellen sie. Er entscheidet sich für Tagliatelle alla puttanesca. Ich grinse. Er weiß bestimmt nicht, was puttanesca übersetzt heißt. Und noch eine kleine Apfelschorle. Diesmal vergisst er aber, das Mischungsverhältnis anzusagen. Sie möchte bitte nur einen Salat. Essig/Öl. Ohne Gurke, ohne Paprika und ohne Zwiebeln. Vielleicht auch ganz ohne Salat, denke ich. Der Slowene schreibt alles auf und geht. Und? Klar. Sie ruft. “Hallo…hallo…”. Wieder mit geschmeidigem Hüftschwung, diesmal aber nicht mehr ganz so strahlendem Lächeln kommt er zurück.”Prego Signorina?” Sie trinkt noch was, sagt sie. Ich weiß auch schon was. Wetten? “Ein stilles Wasser. Nicht aus dem Kühlschrank.”

Strike! Darauf hätte ich ein Vermögen gesetzt, liebe Svenja.

Während des Essens unterhalten sie sich über so hocherotische Dinge wie Bausparverträge, Renditen, festverzinsliche Wertpapiere. Er spickt jeden Satz mit Anglizismen. Ättätschment. Gebrieft. Taff. Wiwin. Sträääht. Außerdem macht er ständig diese lächerliche Gänsefüßchen-Geste: Ellbogen angewinkelt. Unterarm und Hände nach oben. Zeigefinger und Mittelfinger hoch und runter. Andere Satzzeichen spricht er aus. Er sagt irgendwas mit “Familie Schrägstrich Freunde”, wenn er auf “Freizeit-Modus” (O-Ton!) schaltet. Ich liebe solche Typen. Sie zieht beim Sprechen ein Schnütchen und sagt immer wieder: “Eks-ackt”. Ab und an treffen sich beider Hände am Brotkorb. Dabei schaut er ihr jedes mal schelmisch durch die Brillengläser in die Augen woraufhin sie die Beine übereinander schlägt. Svenja, denke ich. Du hast ne Laufmasche.

Dann schaut Oliver auf die Uhr. Schade. Die Pause ist vorbei. Aber: “Man” könnte sich ja mal privat sehen. Zur After-Hour. Oder so. Gute Idee, findet sie, worauf er beschließt die Rechnung für beide zu begleichen. “Einunddreißig Neunzig”, sagt der Slowene. Und Oliver meint darauf großzügig: “Machen sie bitte Zweiunddreißig.” “Grazie mille”, sagt der Slowene süffisant. Er schaut in meine Richtung und zwinkert grinsend. Ich sage: “Bring mir 'nen doppelten Espresso. Und einen Grappa. Einen Großen.”

Oliver hilft Svenja in den Blazer. Er glotzt wieder auf meine Schuhe. Ich simuliere einen großen Augenaufschlag. Oliver rückt seine Krawatte zurecht.

Ja. Vielleicht werdet ihr heiraten. Ein Reihenhaus kaufen. Mit Velux-Fenstern. Und Fußbodenheizung. Ihr werdet einen Sohn bekommen. Ein Weichei wie Olli. Svenja wird zwanzig Pfund zunehmen und Oliver wird heimlich Beate-Uhse-Filme schauen.

Wir werden es erfahren. Ich poste das jetzt. Helau.

15. Februar 2011

Endivienkuchen - Pizza di scarola, oder: Wie man Stunden vertrödelt, ohne ein einziges Wort zu schreiben.

Das tue ich jetzt schon seit Stunden. Mit der billigen Ausrede, meine Bilder vernünftig zu archivieren, klicke ich mich hier so durch die Weltgeschichte. Dabei ist das mit der Archivierung eigentlich gar keine so schlechte Idee. Du musst wissen, dass ich ein sehr komplexes Ablagesystem nutze. Fotos befinden sich auf meinem Rechner, auf einem kleinen Netbook, auf Herrn Peppinello’s Laptop, auf diversen USB-Sticks, auf einer externen Festplatte und auf meiner kleinen Kamera, die nur schäbige, verwackelte Bilder kann.

Wobei ich hier einfügen möchte, dass es wahrscheinlich an meinem Unvermögen liegt, dass die kleine Kamera mehr schlecht als recht fotografiert. Ich bezweifle, dass ich mit einer digitalen Spiegelreflexkamera nebst allem Pipa Po bessere Resultate erzielen würde. Ähnliches gilt für mein nicht vorhandenes Ablagesystem. Heute entdeckte ich, neben der Maibowle von vor zwei Jahren und einem misslungenen Sauerteig im gleichen Ordner Bilder aus dem Mönchengladbacher Fußballstadion (Bobadilla, Nordkurve, van Nistelroy…….also schon länger her gegen HSV).

Aber eigentlich suchte ich ja die Endivienpizza. Ein typisches Winteressen in (rate mal) Neapel. So.

Natale 2009 158

Bevor ich mich in Nichtigkeiten verliere, hier erst einmal die Zutaten:

Pizzateig

  • 500g Mehl
  • Wasser
  • 1 Würfel frische Hefe
  • Salz
  • Olivenöl

Füllung

  • 2 Endivien
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2-4 Sardellenfilets
  • Olivenöl
  • je eine Hand voll entsteinte grüne und schwarze Oliven
  • einige Pinienkerne und Walnüsse
  • 1 EL eingesalzene Kapern

Zunächst musst du die Zutaten für den Pizzateig verarbeiten. Ich muss das nicht. Ich gehe einfach eine Etage tiefer und klaue dem Herrn Peppinello einige seiner  kleinen Teigkugeln aus dem Kühlhaus, welche er an jedem Donnerstag so wunderbar gleichmäßig formt, wie ich es niemals könnte.(Was wäre ich nur ohne ihn….) Guck:

Natale 2009 139

Den Teig lässt du gehen, bis er seine Größe verdoppelt hat. Kommt auf die Raumtemperatur an, aber das brauche ich einem Kochblog-Leser wohl nicht zu sagen, oder? Also streich das mal.

An diesem Punkt meiner interessanten Ausführungen, kann ich mich schon nicht mehr konzentrieren. Der kleine Peppinello und sein Vater spielen nämlich genau vor meiner Nase Fußball. Immer um mich herum. (Erwähnte ich schon, dass wir in einem Sportpark leben? Da gibt es keine andere Möglichkeit, als das heimische Wohnzimmer….). Ich trommele genervt den Fingern auf der Tischplatte herum, um meinen Unmut zu zeigen. Merkt keiner. Hört niemand. Der kleine Peppinello hat neue Fußballschuhe in neon-grün. Fortwährend schreit er “Ronaldo, Ronaldo….holt aus…dribbelt….jaaaaa…Ronaldoooo…..goooool-gol-gol” (Seine erste Wahl waren natürlich die Schuhe von Lionel Messi, aber die gab es nicht in seiner Größe). Nun gut. Ein paar Minuten noch, dann streiten sie sich erfahrungsgemäß eh. Der kleine Lionel vergibt einen Elfer. Buffon (Herr Peppinello) hält. Lionel legt eine Schwalbe hin. Simuliert eine Verletzung. Fängt an zu heulen. Gibt Buffon die Schuld. Herr Peppinello kassiert den Ball. Der kleine Peppinello ist beleidigt. Warte ab. Gleich.

Wo war ich stehengeblieben?

In der Zwischenzeit die Endivien in Streifen schneiden und waschen. In einer Kasserolle dünstest du den Knoblauch mit den kleigedrückten Sardelle in Olivenöl. Dann gibst du alle anderen Zutaten dazu. Es braucht keine Flüssigkeit, die Endivien geben genug Saft ab. Dünste das Ganze unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Hitze. Aus dem Pizzateig formst du nun kleine Platten, je nach Springformgröße. Ich nehme kleine Einwegformen von 15 cm Durchmesser und hohem Rand (auch diese geklaut in Herrn Peppinellos Küche). Es braucht je einen Boden und einen etwas kleineren Deckel. Guck am besten mal hier auf da Bild:

Natale 2009 148  Natale 2009 149

Natale 2009 153 Natale 2009 156

So. nun gibst du das Gemüse (mit dem entstandenen Sud) portionsweise auf die Hefeteigböden und verschließt selbige anschließend wie oben zu sehen. Steche mit der Gabe ein paar mal in die Deckel und backe die pizze die scarola bei 200 Grad im vorgeheizten Backofen. Ach ja: etwas länger als eine halbe Stunde. (“poi vedi” - “Das siehst du dann” –Zitat Ende/Oma Peppinella)

Endivienkuchen schmecken kalt und warm.

Mit rotem oder weißem Wein.

Meine Schwiegermutter genoss sie zum Frühstück mit einigen “caffe”. Danach war ihr schlecht. Später erfuhr ich, das sie einen ganzen Kuchen allein gegessen hatte. So gegen Viertel nach Sechs morgens.

Was bin ich froh, dass ich hier endlich wieder mal was geschrieben habe. Nun muss ich es nur noch posten. Ciao.

18. Januar 2011

“Liebster Blog Award”, oder: Muss ich jetzt eine lange Rede halten?

Nun gut. Ein weiteres Ereignis, welche durch die Kochblogs gereicht wird. und zwar genau genommen eines von den vielen, die ich wieder um Haares breite verpasst hätte.

Liebster_Blog_Award

ich hab ihn tatsächlich verliehen bekommen, und zwar von Steph (multikulinarisch.es) und vom Island-Girl (Neues von der Insel). Danke, meine Lieben. Und wie komme ich zu der Ehre? Der Herr Peppinello weiß das ganz genau.

Wegen ihm. Nur wegen ihm.

Danke, Herr Peppinello, was wäre dieser Blog nur ohne dich. In Wahrheit danke ich hier der allerbesten Kochlehrerin von allen, nämlich meiner Schwiegermutter. Mein wandelndes Kochlexikon.

Natürlich habe ich mir das Procedere zur Weiterverleihung erst mal nicht durchgelesen, und in meinem Kopf blinken sofort in Neonschrift folgende Lettern auf: ROBERT!!! blink ROBERT!!! blink ROBERT!!! blink. Später begreife ich dann, dass man Blogs die jeden Tag Millionen von Aufrufen haben, nicht nennen darf. Ach so. Hm.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur sehr wenige neue Blogs kenne, obwohl es da bestimmt eine Menge gibt. Und mit Sicherheit gute.

Ich mach das mal ganz spontan.

Einer meiner liebsten Blog ist der von Nathalie (meiner quasi Seelenverwandten). In ihrer Cucina casalinga kocht sie in Bayern italienischer als die Polizei erlaubt. Kriminell gut.

Und Pam, von Mestolo. Die kocht vegetarisch, mediterran und macht wunderschöne Fotos, schöner als ich es je könnte. Außerdem wohnt Pam im selben Ort wie ich, und zwar im Rheinland.

Dann gibt es da Magdi von “Täglich Freude am Kochen”. Magdi ist Südtirolerin und lebt in Meran (was für mich gleichbedeutend ist mit dem Paradies). Alles was Magdi in ihrer Küche herstellt ist himmlisch. Ihr Foto von der Speisekammer habe ich glaube ich einige Tausend Mal angeklickt.

Jutta .Die Schnüppschnüss, deren Mann nicht Manzfred heißt. Rheinländerin, die (leider nicht) in Mönchengladbach wohnt. Sie ist eine wahre Meisterkonditorin. Am meisten an ihr liebe ich ihren typisch rheinischen Humor und ihre absolut witzige Schreibweise.

Die Kaltmamsell von der Vorspeisenplatte. Ihr Blog ist nicht nur aufs Kochen zugeschnitten. Sie schreibt viel übers Leben. Sie berührt mich jedes Mal mit ihren wunderbaren Geschichten über alle möglichen Befindlichkeiten.

Das sind keine neuen Blogs oder? Und unbekannt sind sie glaube ich auch nicht, oder?

Egal. Mir gefallen sie. In diesem Sinne. Ciao.

13. Januar 2011

Peppinella kocht Dir selten was, oder: Über die stufenweise Verwahrlosung eines Blogs (nebst Gründen). Reanimationsversuche.

Wie fang`ich das nur an. Also normalerweise frage ich mich ja in 117 Prozent aller Fälle, wie ich aus irgendeiner Nummer herauskomme, nachdem ich mich um Kopf und Kragen geredet habe. Hier liegt das Problem nun merkwürdigerweise anders. Wie komme ich hier nur in die Nummer wieder rein? Ich kann das gar nicht mehr.

Bloggen meine ich. Im Koch-Blog. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Du hier nicht wegen meiner exorbitanten Rezepte, oder grandiosen Fotos liest. Nein. Es ist wohl eher, weil ich dir Tür und Tor öffne. In mein Leben. (“Unser”, sagt der Herr Peppinello, “nicht deins,  unser Leben….”)

Okay. Unser. Über das ich hier kleine Anekdötchen einschiebe. So wie heute auch. Mal ganz ehrlich. Ich hatte die ganze Zeit keine Lust. Zu schreiben, posten, kommentieren, lesen, email beantworten.

Akku leer. Wo fang ich an zu erzählen? Also, unsere Wasserschaden-Geschichte ist längst verjährt. Die Hotel-Dauerphase paarte sich mit arbeitsreichen 7-Tage-Wochen. Während dieser Zeit drohte ich den Kindern abwechselnd mit Kinderheim und lebenslangem “Alles-elektrische-Verbot”. Mehrfach bot ich dem Herrn Peppinello die Scheidung an. Einmal haute ich zu nachtschlafender Zeit aus dem Hotel ab, und wurde prompt unterwegs an eine Ampel von dubiosen Typen in einer tiefer gelegten Karre angelabert. (Da war mir der Herr Peppinello dann doch lieber….)

Nach den Herbstferien wurde es etwas ruhiger. Prompt legte sich mein Schwiegervater ins Krankenhaus. Schwaches Herz, verstopfte Arterien. Er blieb (mit Unterbrechungen) bis kurz vor Weihnachten im Krankenhaus. Das letzte Mal kam er rein mit der alarmierenden Diagnose “Blut im Stuhl”, was sich im Nachgang als Hämorrhoiden herausstellte. Das eigentlich Schlimme an diesem Krankenhausaufenthalt war aber meine Schwiegermutter.

Da gibt es nämlich was, was du nicht weißt. Sie ist schon viele Jahre krank, und verlässt das Haus nicht mehr. Körperlich ist sie fitter als die meisten. Was sich in ihrem Kopf abspielt können wir nur schwer nachvollziehen. Die Oma Peppinella leidet an paranoider Schizophrenie.

Das ist diesmal kein Witz.

Sie war also mehrere Wochen mit sich und ihrem Kopfkino, sowie geschätzten 180 Männchen im Ohr allein zu haus. Sie diktierte uns meterlange Einkaufslisten. Erstaunlicherweise wollte sie unter anderem auch Tütensuppen. Ich schämte mich bei Edeka, als ich das unsägliche Zeug in den Einkaufswagen legte, aber: Meiner Schwiegermutter zu widersprechen wäre schlimmer gewesen, glaub mir. Das verlangte Fleisch (um ja nichts falsch zu machen beim Lieblingsmetzger gekauft) entsorgte sie bereits am nächsten Tag. Ab in den Müll damit, den es war schlecht. “Si era fatta nera la carne.” Es war ihrer Ansicht nach verdorben, aufgrund der Einwirkung irgendwelcher finsteren Mächte. Die neue Regenjacke des kleinen Peppinello verschwand spurlos ins Nichts und ist bis zum heutigen Tag unauffindbar. “L’hanno rubata, i cornuti.” Gestohlen, behauptete sie. Weil auch im Badezimmer ständig Dinge abhanden kamen, schloss sie die Badezimmer kurzerhand ab. Natürlich war dann der Schlüssel weg, so dass sie nachts um Elf die Tür eintrat, woraufhin ich am nächsten Tag einen wenig charmanten Anruf von der Hausverwaltung bekam.  Apropos Anrufen. Sie rief jeden Tag an, Im Lädchen oder privat. Und sie beschimpfte den Anrufbeantworter (in einem Fall 9 Mal in Folge). “Barabong” heißt der Anrufbeantworter bei ihr, frag mich warum. Es verhielt sich wohl ganz plausibel. Keiner ihrer Anrufe kam bei uns an, sondern wurde von irgendwelchen Portugiesen (!) umgeleitet. Sonst wohin. (Das Gegenteil zu behaupten nützt nichts).

Irgendwann verknackte sie sich den Fuß, und ging allein zum Arzt. Was schon an ein Weltwunder grenzt. Im nachhinein führte ich Wochen später ein Streitgespräch mit ihr, weil sie natürlich der festen Überzeugung war, dass der Arzt sie nicht richtig behandelt habe, sondern nur so getan hat. Das Röntgengerät hatte zum Beispiel nicht “klick-klack” gemacht. Sie behauptete, das es gar nicht eingeschaltet war. Außerdem hatte sie die Bilder nicht gesehen. Stunden später platzte mir der Kragen, und ich fauchte: “Weißt Du was, Maria? Das hat der extra gemacht. Der hat sich gesagt, jetzt kommt die Oma Peppinella, und die verarsche ich mal richtig!”

Damit war sie dann zufrieden.

Kurzum: Es ist zum Schreien. Alles.

Ich könnte diesen Monolog hier stundenlang fortsetzen. Völlig unpassend in einem Kochblog, ich weiß. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich das hier überhaupt poste. Wahrscheinlich kriegt der Herr Peppinello einen Herzinfarkt bei so viel Seelenstriptease.

Ich muss noch mal überdenken, ob ich dir das hier alles erzähle.