5. November 2008

Crostata di mele con gelato di datteri e caramello di vino - Apfelkuchen mit selbstgemachtem Datteleis und Rotweinkaramel

...oder: Die Geschichte von der Überwindung einer Back-Phobie...



Ja, ich hasse Kuchen backen, und ich hasse auch die Herstellung von Süßspeisen. Nichts ist für mich ekliger, als der klebrige Teig an meinen Händen. Und dann der ganze Heck-Meck, nur um mitanzusehen, wie dieses Zeug dann in nullkommanix wie von Zauberhand in den Mägen der Peppinellis verschwindet. Jedoch: Was tut man nicht alles für seine geliebte Familie....
Ich kramte also mein nunmehr über 20 Jahre altes Buch "cucina italiana" von der Academia Italiana della Cucina hervor. Am schlimmsten für mich beim Backen ist es, dass ich mich genau an die Zutaten (und deren Dosierung) für gutes Gelingen halten muss. Nun denn... hier sind die Rezepte und das Geschehen in chronologischer Folge....

für den (sehr weichen *schauder) Mürbeteig:
100 g Mehl
60 g Butter
50 g Zucker
1 Eigelb
1 Ei
1/2 Päckchen Vanillezucker

für die Füllung:
500 g geschälte und in Scheiben geschnittene Äpfel

für das Karamel:
100 g süßer Rotwein
100 g Zucker
Saft von einer 1/2 Zitrone

für das Eis:
100 g Datteln
100 g Milch
2 Eier

Als erstes bereitete ich den Mürbeteig zu...und der wahr megaweich und superklebrig...



Ich war froh, dass ich ihn für 30 Minuten verdrängen konnte, indem ich ihn, in eine Serviette gewickelt, in den Kühlschrank stellte.
Währenddessen schälte und schnitt ich die Äpfel, und machte mich an die Zubereitung des Datteleises.



Dafür kochte ich die entsteinten Datteln in der Milch auf kleiner Flamme weich.



(Hinterher sahen sie aus, wie schon mal gegessen...)

Wohl oder übel musste nun der Teig aus dem Kühlschrank, und in die Kuchenform gebracht werden. An seiner klebrigen Konsistenz hatte sich jedoch nichts geändert. Herr Peppinello hatte Erbarmen und übernahm diesen Arbeitsgang für mich.



Ich verquirlte in der Zwischenzeit die Dattelpampe und gab die schaumig geschlagenen Eier hinzu (Eiweiß und Eigelb separat).



Das sah dann so aus....



...und war fertig für den Froster (Anm.: der ist übrigens immer noch nicht leer, aber dazu morgen mehr...)
Ich belegte die untere Teigplatte mit den Äpfeln, und Herr Peppinello deckte freundlicherweisse das Ganze mit der zweiten Teigplatte zu. (Es sah grauenhaft aus...)



Ich schob das Elend für 1 Stunde bei 120°C Grad in den Ofen. Nach 2 weiteren Stunden war auch das Eis gefroren, und ich machte mich an das karamelisieren von Rotwein, Zucker und Zitronensaft, bis es die richtige Farbe (dunkelbraun) hatte.

Ich richtete alles nett an, und siehe: ES WAR (*fast) GUT.



*fast = das Karamel wurde auf den Tellern steinhart und erreichte die Konsistenz vom Lollipops......

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