15. Januar 2009

La Ribollita - die Aufgewärmte

Auch wenn meine Wurzeln viel weiter südlich liegen, wird selbst mir bei dem Wort "Florenz" warm ums Herz. Ich bin bekennende Anhängerin der Toskana-Fraktion. Speisentechnisch, und überhaupt. Ich liebe die Unverfälschtheit der Speisen und das Bodenständige daran genauso, wie das immerwährende, typische Understatement bei der Zubereitung.



Die Ribollita ist ein typisch toskanischer Eintopf. In großen Mengen zubereitet, wird sie mehrere Tagen hintereinander gegessen. (ribollire = aufwärmen, erneut aufkochen). Aufgewärmt schmeckt sie, wie alle Suppen und Eintöpfe gleich nochmal so lecker.

Zutaten:
eine Mischung aus braunen und weißen
Bohnen, Linsen, Gerste und Erbsen
Zwiebeln
Sellerie, kleingeschnitten
Knoblauch, gehackt
Karotten, kleingeschnitten
geschälte Tomaten
Kartoffeln, gewürfelt
Schwarzkohl oder Wirsing, in Streifen geschnitten
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian



Die Hülsenfrüchte eine Nacht einweichen und tags darauf (also heute) 1bis 2 Stunden kochen. Währenddessen dünstest Du Knoblauch, Zwiebeln, Karotten und Sellerie im Olivenöl an. Dann gibst Du die Kartoffeln hinzu, sowie einige geschälte Tomaten (dürfen aus der Dose sein).



Zum Schluß kommen die abgeseihten Hülsenfrüchte dazu und der Wirsing. Fülle das Ganze mit etwas Wasser auf und würze mit Thymian.(Gesalzen und gepfeffert wird erst zum Ende der Garzeit). Und jetzt: Deckel drauf und 2 Stündchen bei kleiner Flamme köcheln lassen.



Wenn die Ribollita im Teller ist, kommt noch ein Schuss Olivenöl darauf. Wie viel, dass muss jeder selbst wissen. Wir machen das so: "Facciamo una C" (wir malen ein C aus Öl in den Teller).



Sollte morgen noch Ribollita übrig sein, dann legst Du altbackenes Brot in eine feuerfeste Form, gibst den Eintopf darauf und erhitzt alles im Backofen. Wird jeden Tag leckerer!

15 Kommentare:

  1. Ich liebe Italien, ich liebe die Toskana und darum können wir auch schwer davon ausgehen, dass ich die Ribollita lieben werde!!! Buon appetito!

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  2. Die sieht mal richtig großartig aus! Hab auch schon von Schwarzkohl gelesen, aber leider bekommt man den hier im Nordhessischen schlecht :(

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  3. Ich hätte genau das Gleiche schreiben können ... bin bekennende Toskana-Liebhaberin, aber die Ribollita habe ich nie probiert.
    Weisst du, ob Grünkohl und cavolo nero sich sehr im Geschmack ähneln?
    Freut mich, diesen Blog entdeckt zu haben.
    Ciao
    Alex

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  4. @Kirsten Danke, probier es auch mal!

    @Aniko Den Schwarzkohl bekomme ich hier auch nicht. Er sieht im Grunde aus wie eine Mischung aus Wirsing und Grünkohl.

    @Alex Ich denke sogar, dass cavolo nero dem Grünkohl ähnlicher ist, als Wirsing. UND: Du weißt gar nicht, wie lange iche euer Blog schon im Stillen bewundere. Hab' mich fast lang hingelegt, als ich bei meinen comments "cuoche dell'altro mondo" las! WOW!!!

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  5. Hülsenfrüchte sind eingeweicht und morgen und übermorgen und überübermorgen gibt es Ribolita. Freue mich schon darauf. ;-)

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  6. das tönt nach einem sehr guten Eintopf, das kommt auf die Liste für die Tage zwischen den Jahren, gestartet damit wird morgen. Vielen Dank für das Rezept. Wir wünschen euch schöne Festtage und auch etwas Musse und Ruhe. Und Gesundheit im neuen Jahr.
    Herzliche Grüsse, Ruth und Heinz

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  7. jep, und heute gibts den letzten Rest davon!
    Vielen Dank für ein feines Rezept.
    Und nochmal alles Gute für das neue Jahr (und natürlich auch weiterhin eine gesegnete eheliche Streitkultur, das haben wir hier schliesslich auch)
    Herzliche Grüsse, Ruth und Heinz

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  8. Schwarzkohlsamen kriegt man mit etwas Glück in Italien. Ich hab bei einem Wochenmarkt in der Toskana von einem fahrenden Gemüsehändler sowohl Samen als auch Setzlinge bekommen.

    Die Setzlinge hab ich in Österreich im Juni in ein Hochbeet eingesetzt. Nach anfänglichen Problemen mit Weißmilben gedeiht alles wunderbar, man kann laufend einzelne Blätter abernten, sogar jetzt im November kommen noch Blätter nach.

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  9. Habe mir die Tage auf Arte hd einen Film angeschaut, in dem die italienische Küche im Mittelpunkt stand. Als ich das Gericht gesehen habe musste ich es unbedingt nachkochen. Die Anleitung ist wirklich super, das Essen sehr köstlich, vor allem jetzt im Herbst.

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