31. März 2009

Filets von Fury…oder war es doch Black Beauty?

Das hier ist das Fräulein Peppinella. Sie besucht ein katholisches Gymnasium. Erzbischöflich. Für Mädchen. Neulich sorgte Fräulein Peppinella für Aufruhr im Erkunde-Unterricht. In der großen Pause weitete der Aufruhr sich dann zu empörten Protesten, sowie kollektivem Entsetzen aus.

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Und das kam (wie sie mir berichtet) so: 

Herr Dr. R. ist der beliebteste Lehrer der Schule. Er gibt Erdkunde. Ab und an zeigt er themenbezogene Filme. Dieses Mal auch. Gezeigt wurde ein Schlachthof. Rinder. Und ein Kopfschlächter. Die jungen Damen sehen, wie er das Tier schießt und ihm dann die Halsschlagader durchtrennt. Nun ist das zugegebenermaßen grausam. 27 von 30 Schülerinnen fangen an zu weinen. Einigen wird schlecht. Alle rufen laut in die Klasse. Herr Dr. R. stoppt die Filmvorführung und versucht, die Ladies zu beruhigen. Sie diskutieren. Einige wollen Vegetarierinnen werden. Die, die es schon sind, werden wohl demnächst nur noch vegan essen. Als alles wieder halbwegs im Lot ist sagt das Fräulein Peppinella: “Ihr seid doch bescheuert und verlogen. Ihr esst alle Steaks, oder Rouladen, oder Braten. Jetzt kriegt ihr das Grausen? Was dachtet ihr denn, wie die Tiere überhaupt auf eure Teller kommen?” Einige denken nach, und sagen dann: “Ja…aber nie mehr Rindfleisch. Nie-nie-nie mehr.” Nun ist das Fräulein Peppinella die Tochter ihrer Eltern. Essenstechnisch. “Klar”, stellt sie fest, “und bei den Kälbchen ist das dann gaaaaanz was anderes…pfff….außerdem: Ist gekochter Schinken etwa kein Fleisch? Meint ihr, das wird in der Fabrik synthetisch hergestellt? Oder es wäre sowas wie Tofu? Was glaubt ihr wie die Kaninchen, Lämmer, Schweine, Hühner (und jetzt begeht sie ein Kaptalverbrechen…eine Todsünde) oder Pferde getötet werden?”

“Pferde. Pferde? Wie kommst Du jetzt auf Pferde? “ Ein allgemeines Raunen macht sich breit. “Na, wir essen zu Hause Pferdefleisch”, erklärt da Fräulein Peppinella ungerührt. Alle schauen sie an, als sei sie eine Massenmörderin, oder als hätte sie Lepra. Oder Creutzfeldt-Jakob. Ihre besten Freundinnen rücken ein Stück von ihr ab.

Und genau zu denen sagt sie nun völlig emotionslos: “Wisst ihr, wie oft ihr das schon bei uns daheim gegessen habt? Ihr dachtet immer, das wären Minutensteaks vom Rind….”

In diesem Sinne, für all die kleinen Ladies, die es nicht glauben können:

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Der Pferdemetzger kommt aus Mönchengladbach und steht steht wöchentlich jeweils bis 11:30 Uhr donnerstags auf dem Markt. Kunden sind zur einen Hälfte ältere Herrschaften. Sie kaufen Knoblauchwurst vom Pferd, oder ein schönes Stück Fleisch für den echten Rheinischen Sauerbraten, denn der wird im Original mit Pferdefleisch zubereitet, und nicht mit Rind.

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Die andere Hälfte der Kunden sind Italiener. Sie kaufen Roastbeef, oder (so wie hier auf den Fotos) Filet. Die propere Verkäuferin kennt die Kundenwünsche, und fragt: “Filet als Fettine geschnitten?”

Die Fettine (dünne Scheiben) werden kurz gegrillt, mit Olivenöl und Zitronensaft beträufelt, und mit Salz, Pfeffer und Origano gewürzt.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich diesen Bericht las, und daraufhin grob entsetzt war. ich werde trotzdem weiterhin Fleisch essen.

30. März 2009

Eier im Fegefeuer – “ova ‘mpriatorio”

Bei Barbara gab es neulich Huevos Rancheros. Zunächst sagte mir das nichts…ein mexikanisches Rezept. Bolli hingegen schrieb, dass französische Freunde ihr sagten, das Gericht sein baskisch. Aha.

SOLL ICH DAS MAL MEINER SCHWIEGERMUTTER ERZÄHLEN?

Die würde mich nur verachtend anschauen, und dabei mit der Zunge schnalzen. Das gleiche Gericht gibt es nämlich in Neapel.

Zutaten (für 2 Personen)

  • 4 Eier
  • 1 kleine Dose Pelati (Dosentomaten)
  • 1 Zwiebel
  • Olivenöl, Knoblauch
  • Salz, Pfeffer
  • Peperoncino (Chili)
  • schwarze Oliven (die schrumpeligen)
  • Petersilie oder Basilikum

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Ein typisches “Arme-Leute-Essen”. Es heißt in neapoletanischem Dialekt “ova ‘mpriatorio”, was soviel bedeutet wie “Eier im Fegefeuer”. Das helle Ei in der feurigen Tomatensoße steht sinnbildlich für die armen Seelen im Inferno. Tatsächlich habe ich die Fotos schon länger hier rumliegen, wollte sie eigentlich gar nicht posten, weil mir das Gericht zu banal erschien. Ich dachte, Du hältst mich für blöd, wenn ich jetzt mit Spiegeleiern daher komme. Aber nun doch die Bilder:

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Geht ganz schnell. Die gewürfelten Zwiebeln und den Knoblauch in Olivenöl in einer hochrandigen Pfanne/Kasserolle anbraten. Die Dosentomaten mit der Gabel zerquetschen und dazugeben. Auf kleiner Flamme einige Minuten köcheln lassen. Salzen und pfeffern. Mit einem Löffel oder einer kleinen Kelle etwas Tomatensoße zur Seite schieben (Barbara erklärt das besser) und jeweils ein Ei hinein gleiten lassen. Einige Oliven, sowie gemahlenen oder kleingeschnittenen Peperoncino hinzugeben. Deckel aufsetzen, Flamme kleinstellen. Die “ova ‘mpriatorio” sind fertig, wenn das Eiweiß fest ist, und sich um das Eigelb eine helle Schicht gebildet hat. Nach Belieben erneut salzen und pfeffern. Nach Belieben mit Petersilie oder Basilikum bestreuen.

Wie essen dazu natürlich Brot. Und Kartoffeln. Und Salat. Oder Bratkartoffeln. Oder was gerade da ist.

Buon appetito

28. März 2009

Flädlesuppe, Tafelspitz, Bouillonkartoffeln, Apfelkren – Erinnerungen an Grete und Jakob

Neulich kochte Kirsten Tafelspitz. Claudio servierte “Flädlisuppe”, und katapultierte mich damit Jahrzehnte zurück. In meinem Kopf machte es wusch-wusch-wusch. Sofort fielen mir Grete und Jakob ein. Nach einigem Googeln weiß ich jetzt, dass mich das “Flashback” 18 bis 20 Jahre zurückspulte, denn in jener Zeit starb Gerhard Höllerich. Jetzt frag’ nicht was Gerhard mit Grete, Jakob, Claudio oder Kirsten oder dem Tafelspitz zu schaffen hat. Ich erzähle es Dir später. (Es wird glaube ich länger….wie so oft hier.)

Grete und Jakob waren früher mal unsere Vermieter. Herr Peppinello und ich waren recht jung und lebten unverheiratet (Hölle!) zusammen. Grete war Mitte 70, Jakob über 80. Sie hatten ein großes, altes Haus in ländlicher Gegend (da wo Altbier aufhört, und Kölsch anfängt) mit einem riesigen Nutzgarten, 4 Wohnungen und einer verpachteten Gaststätte. In den 4 Wohnungen lebten: Grete nebst Jakob, Hubert und Erika (beide Mitte 50), Käthe (Mitte 60, verwitwet) sowie der Herr Peppinello und ich.

Grete hatte den grünsten Daumen der Welt, machte die weltbeste Stachelbeer-Baiser-Torte, die ich je gegessen habe. Sie war der Inbegriff einer guten Hausfrau und Köchin, sowie eine Seele von Mensch. Sie brachte mir (unter anderem) den Tafelspitz mit Flädlesuppe bei. Bevor ich mich jetzt in Quasseleien verliere, hier erst einmal die

Zutaten (reicht bei uns nur für 4 Personen)

für den Tafelspitz nebst Bouillonkartoffeln

  • 1,5 kg Tafelspitz
  • Lorbeer, Wacholderbeeren, Nelken, Pfefferkörner, Salz
  • 6 – 8 große festkochende Kartoffeln
  • 2 große Zwiebeln
  • 1 Stange Lauch
  • 6 – 8 Karotten
  • 1/2 Knolle Sellerie
  • Selleriegrün, glatte Petersilie
  • Petersilienwurzel

für die Flädle

  • 200g Weizenmehl (405)
  • 2 Eier
  • 1/4 l Milch
  • Salz
  • nach Belieben Kräuter, bei uns oft Rosmarin heute Petersilie

für das Apfelkren

  • mehlige Apfel, geraspelt
  • etwas Zitronensaft
  • geriebenen Meerrettich (im Idealfall frisch, ersatzweise aus dem Glas, wie bei mir heute)
  • Schlagsahne
  • Salz
  • Bouillon vom Tafelspitz

Das alles sind die Zutaten nach Art von Grete. Ob das nun eine “Wiener” Tafelspitz-Rezept ist, weiß ich nicht. Deshalb nenne ich es auch nicht so. Es ist von Grete. Punkt.

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Ich verschone Dich auch heute nicht mit meinen elenden Foto-Collagen und: Ich schwelge dabei in Erinnerungen. Hier oben also mein Tafelspitz , noch recht unspektakulär.

In einem großen (sehr großen) Topf setzten wir Wasser auf. Sobald es kocht, geben wir zunächst das Fleisch, sowie die Lorbeerblätter, die Wacholderbeeren, die Nelken und die Pfefferkörner dazu. Wir schöpfen etwas “Schaum” ab, und stellen den Herd auf kleine Flamme. Grete sagte nie “köcheln”, sondern “simmern”. Dann rösten wir die Zwiebeln an, und geben auch sie in die Brühe. Es ist 10:00 Uhr, wir wollen um 14:00 Uh essen. Gut’ Ding will Weile haben.

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In der Zwischenzeit erzähle ich Dir was über Grete, Jakob und die anderen.

Wenn Grete ausging, dann trug sie einen Hut und ein Kostüm, meistens in dunkelblau oder grau, im Sommer beige. Beim Arbeiten in Haus und Garten aber, da trug sie eine Schürze. So eine richtige, mit Stickerei auf der Brust, und Taschen vorne drauf. In den beiden Taschen hatte sie den Hausschlüssel und ein kleines, abgenutztes Gemüsemesser mit braunem Holzgriff. Außerdem erinnere ich mich daran, dass Grete, wenn sie saß, die Hände stets ruhig im Schoß gefaltet hielt. Und nicht so wie ich immer wild damit herumfuchtelte.

In Grete’s riesigem  Nutzgarten wuchs alles. Kernobst, Beerenobst, Kräuter, Knollenfrüchte, Gemüse, Salate. Alles. Sämtliche Beete waren schnurgerade angelegt. Und Grete, obwohl schon weit über Siebzig kniete jeden Tag darin. Erika und ich gingen ihr zur Hand, und durften ernten, was wir wollten. Im hinteren Teil des Garten war eine offene Laube (“Remise” nannte Grete das), in der wir oft saßen, Gemüse putzten und erzählten. Grete sprach immer ruhig und bedächtig. Sie war keine Rheinländerin, aber ich kann mich nicht daran erinnern, woher sie war.

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In Echtzeit geben wir jetzt, nach einem Stündchen simmern, die anderen Zutaten in den Topf. Die Kartoffeln und die Möhren bleiben ganz. Die anderen Sachen werden nur grob zerkleinert. Alles bleibt beim Simmern.

Jakob hingegen war der Urtyp des Rheinländers. Er hatte, wie viele hier, einen frankophonen Nachnamen. Seine alten Freunde nannten ihn “Köbes”. Wenn Jakob ausging, trug auch er einen Hut, sowie tadellose Anzüge mit entsprechenden Mänteln (Sommermantel, Wintermantel, Übergangsmantel – beige, dunkelblau, grau). Außerdem brauchte er ein Stöckchen, denn er war nicht mehr so gut zu Fuß. Wenn Grete morgens im Garten war, schickte sie den Jakob zum Einkaufen. Sie hätte das glaube ich besser gekonnt, aber ich denke, er ging ihr im Garten manchmal (oder immer) auf die Nerven, und so hatte er eine Beschäftigung. Natürlich hätte Grete das niemals gesagt.

Bevor Jakob zum Einkaufen ging, nahm er im Erdgeschoß im Gasthaus immer erst ein Bier und einen “Kleinen” (Steinhäger)…oder zwei ..oder drei. Ab und an gingen Jakob und ich gemeinsam einkaufen. Jakob war Fleischspezialist, sagte er immer. In früheren Jahren hatten er und Grete die Gastwirtschaft geführt, und vor ihnen Jakob’s Eltern, und davor seine Großeltern. Auf dem weg zum Lädchen erzählte er immer von früher. Sein Langzeitgedächtnis war hervorragend, das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr so. Wenn Grete ihn (behutsam) fragte, ob er Schnaps getrunken habe, konnte er sich nie-nie-niemals daran erinnern. Jakob’s Lieblingsgeschichten handelten von den beiden Kriegen, die er miterlebt hatte. Stundenlang konnte er sich immer aufs Neue darüber aufregen, das sämtliche Besatzungmächte dieser Welt über das schöne Haus hergefallen waren, und vom Keller bis zum Dach das schöne Treppengeländer aus schwerer Eiche (oder war es Mahagoni?) zu Kleinholz verarbeitet und als Brennholz verfeuert hatten und im Anschluss alles verwüsteten.

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Wir rühren jetzt schon einmal den Teig für die Flädle, backen dünne Crepes daraus, rollen sie auf, und stellen sie in den Kühlschrank. (Anm. der Bloggerin: Nein, Grete hatte keine Kitchen-Aid, dort wurde von Hand gerührt.)

Im Einkauflädchen angekommen, kaufte Jakob den Tafelspitz, den Grete vorbestellt hatte. Ansonsten fragte er immer nach den Angeboten, oder er nahm “ein schönes Stück vom Vorderviertel”. Jakob aß gerne Orangen, aber die wuchsen in Grete’s Garten nicht. Ohne Brille konnte er, ein Sparfuchs, die Preise nicht erkennen, und so fragte er mich stets danach. Einmal las ich ihm das Schildchen vor: “Jaffa-Orangen, Israel, 1,99 Mark”, worauf er sich sofort wegdrehte, und sagte :”Von denen kaufe ich nix”. (Hinter dem “von denen” kam noch ein weiteres Wort, welches ich hier nicht wiederholen möchte.) Ich wurde so wütend, dass ich ihn am liebsten stehenlassen hätte. Alleine hätte er jedoch die Einkauftasche nicht nach hause tragen können. Ich dachte an Grete, und blieb bei ihm. Stumm trug ich später die Taschen hoch, während Jakob unten noch einen Kleinen nahm, oder zwei.

Und dann passierte Folgendes: Käthe (68 Jahre alt) stand im Nachthemd im Treppenhaus. Tränenüberströmt. Immer wieder schluchzte sie: “Er ist tot..er ist tot!”. Käthe überwinterte normalerweise immer auf Gran Canaria, und zwar mit ihrem “Bekannten” (ich glaube er hieß Heinz), und die jährliche Abreise stand kurz bevor. Alle liefen aufgeregt zusammen. Käthe war untröstlich und weinte ohne Unterlass. Wir dachten an den armen Heinz.

Aber der erfreute sich bester Gesundheit. Tot aber war Gerhard Höllerich. Und den verehrte Käthe seit Jahrzehnten glühend. (Wenn Du jetzt immer noch nicht weißt, wer das ist: Roy Black.) Die Abreise wurde verschoben, ob Heinz wollte, oder nicht, denn Käthe pilgerte nach Straßberg, um Gerhard rote Rosen aufs Grab zu legen.

Zeitgleich fuhren auch Grete und Jakob in den Urlaub. nach Bad Bergzabern, wie jedes Jahr. Mit dem Auto, wie jedes Jahr. Und Jakob fuhr…. Die Tage vor den jeweiligen Abfahrten waren die einzigen Momente, in denen ich Grete’s Nerven blank liegen sah. Jakob hatte einen schneeweißen Ford Escort. Zwanzig Jahre alt und erst 16.000 km gelaufen (immer nur nach Bad Bergzabern und zurück). An manchen Wochenenden lud Jakob den Herrn Peppinello zu einer kleinen Spazierfahrt ein, um “den Wagen zu bewegen”. Allein wie er rückwarts auf der Ausfahrt gurkte, war ein Schauspiel für sich. Wenn die beiden dann mit ungefähr 20 kmh über die nahe Schnellstraße krochen, und von allen Seiten überholt, angehupt, und angeblinkt wurden, hatte der Herr Peppinello gar nicht genug Haltegriffe im Ford, um sich festzukrallen.

Aber Jakob, 83 Jahre alt, und starrsinnig wie ein Kleinkind musste fahren. Nach Bad Bergzabern. Mit dem Zug? Niemals. Denn Jakob stockte in der Pfalz jährlich seinen heimischen Weinkeller auf. Er kaufte Riesling, und zwar in solchen Mengen, wie er sie auch früher, als er noch Gastwirt war orderte. Natürlich zum Vorzugspreis. Ja. Und dann die Steaks in Bad Bergzabern in. Die waren (nach seinen Kriegsgeschichten) sein zweites Lieblingsthema. Die aß er seit Jahrzehnten. Es waren die besten der Welt (zum Vorzugspreis). Und die Größten. Wenn er davon sprach, wurden sie nach jedem Steinhäger größer, bis sie quasi den Durchmesser der Tischplatte des Stammtisches hatten. Ach Jakob. Was hatten wir immer Angst um ihn und Grete, bei der Vorstellung, wie sie (beide mit Hut) über die Autobahn krochen.

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Oh oh oh. Vor lauter Erzählen hätte ich jetzt bald das Rezept vergessen. Für das Apfelkren reiben wir die Äpfel und den Meerrettich und geben etwas Zitronensaft dazu. Wir schlagen die ungesüßte Sahne halbsteif und  verrühren sie dann mit den Apfel-Rettich-Mischung, etwas Salz und etwas Brühe vom Fleisch. (Grete sagte in der Tat “Kren”, nicht “Meerrettich”.)

Während Jakob und Grete weg waren, hielt Hubert das Haus in Schuss. Er war Schlosser von beruf, und ein handwerkliches Multitalent. Auch er ein Inbegriff des jovialen, stets gutgelaunten Rheinländers. Außer wenn die “Erbschleicher” kamen. Dann spuckte er Gift und Galle. Jakob und Grete waren (darüber weinte Grete manchmal immer noch) kinderlos geblieben. Ihre einzigen lebenden Verwandten waren ein Neffe, nebst Gattin, sowie die Großnichte. Sie lebten in Köln, und kamen nur zu Feiertagen. Oder wenn Grete und Jakob aus Bad Bergzabern heimkehrten. Die Großnichte sollte alles was ihnen gehörte erben. Jedes Mal, wenn sie in der Auffahrt parkten, ging der Neffe ums Haus, und klopfte mit der Hand das Mauerwerk ab. “Erbschleicher”, zischte Hubert dann immer, “die hoffen doch nur, dass der Köbes die Grete und sich totfährt.”

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Für uns ist es jetzt Zeit, die Flädle zu schneiden, sie mit etwas heißer Bouillon vom Tafelspitz zu übergießen, und als Vorspeise zu servieren.

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Das alles ist jetzt fast 20 Jahre her. Herr Peppinello und ich wohnen längst woanders, und wir haben uns komplett aus den Augen verloren. Jakob ist verstorben, wie ich annehme, und Käthe wohl auch. Aber Grete….nicht. Ich habe im elektronischen Telefonbuch ihren aktuellen Eintrag gefunden. Sie wohnt noch immer in ihrem Haus, mit Hubert und Erika. Ich werde sie anrufen.

Auf keinem Foto der Welt, könnte ich festhalten, wie köstlich dieser Tafelspitz schmeckt, mitsamt den damit verbundenen Erinnerungen.

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Schlaf’ schön. Bis morgen.

25. März 2009

Tagliatelle fatte in casa con i ceci – hausgemachte Tagliatelle mit Kirchererbsen; ein Tauschhandel

Der Tauschhandel: Meine Schwiegermutter ruft an. Täglich. Mehrmals. So um die zehn bis fünfzehn Mal. (Nein, das nervt kaum. Wenn ihre Nummer zum 35sten Mal auf meinem Telefon-Display blinkt, tue ich so, als ob ich nicht zu hause bin. Was sie wiederum nicht davon abhält 200 Mal klingeln zu lassen.) Irgendwann merke ich, dass die “Toter-Mann Frau”-Nummer nicht zieht und gehe an den Apparat….(Täglich. Mehrmals. So um die zehn bis fünfzehn Mal.)

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Nach dem ersten Bla-Bla, erzähle ich ihr, das ich Tagliatelle machen möchte. Und sie sagt sofort: “Quelle sono buone con i ceci. Stasera metto i ceci, domattina li cucino e tu fai la pasta. Io ti mando i ceci. Tu mi mandi le tagilatelle.” Das heisst: “Die sind lecker mit Kichererbsen. Ich weiche heute Abend welche ein und koche sie morgen früh. Du machst die Nudeln. Ich schicke Dir die Kichererbsen, Du schickst mir die Tagliatelle.”

Und genau so machen wir es, wobei der Herr Peppinello als Kurier fungiert. Die vorgekochten Ceci von der Nonna Maria siehst Du oben links auf dem Bild. Sie wurden wie gesagt nachts eingeweicht, und morgens nochmal so ungefähr 2 Stunden gekocht.

Hier jetzt aber erst einmal alle Zutaten:

  • Kichererbsen, eingeweicht und gekocht
  • Battuto aus Zwiebeln und Sellerie sowie Petersilie (glatt)
  • wenig Rinderbrühe
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer, Knoblauch

Das Battuto dünstest Du in einer Kasserolle mit Olivenöl mit Olivenöl an. Dann gibst Du die Kichererbsen und etwas Brühe dazu und lässt alles bei kleiner Flamme mit schräggestelltem Topfdeckel köcheln. Jetzt kommen die Nudeln:

für die Tagliatelle

  • 150g Weichweizenmehl 00 (ich nehme das von de Cecco)
  • 150g Hartweizengrieß 176 (rimacinata, auch von de Cecco)
  • 3 Eier
  • etwas Salz, Pfeffer, Olivenöl
  • ggf. ein Schnapsglas Wasser

Nach mehrmaligem Herumprobieren habe ich für mich herausgefunden, das die Mehle von de Cecco das non plus ultra sind. Die Sache mit dem halb Hart- und halb Weichweizen-Mehl habe ich von meiner Schwiegermutter (woher sonst?). Die oben angegebene Menge reicht locker für 4 Personen.

Das Teigkneten übernimmt die Kitchen-Aid. (Heute wieder einmal Reklame für die Kitchen-Aid. Ein Dank an die Firma Artisan. Ohne mein Helferlein hätte ich die 25 Jahre alte Nudelmaschine wohl nie mehr aus dem Schrank geholt. Soweit ich mich erinnere, zahlte meine Schwiegermutter seinerzeit für dieses Ding der Firma “Marcato” 99.- Mark. Hm..heute kostet das Teil 99.- €…).

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Die Zutaten sind verknetet. Nun nimmt Du jeweils ein Stück Nudelteig (Etwas kleiner als ein Brötchen) und walzt ihn mit der Pastatrice. Anfänglich ist der Teig ziemlich ätzend, aber beim Walzen arbeitet das Gluten. Bei Walzenstufe 5 solltest Du schönen, geschmeidige Teigplatten haben. Diese breitest Du auf einem bemehlten Tuch aus, und lässt sie kurz trocknen. Nur so gehen sie unbeschadet durch den Tagliatelle-Aufsatz der Maschine. (Geht auch mit der Hand, wenn Du diesen Aufsatz nicht hast. Zeige ich Dir bei Gelegenheit. Versprochen.)

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Es wird Zeit, das Nudelwasser aufzusetzen. Die Tagliatelle dürfen bis dahin auf dem Leinentuch ruhen. Sie können auch ohne weiteres getrocknet werden, solltest Du sehr viele gemacht haben. Kocht das Wasser schon? Dann gib’ die Tagliatelle für etwa 4 Minuten (länger brauchen sie nicht) hinein.

(Während ich das hier schreibe, klingelt ohne Unterlass das Telefon. Ich weiß, wer das ist. Ich gehe nicht ran.)

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Die Tagliatelle werden nicht abgeseiht, sondern direkt aus dem Topf in die Kasserolle mit den Ceci gegeben. Nochmal kurz ziehen lassen, schwenken, anrichten.

Wer mag, gibt noch einen “filo d’olio darüber, frischgemahlenen Pfeffer oder auch Peperoncino, ABER: KEINEN KÄSE. Das ist bei Pasta-Gerichten mit Hülsenfrüchten ein absolutes NO. Ich wünsch’ Dir einen guten Appetit. Ich lese jetzt Deine Posts, und beantworte vielleicht endlich mal all die netten Kommentare, die Du mir hinterlässt.

Ciao.

16. März 2009

Grünkohl – von Sizilien über NY nach Sachsen ins Rheinland

Ich poste heute mal Grünkohl. Zumindest Grünkohl-Fotos. Eine meiner Leibspeisen. Außerdem verrate ich Dir ein Geheimnis: Ich bin mit herzhaft-deftiger Teutonenkost aufgewachsen. Eintöpfe gehören zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen. Hättest Du nicht gedacht, oder? Außerdem fragst Du Dich bestimmt, wieso mein Post wieder so einen merkwürdigen Titel hat. Das erzähl’ ich Dir jetzt.

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Setz’ Dich besser bequem hin, und hol’ Dir was zu trinken, dass dauert hier wieder länger. Allora:

Wir schreiben das Jahr 1911. Am 12. Januar verlässt die SS San Giorgio den Hafen von Messina und schippert in Richtung Amerika. Unter den Reisenden befindet sich auch Signorina Giuseppa Carmela Scuderi nebst Familie mit Ziel New York. Am 29. Januar betritt sie zum ersten Mal amerikanischen Boden: Ellis Island. Der Master Officer Antonio Romano bearbeitet die Einwanderungspapiere der Passagierin Scuderi mit der Nummer 55/25. Er stellt fest, dass ihre Haut “rosy” ist. Ihre Haarfarbe ist “chestnut” und ihre Augen sind “light” (komische Farbe, oder??). Außerdem misst sie 5ft1 (überragende 1,53 m). Surgeon Albano Sowieso bestätigt, dass sie gesund ist. Alles klappt zunächst. Die Scuderis beziehen Quartier in der Lower East Side, 214 Mott Street, damals noch Little Italy, heute Chinatown.

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Sie eröffnen einen “Frutta Store”. (Ich glaube aber eher, dass der ganze Store aus so einem Handkarren bestand, wie Du ihn hier auf dem Foto unten rechts siehst. So weit, so gut. Oder eben auch nicht. Es läuft nämlich nicht so, mit dem “business”, und das Heimweh wird groß und größer. Nach 3 oder 4 Jahren (ich weiß es nicht genau) kommt dann der “rientro in patria”, d.h. alle zurück in die Heimat.

Wäre Signorina Giuseppa Scuderi dort geblieben, gäbe es bei mir keinen Grünkohl.

Zurück in Messina heiratet sie Don Carmelo (baciamo-le-mani) aus Catania, zieht mit ihm nach Kalabrien und schenkt ihm im Laufe der Jahre 9 Kinder: Vincenza, Alfio, Salvatore, Sara, Emmanuele, Giuseppe, Caterina, Paolo und Anna-Maria. Zur gleichen Zeit ehelicht Fräulein Lina Maria Heinicke in Leipzig einen Herrn namens Paul. Die beiden bekommen 2 Töchter. Christa und Johanna.

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Passt nun nicht ganz in den Erzählfluss: Die Kohlwurst für meinen Grünkohl.

Sechs der Sprösslinge von Giuseppa und Carmelo wandern aus. “Germania” heißt das gelobte Land. Und auch eine der Töchter aus Sachsen hat Hummeln im Hintern. Sie hat eine Tante im Westen. Grund genug “rüber zu machen”. Wir schreiben das Jahr 1950. Die Tante heißt Liska, ihres Zeichens eine gestrenge, evangelische Diakonie-Schwester… Mit der Volljährigkeit hat das Sachsen-Mädel die Schnauze voll vom protestantischen Damenstift. Sie haut ab. Ihre Jugendfreundin Anita lebt im Rheinland, und Christa “macht hin”. Anita lernt einen amerikanischen Piloten kennen, und geht mit selbigem nach Alaska.

Und Christa? Die erliegt bald dem Charme eines glutäugigen Italieners. Giuseppe. Pomadisiertes Lockenhaar, schwarze Lackschuhe. Er kann singen, er kann tanzen, er kann Gitarre und Schlagzeug spielen und er sieht aus wie die Quintessenz aus Adriano Celentano und Jean-Paul Belmondo. Er ist wohl ein rechter Weiberheld, der die Romanze nicht ganz so ernst nimmt. Als er sich irgendwann im Heimaturlaub in Kalabrien vergnügt, schreibt Christa ihm: “Wie geht es Dir? Mir geht es gut. das Wetter ist schön. Wir bekommen ein Baby”. Das erzählt er seinen Eltern erst mal nicht. Giuseppa und Carmelo bekommen aber Wind davon, und schwuppdiwupp, packt Giuseppa ihren Sohn Giuseppe, fährt mit ihm nach Germania, und es wird flugs geheiratet. So gehört es sich.

Im Dezember 1965 kommt dann ein wunderschönes Mädchen zur Welt: Ich.

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Hier dann noch mal ein Rezept-Bild, denn das ist hier schließlich ein Koch-Blog….

Wie Du nun weißt, bin ich nur “mezza”, also halb-italienisch. Unsere Küche zuhause war überwiegend Deutsch, denn:

Irgendwann klappt es nicht mehr so, zwischen Giuseppe und Christa. Ich bekomme einen Bruder (Jahrgang 1970) und eine Schwester (auch Jahrgang 1970). Nein. Es sind keine Zwillinge, sie haben verschiedene Mütter…. Giuseppe sieht immer noch aus wie Belmondo-Celentano, und beglückt die Frauenwelt….und muss gehen, denn dass macht eine ordentliche Frau nicht mit. Christa lässt sich scheiden, bleibt mit meinem Bruder und mir allein, und kocht Wirsing, Möhren, Grünkohl…

Und ich? Eines Tages lerne ich den Herrn Peppinello kennen. Und damit seine gesamte Sippe. Ich lerne echtes italienisches Familienleben kennen, mit all seinen täglichen großen und kleinen Dramen. Herrn Peppinello’s Mamma nimmt mich unter ihre Fittiche, mit dem Ziel, eine “buona moglie” aus mir zu machen. Es gelingt (behaupte ich mal).

Und trotzdem: Das Teutonen-Gen in mir lebt weiter, mitsamt Grünkohl.

Der Vollständigkeit halber, will ich Dir zum Schluss noch erzählen, dass ich die Einzige von uns Geschwistern bin, die mit einem Italiener verheiratet ist. Mein Bruder heiratete eine deutsche Blondine, und hat 4 Kinder mit ihr. Meine (Halb)-Schwester Nummer 1 ist ebenfalls verheiratet, und hat 4 Kinder.Tja…. Meine (Halb)-Schwester Nummer 2 ist ledig und kinderlos. Sie ist 12 Jahre alt. Mein Vater sieht auch heute wohl noch aus, wie eine Mischung aus Belmondo und Celentano, ist aber zwischenzeitlich, wie die beiden Herren auch, in die Jahre gekommen. Er lebt (allein) in Kalabrien. Meine Mutter hat sich seit vielen Jahren den Zeugen Jehovas verschrieben. (echter Stoff für eine Tele-Novela, oder?)

Zu beiden Elternteilen habe ich keinen Kontakt.

Meine “famiglia” sind Maria und Agostino, meine Schwiegereltern, die ich über alle Maßen liebe. Irrungen und Wirrungen moralischer oder religiöser Natur, wie bei meinen Leuten gibt es bei ihnen nicht. Einzige Ausnahme war wohl Nonna Veronica, deren Makel darin bestand, dass sie “evangelista” (evangelisch) war, was sich aus dem Mund meiner Schwiegermutter so anhört, als sei sie bei den Scientologen, den Baghwans oder schlimmer, gewesen.

MEIN GOTT! Genug gelabert. ich werde jetzt mal schauen, was Du so alles gekocht hast.

10. März 2009

Cannoli fatti in casa - Süßes auf sizilianisch

Vorweg: Alle sind wieder halbwegs wohlauf. Ich will nicht mehr über Krankheiten sprechen. Der kleine Peppinello darf am nächsten Montag wieder in den Kindergarten. (Noch sechseinhalb Tage. Hallelujah.)

Ich weiß nicht, ob Du Cannoli kennst. Sie kommen aus Sizilien, werden aber in ganz Italien gern gegessen. Sogar von meiner angeheirateten, neapoltetanischen Verwandschaft. Am liebsten sofort nach dem "Pranzo".
Üblicherweise ist es so, dass Du, wenn Du sonntags zum Essen eigeladen bist - in 99% der Fälle bei Mamma, oder bei Deiner Suocera (Schwiegermutter) - etwas Süßes mitbringst.
"Kaffee und Kuchen um halb Vier", wie hier in Deutschland, gibt es bei uns nicht. Normalerweise wird um Eins gegessen.....so bis halb 5...Dann kommt "la domenica sportiva", oder "90esimo minuto" im TV. Ein wichtiges Ereignis. Die Ergebnisse der Serie A, sowie die neuesten Klatschgeschichten rund um den Fußball werden ausgiebig diskutiert. Währenddessen gibt es "il cafe" und das von Dir mitgebrachte "cartoccio con i dolci".
Das hast Du in der Pasticcieria vorbestellt. Und wie vermisse ich sie hier in Deutschland, die Pasticcieria...Das Cartoccio ist ein großes Tablett, mit allerlei kleinen süßen Sachen drauf: Baba', Sfogliatelle, Biscotti di mandolre, Torrone, Cantuccini, Profiterole....hach, hach hach....und eben diese Cannoli.
Und die machen wir nun mal selbst. Es gibt sie hier nämlich nicht zu kaufen, und wenn, dann schmecken sie nicht.

Zutaten (ca. 20 Stück)

für die Teighülsen
200 g Weizenmehl
20 g Zucker
4 cl Marsala
20 g Schmalz
1 TL Kakao
ausreichend Öl zum Fritieren
Puderzucker zum Bestreuen

für die Füllung
500 g Ricotta (Galbani)
250 g Zucker
etwas Orangenaroma
Schokoladenraspel
(wenn Du willst, auch kandierte Früchte, mögen wir aber nicht so gern)



Die Zutaten für die Teighülsen rührt gefälligerweise wieder meine Kitchen-Aid. (Ich sollte in diesen Blog mal ein Werbe-Banner für die Firma Artsan einbauen....) Den Teig musst Du übrigens 2 Stunden kaltstellen.



Ich habe in meiner Küche umgeräumt. Das gute Teil (Kitchen-Aid) steht nunmehr an einen Extra-Platz, zusammen mit der Pastatrice. Auch die brauchen wir gleich. Sie wird nämlich Stückchen für Stückchen den Teig walzen. Der sieht aus wie Leberwurst, findest Du nicht?



Zwei Stunden später....Okay. Jetzt schneidest Du ein Stück von dem Teig ab, und walzt ihn durch die Nudelmaschine, bis auf Stufe 5. Es geht auch konventionell, mit Nudelholz, aber warum soll man sich das Leben schwermachen...
Die Blechhülsen auf dem Foto habe ich aus Italien. Ich weiß nicht, ob es hier solche zu kaufen gibt. Kann man aber bestimmt im Internet bestellen. Wie Du siehst, werden die Teigstücke diagonal um die Hülsen gewickelt, und die "Nähte" mit etwas kaltem Wasser geklebt.



Und dann werden sie nacheinander in ca 1,5 l Öl fritert. Ich sage Dir jetzt nicht, wie oft ich mir beim Herauzziehen der Blechhülsen (ich habe nur 6 Stück, und muß sie also mehrfach neu bestücken) die Finger verbrenne....



Für die Füllung verrührst Du Ricotta mit Zucker, Schokoladenraspeln und dem Orangenaroma. Herr Peppinello meint, man füllt am besten mit einem Spritzbeutel, aber dazu bin ich zu blöde. Ich mache das mit einem flachen Holzlöffel. Auf die offenen Enden kommen noch ein paar Schokoladenraspel. Zum Schluß bestreust Du die fertigen Cannoli mit Puderzucker.



Ich weiß nicht, wie viele Punkte die so haben könnten. Ist mir auch wurscht. Herr Peppinello verdrückt gleich welche und raunt: "Schmecken wie in Italien", sagt aber nie-, nie-, niemals: "Das hast Du gut gemacht." (Never ever würde er sowas sagen.)
Das sagt aber ausnahmsweise mal meine "Suocera".

5. März 2009

Die Mandeln sind raus, der Wurm ist drin.

Hallo, Du!
Hier ist zur Zeit nix los. Peppinello jun. bekam Mandeln und Polypen raus. Dafür Röhrchen rein (in die Öhrchen). Wir waren ein paar Tage im Krankenhaus. Er ist immer noch lange nicht fit....und sowas von mager.
Fräulein Peppinella wurde ebenfalls operiert. Ambulant. Es wurden einige Muttermale entfernt. Sport fällt die nächste Zeit aus.
Ich habe mir irgendwas im Kreuz verrenkt, also: Ich habe Rücken.
Herr Peppinello hat ziemlich miese Laune.
Bis die Tage.