tag:blogger.com,1999:blog-15143884693845008812024-03-28T10:26:01.761+01:00Peppinella kocht dir wasDrama. Liebe. Wahnsinn.
Alles in der Küche.peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.comBlogger149125tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-39364090147705103682014-11-03T18:17:00.001+01:002014-11-03T18:36:47.488+01:00Mittelaltermarkt mit den Ostgoten, Herrn Peppinello und Annika, oder: Alibimäßiges Oliven einlegen.<p><font size="3" face="Trebuchet MS">Das Mittelalterfest. Oder Mittelaltermarkt. Wie auch immer. Dieses Event findet seit einigen Jahren hier bei uns statt. Immer zu Füßen unserer Basilika. Der Heilige Quirinus sieht von der Kirchturmspitze zu. Und ich. Also ich stehe nicht auf der Kirchturmspitze, aber ich schaue zu. Besser gesagt ich starre die Leute an. Immer auf der Suche nach Frauke und Bernhard.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Obwohl wir eigentlich ziemlich nah dran wohnen, gehen wir nicht zu Fuß, trotz des schönen Wetters. Wir müssen mit dem Auto fahren, weil ich unbedingt diese Dinger mit den hohen Absätzen anziehen muß, denn sie machen bei Röhrenhosen einfach ein schöneres Bein. Ich habe nämlich kein Mittelalter-Outfit. Es dauert eine ganze Weile, bis wir einen Parkplatz finden (Wünsche-ins-Universum-schicken funktioniert immer noch nicht.) Herr Peppinello ist ein wenig garstig, denn wir hätten ja auch gleich hinlaufen können.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Als wir da sind, hören wir schon von Weitem die Musik. Dudelsäcke. Trommeln und irgendein Streichinstrument. Glaube ich. (Das Internet weiß alles. Das Instrument heißt <a href="http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/16721857">Säbelzahnkarpfenbass</a>.)</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Ich beschleunige trotz der Absätze mal meine Schritte und drängele mich durch die Menschen. Der Herr Peppinello fällt zurück. Der junge Peppinello ist irgendwo dazwischen. Das ist immer so. Je schneller ich gehe, desto mehr schleicht der Mann. Er macht das absichtlich. Ich bin überzeugt davon. Selbsttests bestätigen meine Vermutung immer wieder. Wenn ich nämlich das Gegenteil von dem tue, was ich sonst immer tue (vorrennen), und mich in Schneckentempo fallen lasse (was mich ziemlich kribbelig macht), dann wird er noch lahmer. Irgendwann bleibt er ganz stehen. Und ich hinter ihm auch (habe dann immer schon Puls). Er wird immer wütend und sagt Sachen wie: “Wir können auch nach Hause fahren, wenn du jetzt schon anfängst zu nerven.”</em></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Also lasse ich das Schleichen gleich ganz, bemühe mich aber, nicht zu sehr den Pacemaker zu geben. Es fällt mir allerdings schwer.</em></font></p> <p><img title="Oliven 2014 Collage1" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Oliven 2014 Collage1" src="http://lh3.ggpht.com/-MA2od11n6Zg/VFe4sGHfZAI/AAAAAAAAAmk/xqHAqoK130M/Oliven%2525202014%252520Collage1%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="413"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">DAS REZEPT FÜR DIE OLIVEN FINDEST DU AUCH BEI PEPPINELLA: SCROLL NACH UNTEN.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Und die Musiker nennen sich “Cradem – die letzten Ostgoten”.</font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">An diesem Punkt gestehe ich, dass ich den Post vor 3 Wochen angefangen habe. Hier und jetzt (also heute) habe ich den Faden verloren.</font></em></p> <ol> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Der Mittelaltermarkt ist schon längst vorbei. In Düsseldorf bauen sie bereits die Buden für den Weihnachtsmarkt auf.</font></em> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Ein großes Glas Oliven ist schon leer gegessen.</font></em></li></ol> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Peppinella, mach was.</font></em></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich beschwöre die Erinnerung herauf. Also. Diese Band, die letzten Ostgoten, die sind gar nicht schlecht. Nett anzusehen. Bisschen viel permanente Körperbemalung. Alle gut trainiert. Blond. Haare an den Seiten kurz. Oben lang, hinten zum Pferdeschwanz gebunden. Einer hat einen langen geflochtenen Zopf. Dem Herrn Peppinello gefallen sie selbstredend nicht. Sie spielen also auf ihren Säbelzahnkarpfenbassen und Dudelsäcken, stampfen dazu mit den Füßen. Es gibt Rauch und Qualm, wie sich das gehört. Der Liedtext besteht aus “Hey-Hey-Hey” (konnten die Ostgoten sich eventuell noch nicht anders artikulieren? Oder ist das rituell? Ich habe wenig Ahnung.) Allerdings konzentriere ich mich auch mehr auf das Publikum. Paare, Familien mit Kindern (ausschließlich Bildungsbürgertum), andere Ostgoten in Lumpenkleidung – Männer langhaarig, schwarzgefärbt und gepierct, Frauen langhaarig, hennarot gefärbt. Männlein wie Weiblein mit meist mittelblond nachgewachsenem Ansatz am Scheitel. Und Groupies. Also Frauen ohne Begleitung, die von den Ostgoten nahezu hingerissen sind. Sie schütteln die Haare im stampfenden Rhythmus und können die Augen kaum vom geflochtenem-Zopf-Goten losreißen. Ich vermute jedoch, dass er mit der hübschen, asiatisch anmutenden Gitarristin verbandelt ist. Die kann übrigens auch Feuer spucken. Also…das sind Vermutungen meinerseits. Außer das mit dem Feuerspucken. Das kann sie nämlich wirklich.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"> <img title="Oliven einlegen 2014 Collage2" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Oliven einlegen 2014 Collage2" src="http://lh3.ggpht.com/-ybdAqC8TSEg/VFe4s6vEYlI/AAAAAAAAAms/bNd4aUcPYGk/Oliven%252520einlegen%2525202014%252520Collage2%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="413"></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">ICH LEGE JEDEN OKTOBER OLIVEN EIN. DAS GEHT SO: <a href="http://peppinella.blogspot.de/search/label/Oliven%20einlegen">KLICK</a>.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ganz besonders fasziniert mich eine Dame in kobaltblauer Wetterjacke. Sie ist ein bisschen pummelig, trägt eine Brille und hat keine hennarot gefärbten Haare. Wie soll ich die Frisur beschreiben. Du kennst doch noch die alten Pippi Langstrumpf Filme, oder? Pippi, Tommi und seine weinerliche Schwester Annika. So wie Annika. Neee, was hast du die Haare schön! Kreuzbrav.</font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS"><a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/bigoli-mit-hausgebeiztem-lachs-oder-der.html">Hans-Werner</a>, ich weiß, was du jetzt denkst. Ist mir aber schnuppe. Die Frau wird das hier nie lesen. Hoffe ich. Das mit dem Verlinken halte ich übrigens ein, mein Freund.</font></em></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">jedenfalls ist diese Annika völlig hin und weg. Sie kann ihre Augen nicht von denen lassen, ich meine nicht von ihr. Natürlich stupse ich fortwährend den Herrn Peppinello an. Natürlich amüsiere ich mich königlich. Und natürlich sage ich (mit der Hand vor dem Mund): “Guck mal die mit dem blauen Anorak. Guck doch mal. Guck!”</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Natürlich sinkt seine Laune unter den Nullpunkt. Natürlich geht er ein Stück von mir weg. Und natürlich sagt er: “Du bist bekloppt. Komm jetzt, oder wir fahren gleich nach Hause.”</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich finde das sehr schade. Daheim <strike>stalke</strike> recherchiere ich im Internet. Ich finde die Seite der Ostgoten. Sie spielen auf vielen Festen und haben eine beachtliche Fan-Gemeinde. Viele Einträge im Gästebuch, aus vielen Städten. Natürlich auch aus meiner Stadt, von unserem Fest.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>“Ihr wart der Hammer letztes Wochenende in .... einfach geil!”,</em> steht dort.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Geschrieben hat es ein weiblicher Fan mit dem Namen<em> Die Herrin. </em></font><font size="3" face="Trebuchet MS">Das ist sie. Bestimmt. In ihrer Welt ist Annika eine Herrin. Sie trägt natürlich auch keinen kobaltblauen Wolfskin-Anorak, sondern irgendein neckisches Gewand mit Bändern und Schleifen. Sie hat auch nicht diese Frisur, sondern eine wilde ungebändigte Mähne, die sie zum Takt der Dudelsäcke hin und her schmeißt. Ganz sicher. </font><font size="3" face="Trebuchet MS">Als ich meine Vermutung dem Herrn Peppinello mitteile, sagt er nur: “Du bist total bescheuert. Lass mal die Leute in Ruhe!”</font></p> <ol> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich lasse die Leute in Ruhe. Ich tue ihnen nichts. Sie leben nur in meinem Kopf weiter.</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Herr Peppinello! Bist du gar der böse <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/bigoli-mit-hausgebeiztem-lachs-oder-der.html">Hans-Werner</a>?</font></li></ol> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Wir gehen also weiter. Ich halte erst mal die Klappe, damit wir nicht sofort nach Hause fahren. An einem Stand mit Schmuck kaufe ich einen bronzenen Ring. So einer, der garantiert keine grünen oder schwarzen Streifen auf die Finger macht. Sagt die Marktfrau. Im Nachhinein werden mich meine Finger Lügen strafen. Sieht aus wie Schimmel mit Grünspan. Im Zelt gegenüber gibt es einen Schmied. Viele Kinder schauen fasziniert zu, während er – ohne ein einziges Wort zu sprechen – eine Schere schmiedet. Natürlich hat auch er ein mittelalterliches Gewand an. Dazu trägt er eine Brille von Fielmann. Die scheinen schon lange im Geschäft zu sein. Ich würde eigentlich gern am nächsten Zelt halten. Da gibt es jede Menge Filzkappen und Turbane uns so Zeug. Wollte ich schon immer mal ausprobieren. <em>Aber</em>. Dann führen wir wohl schneller nach Hause, als ich die Kappe wieder vom Kopf hätte. Der junge Herr Peppinello will zum Vorplatz der Kirche. Hier hat sich zwischenzeitlich eine Menge Bildungsbürgertum mit Anhang versammelt. Es gibt Schwertkämpfe. Passend dazu hat jedes kleine Kind (<em>heißen alle Helene, Mathilde, Karl oder Frederick. Kevin, Dennis und Jaqueline sitzen wohl zuhause vorm Fernseher)</em>von den Eltern ein Holzschwert bekommen.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Die Gaukler mit den echten Schwertern liefern sich eine Art Schaukampf. Sie brüllen, lassen die Klingen kreuzen, werfen Tische, Bänke und Einander durch die Luft. Die Kinder jauchzen und fuchteln dazu mit den Holzschwertern. “Elisabeth, pass bitte auf deine Jacke (<em>Abercrombie</em>) auf!”, ruft eine Mutter verzweifelt. Am Schluss besiegt Sergio, der aussieht wie Cesare Borgia aus der Verfilmung, den langen blonden Kornelius, der so tut als habe er einen Sprachfehler. Die Kinder sind glücklich. Die Eltern auch. Die Schwerter sind keine Gewaltspielzeuge. Nein.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Im letzten Zelt steht eigentlich nur ein Tisch, an dem eine pflaumenrothaarige Mittvierzigerin mit Wickelkappe sitzt (Frauke??). “Tarock” steht an dem Zelt. Sie hat ein Kartenspiel vor sich ausgebreitet. Der junge Herr Peppinello bleibt stehen. Kartenspiele faszinieren ihn. Er liebt Mau-Mau, Canasta und ganz besonders Texas Holdem.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">“Was ist das?”, will er wissen. Insgeheim hofft er wohl auf ein Ründchen Poker. “Die legt Karten.”, sage ich. Versteht er nicht. Also erkläre ich: “Sie kann dir die Zukunft voraussagen. Wann du den ersten Kuss bekommst, wann du deine große Liebe triffst…” Das ist dem jungen Herrn Peppinello peinlich. Außerdem unterbricht die Kartenlegerin mich ziemlich ungehalten. “Nein. Also solchen Quatsch machen wir hier nicht.” Sie ist böse. Es ist also Ernst. “Ach so”, entgegne ich, “was denn dann sonst?” (Ich bin wirklich versucht sie zu fragen ob sie Frauke ist. Aber.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Es kommt nicht dazu. Wir fahren nämlich nach Hause. <strong>Sofort.</strong></font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Das war das Mittelalterfest. Annika, oh Herrin, bitte verzeih’ mir. Herr Peppinello, bitte verzeih’ mir auch. Leser, bitte verzeiht mir – ich habe nicht auf Rechtschreibfehler überprüft. Ich poste das jetzt, bevor ich es wieder lösche.</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Und: <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/bigoli-mit-hausgebeiztem-lachs-oder-der.html">Hans-Werner</a>, ich habe dich am Wuppertaler Bahnhof gesehen. Dazu aber demnächst mehr.</font></em></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com79tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-84096834732290109932014-10-15T18:14:00.001+02:002014-10-15T18:18:33.295+02:00‘A marenna – Panzarotti napoletani oder: Aus Laune.<p><font size="3" face="Trebuchet MS">Vielleicht sollte ich zunächst mal übersetzen. <em>‘A marenna</em> ist neapolitanischer Dialekt. Im normalen Italienisch heißt das <em>la merenda</em>. Und auf Deutsch wohl irgendwie “Zwischenmahlzeit”. Nee. Hier wäre das übersetzt so was wie Pausenbrot, oder irgendwas für unterwegs oder zwischendurch. Aber Pausenbrot und Abendbrot sind bei uns eben oft ohne Selbiges mit Leberwurst.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">“Morgens halb Zehn in Deutschland – Knoppers, das kleine Frühstück”, fällt mir da gerade ein. Gut. Jetzt erst mal ein Bild von meiner marenna.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Panzarotti sind das, was in Neapel <em>nu sfizio genannt wird. Ein “Sfizio” ist: </em>Du bist in der Stadt einkaufen. Da befällt dich der kleine Hunger Zwischendurch. Du hast Appetit auf irgendwas, nichts Großes, aber lecker soll es sein. Eine marenna. Blöd zu erklären. Der Pons übersetzt das Wort sfizio mit Laune, und merenda mit Imbiss. Passt.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> </p> <p><img title="IMG_1710" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1710" src="http://lh3.ggpht.com/-A8q64Wm4WPw/VD6dbr6KMZI/AAAAAAAAAl0/k04mjUxP-R8/IMG_1710%25255B10%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3"></font> </p> <p><font size="3">Jetzt sagst du: Das ist eine Kartoffelkrokette. Richtig. Eine gefüllte “Croque”. Im Gegensatz zur gemeinen deutschen Kartoffelkrokette wird der Panzarotto aber nicht als Beilage (Kartoffelersatz) serviert. Panzarotti werden solo gegessen. Auf die Schnelle auf der Hand. In Neapel gibt es Straßenverkäufer, die <em>Panzarotti</em> neben <em>Pizza fritta </em>und <em><a href="http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.lucianopignataro.it/wp-content/uploads/2011/09/friggitoria-di-famiglia.jpg&imgrefurl=http://www.lucianopignataro.it/a/napoli-trattoria-le-zendraglie-di-emilia-fiorenzano-l%25E2%2580%2599arte-della-tripperia-friggitoria-e-cucina-napoletana-tradizionale-dal-1927-in-pignasecca/30546/&h=540&w=720&tbnid=jnrFBUegJOkpNM:&zoom=1&tbnh=94&tbnw=125&usg=__Cu0qibSmK1rpYO1uo63yV1cqPtw=&docid=XtHxAlvDwPw17M&hl=de&sa=X&ei=-oU-VOPgBoqraYGIgJgE&ved=0CDkQ9QEwAw&dur=138">o pere e o muss</a> </em>anbieten. <a href="http://www.lucianopignataro.it/wp-content/uploads/2011/09/friggitoria-di-famiglia.jpg">Friggitoria</a> heißen diese Buden.</font></p> <p><font size="3"></font> </p> <p><font size="3"><a href="http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.lucianopignataro.it/wp-content/uploads/2011/09/friggitoria-di-famiglia.jpg&imgrefurl=http://www.lucianopignataro.it/a/napoli-trattoria-le-zendraglie-di-emilia-fiorenzano-l%25E2%2580%2599arte-della-tripperia-friggitoria-e-cucina-napoletana-tradizionale-dal-1927-in-pignasecca/30546/&h=540&w=720&tbnid=jnrFBUegJOkpNM:&zoom=1&tbnh=94&tbnw=125&usg=__Cu0qibSmK1rpYO1uo63yV1cqPtw=&docid=XtHxAlvDwPw17M&hl=de&sa=X&ei=-oU-VOPgBoqraYGIgJgE&ved=0CDkQ9QEwAw&dur=138"><img title="friggitoria-di-famiglia" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="friggitoria-di-famiglia" src="http://lh5.ggpht.com/-BGmqtgwlE4U/VD6dcbux3WI/AAAAAAAAAl8/K6RTrAOPWeI/friggitoria-di-famiglia%25255B6%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="413"></a> </font><font size="5" face="Angelina">Friggitoria Fiorenzano, Via Pignasecca 14, Napoli</font></p> <p><font size="3">Leider sind wir hier nicht in Neapel. So müssen wir uns unsere Panzarotti selber machen. So geschehen am Samstag. Wir essen die Panzarotti auf die Schnelle, wir wollen nämlich auf das Mittelalterfest. Samstag/Sonntag in meiner Stadt. Ich liebe das. Alles voller <a href="http://peppinella.blogspot.de/2011/03/chiacchiere-di-carnevale.html">Fraukes und Bernhards</a>. Und vielleicht auch <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/bigoli-mit-hausgebeiztem-lachs-oder-der.html">Hans-Werner</a>, wenn er nicht gerade in eine tiefe Depression verfallen ist. (Habe dich verlinkt, Hans Werner, wie versprochen – eine Frau, ein Wort)</font></p> <p><font size="3"><em><u>Schnell die Zutaten für 20 Panzarotti napoletani (immer circa):</u></em></font></p> <ol> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">1kg mehlig kochende Kartoffeln</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">4 Eigelb</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">glatte Petersilie, gehackt</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">kleingeschnittene Salami (im besten Fall Napoli)</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">insgesamt 150g Mozzarella und Scamorza</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Salz und Pfeffer</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Mehl, Ei und Semmelbrösel zum panieren</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Sonnenblumenöl</font></li></ol> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> </p> <p><img title="Panzarotti Collage1" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Panzarotti Collage1" src="http://lh5.ggpht.com/-gI1ZQ8Lp6w8/VD6ddFdSoJI/AAAAAAAAAmE/05kbtxYem_g/Panzarotti%252520Collage1%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="413"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> </p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Die gekochten Kartoffeln werden, noch warm, durch die Presse gedrückt, und mit allen Zutaten vom Bild vermengt. Es entsteht ein Kartoffelteig, der an den Händen klebt, ganz so wie ich es hasse. Ich werde nervös, wenn mir alles an den Fingern pappen bleibt. Ich schreie also vom Lädchen (Küche) nach oben (Schloss Peppinelli), das Fräulein Peppinella soll sofort runterkommen und fotografieren. Weil ich sonst die Kamera, mit der ich eh schon nicht so dicke bin, versaue.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> </p> <p><img title="Panzarotti Collage2" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Panzarotti Collage2" src="http://lh6.ggpht.com/-RKL6TGpWJ5o/VD6dd25s8VI/AAAAAAAAAmM/VxVl1CQ6dJY/Panzarotti%252520Collage2%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="413"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Hier siehst du, wie ekelig der Teig klebt. Und natürlich wie ich die Panzarotti forme. Eigentlich sollte Fräulein Peppinella daraus ein kleines Filmchen machen. Es wird aber nicht so, wie ich will. Mit den Kartoffelteighänden kann ich leider nicht so recht dazwischen fuchteln. Außerdem sagt sie irgendwann: “Kannst ja alleine weitermachen.” Ich lasse das stehen. Merke es mir aber. (So bin ich.)</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Die Kartoffelzylinder sind ungefähr zehn Zentimeter lang, und haben einen Durchmesser von keine Ahnung. So, dass sie gut schließen, ohne das die Füllung beim Frittieren rauskommt. Ich müsste mal meine Handinnenfläche bis zur Hälfte der Finger nachmessen. Sie werden nacheinander in Mehl, Ei und Semmelbrösel gewälzt. Eine weitere klebrige Angelegenheit. Das macht mich immer nervös.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Nun werden die Panzarotti in sehr heißem Öl nacheinander frittiert. Am besten gibt man immer nur 3 Stück ins Öl. Sie gehen sonst immer schon in der Pfanne kaputt.</font></p> <p><img title="Panzarotti Collage3" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Panzarotti Collage3" src="http://lh6.ggpht.com/-iWd9P-umN9w/VD6dejC1OZI/AAAAAAAAAmU/9wl70-ikj0I/Panzarotti%252520Collage3%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="737"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Hier sind sie dann schon fertig. Goldbraun und scheiß-heiß. Wir essen die ersten direkt vom Abtropfpapier. Fräulein Peppinella verbrennt sich die Schnute. ich verbrenne mir zum x-ten Mal die Hand am Frittiertopf, weil ich die Henkel ohne Topflappen anfasse. Schöne Brandblase an der linken, noch nicht vermessenen Handinnenfläche.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich muss mich nun husch-husch fertigmachen fürs Städtchen. Das Mittelalterfest ruft. Den Herrn peppinello schicke ich noch schnell zu seiner Mutter, mit einem Teller Panzarotti. Am Abend wird sie mir telefonisch mitteilen, dass sie<em> nach </em>dem Mittagessen fünf Stück verzehrt hat. Aus “Sfizio”.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Eigentlich stören hier ja nur die Rezepte. Und die Bilder. In Wirklichkeit willst du doch nur wissen, wie es auf dem Mittelalterfest denn so war, richtig? Also. Es war wieder mal Granate. Das Mittelalterfest vor zwei oder drei Jahren, war Geburtsort und –stunde für Familie <a href="http://peppinella.blogspot.de/2011/03/chiacchiere-di-carnevale.html">Frauke-Bernhard-Nils-und-Nele</a>. Deshalb muß ich da auch jedes Jahr wieder hin, um Feldstudien zu betreiben. Dieser Post heute, würde allerdings zu lang werden, und die Peppinellis bekämen dann heute kein Abendessen. Das kann ich aber nicht machen. Da sind sie sehr eigen, die Peppinellis.</em></font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">So viel sei schon mal gesagt:</font></em></p> <ol> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Herr Peppinello und ich streiten uns (wie immer) auf dem Mittelalterfest. Weil ich so viel lache, und er nicht versteht warum.</font></em> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Er sagt, ich sei nicht mehr richtig im Kopf, und soll die Leute nicht so anglotzen.</font></em> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich glaube, Frauke legt dort Karten.</font></em> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Es gibt Mittelalter-Band-Groupies. Und was für welche!</font></em> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich konnte <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/bigoli-mit-hausgebeiztem-lachs-oder-der.html">Hans-Werner</a> nirgends entdecken. Er hat vermutlich von Mutti Stubenarrest bekommen.</font></em></li></ol> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Ein Bericht über das Fest wird folgen. Eventuell auch ohne Rezept, außer zum Glücklichsein</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">An dieser Stelle bedanke ich mich übrigens herzlich bei <a href="http://kunterbuntekathi.blogspot.de/">Kathi und ihrer kunterbunten Welt</a>. Sie scheint meinen bösen anonymen Hans-Werner gut zu kennen. Weiß sie doch zu berichten, dass er sich von Lakritzeschnecken ernährt.</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS"></font></em></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com44tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-9292457310385532832014-10-13T17:46:00.001+02:002014-10-13T17:46:30.874+02:00Rede ich so undeutlich?<p>Jetzt fängt der Mist schon wieder an!</p> <p>Liebe Werbefuzzis!</p> <p>Ich möchte keine Produkte testen. Weder Messerschärfer, noch Töpfe, noch Treppenlifte oder sonstwas. Ich möchte auch nicht in meinem Blog darüber berichten. Sollte es mal so weit sein, dass ich am Stock gehe, werde ich mich bei dem Treppenliftding melden.</p> <p>Mit freundlichem Gruß</p> <p>Peppinella</p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-30677443253088413662014-10-09T17:50:00.001+02:002014-10-09T17:50:32.179+02:00Bigoli mit hausgebeiztem Lachs, oder: der anonyme Kommentator–Zuwachs für Frauke, Bernhard und die Anderen<p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich beginne besser mit den Bigoli, bevor ich zum Zuwachs komme. Ich schreibe mich sonst zu sehr in Rage. Ich müsste dann auch ganz anders anfangen; in etwa “Lieber Herr Anonymer!”, oder so. Aber Das spare ich mir ein paar Minuten auf.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Vom hausgebeizten Lachs ist noch übrig. Hätten wir den komplett mit Frischkäse und Bejgls aufgegessen, wären wir vermutlich geplatzt.</font></p> <p><img title="Bigoli mit hausgebeiztem Lachs" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Bigoli" src="http://lh4.ggpht.com/-JvFDOyG01eA/VDauuSYMuDI/AAAAAAAAAk8/80NIS8wJedY/IMG_15389.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Die Bigoli sind hier hausgemacht, aber nicht von mir, sondern vom Herrn Peppinello, bzw. von seiner Nudelmaschine. Falls du es vergessen hast: Ich berichtetet hier ausführlich über den Erwerb Selbiger.</font></p> <p><img title="IMG_1533" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1533" src="http://lh3.ggpht.com/-9d736zLi2R0/VDauvG84lwI/AAAAAAAAAlE/TQVbPd2E444/IMG_1533%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich habe, um ehrlich zu sein, gar nicht gekocht. Mein Beitrag diesem einfachen Mittagessen ist der hausgebeizte Lachs. Werde ich garantiert nochmal machen. Herr Peppinello kocht also die Nudeln und Brät nebenher in einer seiner Pfannen Knoblauch und Tomatenscheiben. Dann gibt er wein wenig Nudelwasser hinzu und pflückt ein bisschen Dill und ein bisschen Lachs in die Pfanne. Die fertigen Bigoli schwenkt er darin ab.</font></p> <p><img title="IMG_1540" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1540" src="http://lh4.ggpht.com/--0ZqKovBx3o/VDauwruToqI/AAAAAAAAAlM/DD96kydfbmU/IMG_1540%25255B7%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich gebe auf jede Portion drei, vier Scheiben Lachs und frischen Dill. Fertig. So machen das eben “engagierte Dilettanten” (<a href="http://www.dlz-coc.de/wordpress/?p=7484#comments">nachzulesen bei Claus, und zwar hier).</a></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Blogger sind engagierte Dilettanten, schreibt da jemand in den Kommentaren. Stört mich eigentlich nicht weiter. ich erhebe keinen Anspruch auf Irgendwas.Ich finde aber so einen wunderbaren Übergang zu meinem Anonymen Kommentator. Okay. Es gibt nicht nur einen. Viele Leute kommentieren anonym. Meistens Nettes. Ein anderer Teil der “Anonymen” sind die Spammer. Die regen mich auf. Bevorzugt schreiben sie Englisch oder auch Arabisch und Indisch. Und immer, aber wirklich immer hat mein Blog ihre Aufmerksamkeit erreicht, weil er “so awesome” ist “with such beautiful pictures”. Die wollen mich veräppeln… Bei den Arabischen oder Indischen habe ich keine Ahnung, was die so schreiben. Ich kann es nicht lesen. kratzt mich nicht. Ich lösche hin und wieder die ganzen Spams. So wie auch neulich.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Da finde ich dann diesen Kommentar (obwohl der schon älter ist, sehe ich ihn zum ersten Mal):</font></p> <p><img title="Unbenannt" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Unbenannt" src="http://lh4.ggpht.com/-diKDVGSjKy8/VDauxa4AVzI/AAAAAAAAAlU/vxBC910VaBE/Unbenannt26.jpg?imgmax=800" width="558" height="331"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Herr/Frau Anonym kommentiert einen Frauke/Bernhard/Olaf/Steffi-Post, in dem ich mich über meine Fantasie-Freunde amüsiere. Ich lese und stutze.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em><strong>“Kokkettierst”</strong></em>…Der anonyme Kommentator ist Waldorf-Schüler. Oder er hat kein Rechtschreibprogramm. Sonst hätte er “kokettierst” nicht mit so vielen “K” geschrieben. Aber das nur nebenbei bemerkt. Ob er wohl mit Nils und Nele befreundet ist? Ich muss das wissen. Also dann.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Lieber Herr/Frau Anonym!</em></font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Da Sie mich duzen, scheinen Sie mich gut zu kennen. Aus dem Blog? Persönlich? Ich habe keinen blassen Schimmer. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen so unsympathisch bin, denn normalerweise lege ich großen Wert darauf, gemocht zu werden. Falls wir uns nun im echten Leben begegnet sind, gehe ich davon aus, Ihnen irgendein Unrecht getan zu haben. Ich weiß nicht, ob Sie Mann oder Frau sind. Mir gefällt allerdings der Gedanke, dass Sie männlich sein könnten. Passt mir besser in den Kram. So kann ich schneller eine “Legende” um Sie bilden, mein lieber Anonymer. Dazu gehört natürlich ein Name, mit dem ich Sie anspreche. Darüber denke ich bereits eine ganze Weile nach. Mir gefällt “Rufus” ganz gut. Andererseits. Rufus ist individuell. Ob das passt? Nein. Es muss was anderes sein. Lassen Sie mich überlegen…wie wäre es mit Hans-Werner? Ok. Hans-Werner ist gut. Ich biete dir hiermit offiziell das “Du” an, Hans-Werner. Wir werden uns richtig gut kennen lernen. Und eine Menge Spaß miteinander haben. Ich werde dich in eine Reihe stellen mit meinen anderen imaginären Freunden, die Du für bare Münze nimmst, wie es scheint. Fortan wirst auch du in meinem Kopf leben. Mit dem Lila-Latzhosen-Mann und allen Anderen. Dazu lade ich dich ganz herzlich ein. Ab und an, werde ich nette Geschichten über dich erfinden. Jedes Mal, wenn ich den Namen “Hans-Werner” schreibe, werde ich ihn mit diesem Post und deinem anonymen Kommentar verlinken. So wirst du nach und nach eine Menge über dich erfahren. Sachen die du bisher gar nicht wusstest. Die in mir entstehen, nur für dich “Being <strike>John Malkovich</strike> Hans-Werner” sozusagen. Ich freue mich schon sehr darauf.</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Bitte Grüße ganz herzlich Deine Mutter von mir - ich weiß, du bist dreiundfünfzig, und wohnst bei Mutti – soviel hat mein krankes Hirn gerade ausgespuckt.</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Alles Liebe von</font></em></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">Peppinella.</font></em></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com26tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-27949367142286186232014-10-07T15:39:00.001+02:002014-10-07T16:57:10.307+02:00Der Loks ist fertig - hausgebeizter Lachs für die Bejgl oder: Bagels with creamcheese and lox oder: Das Curry-Gitternetz bei Vollmond<p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich habe wohl schon oft diesen handelsüblichen Graved Lachs gegessen. Schmeckt mir nicht besonders. Soll aber auf die Bejgl.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> <font size="3" face="Trebuchet MS"><img title="IMG_1498" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1498" src="http://lh3.ggpht.com/-SFrKoiqngy0/VDPs_K53hBI/AAAAAAAAAjc/P3R8B6onSP8/IMG_1498%25255B16%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"></font> <font size="3" face="Trebuchet MS">Also habe ich rumgesucht und schließlich <a href="http://www.gravedlachs-raeucherlachs.de/gravedlachs/graved-lachs-selbst-gemacht/">hier</a> gefunden, was ich wollte. Eine einfache Anleitung zum Lachs beizen. Ich habe das Rezept leicht umgeändert, d.h. ich habe ein paar Sachen weggelassen, weil ich nicht gerne mit tausend Zutaten arbeite.</font></p> <p><img title="IMG_1471" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1471" src="http://lh3.ggpht.com/-i8VyfvFaV5o/VDPs_46go5I/AAAAAAAAAjk/OJ_KyBfA0Bs/IMG_1471%25255B25%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em><u>Hier die Zutaten, ungependelt wie immer:</u></em></font></p> <ul> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">500 g Lachs – ich fange klein an, falls es nichts wird</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Zucker</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">grobes Meersalz</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">grob zerstoßener Pfeffer</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">frischer Dill</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Zitronenabrieb</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">Weinbrand</font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS">einige Tropfen Zitronensaft</font></li></ul> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich halte mich nicht an die Mengenangaben aus dem Rezept, sondern bestreue einfach den Boden einer Schale mit Salz, etwas Zucker und grobem Pfeffer . Das abgespülte Lachsfilet schneide ich in zwei Teile, und gebe es mit der Hautseite nach unten in die Schale. Ich drücke es ganz leicht an.</font></p> <p><img title="IMG_1325" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1325" src="http://lh5.ggpht.com/-CAQIQYVVMFk/VDPtAvDjbyI/AAAAAAAAAjs/7WL2cVoB8oY/IMG_1325%25255B10%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Nun bestreue ich die Oberseite mit grobem Salz, warte ein wenig, und gebe auch hier Zucker und Pfeffer dazu. Dann bestreue ich das Ganze mit frischem, kleingehacktem Dill. Peppinellis stehen daneben und kommentieren live. Fehlt nur noch meine Schwiegermutter am Telefon.</font></p> <ol> <li><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>“Was wird das?” (<strike>kleine</strike>r der junge Herr Peppinello)</em></font> <li><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>“Ekelhaft. Weiß ich jetzt schon, dass ich das auf keinen Fall esse!” (Fräulein Peppinella)</em></font> <li><em><font size="3" face="Trebuchet MS">“Was wollt ihr jetzt eigentlich hier?” (ich, hektisch mit der Canon)</font></em> <li><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>“Ja klar, jetzt fasst sie die Kamera mit den fettigen Fischfingern an, meine Fresse.” (brauche ich dir nicht zu erklären, wer das sagt.)</em></font></li></ol> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">In diesem Moment fallen mit die <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/zucchini-auberginenreste-oder-esoterik.html">Pendler</a> wieder ein. Leider habe ich immer noch kein Pendel hergestellt. In Gedanken stelle ich ein riesiges Pendel in meinem Kopf her, und lasse es gleichmäßig über meine Familienmitglieder schwingen. Es schlägt aus. Treffer. Versenkt. Das haben sie jetzt davon. Sie sollten Mutti halt nicht so kurz vor dem Vollmond bei der Salzgarung stören. Das gibt eine ganz negative Aura, und aggressive Stimmung. Vielleicht liegt das ja am Curry-Gitternetz.</font></p> <p><img title="IMG_1326" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1326" src="http://lh4.ggpht.com/-xjtOj9Ffazc/VDPtBuMy4FI/AAAAAAAAAjw/mO-XGRsqxD0/IMG_1326%25255B9%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Den Dill drücke ich leicht mit der Hand an. ich verschließe die Form mit Frischhaltefolie und gebe den Lachs für zwölf Stunden ins Kühlhaus. Zeit genug, um dir vom Curry-Gitternetz zu berichten. Das ist nichts zum Essen. Natürlich nicht. Es ist wieder was esoterisches. Bei meiner mittlerweile zwanghaften Internetrecherche stoße ich immer wieder auf Dinge, bei denen ich mit dem Kopf auf die Tischplatte schlagen möchte, oder mich vor Lachen krümme. Meist Beides.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Solltest du Wünschelrutengänger sein, weißt du, wovon ich hier rede. Das Currygitter ist irgendwas ganz Gefährliches. Besonders in Vollmondnächten. Auf der <a href="http://www.rutengeher.com/erdstrahlen/gitternetze/currygitter/">Rutengeherseite</a> im Netz (Inter- nicht Curry-Netz) wird das ganz genau erklärt. Schlimme Krankheiten drohen dir, wenn du so ein Curryding im Haus hast. Du solltest einen Radiäthesisten beauftragen, um Abhilfe zu schaffen. Bei Vollmond ganz schlimm, diese magnetischen Strahlungen. Genau wie bei den Gastrosexuellen, unterstreicht mein Rechtschreibprogramm das Wort “Radiäthesist”. Im Normaldeutsch “Rutengänger”. ich nehme das neue Wort in mein Rechtschreibprogramm auf. Man weiß ja nie was kommt….</font></p> <p><a name="50102195440e3a607"></a> <h4><font size="3" face="Trebuchet MS"><font color="#a5a5a5"><em><font color="#666666">“Da man die Strahlung nicht messen und sehen kann braucht man einen Rutengänger bzw. auch Radiäthesist genannt, der Rutengänger hat die Fähigkeit die elektrischen und magnetischen Energien durch den Rutenausschlag wahrzunehmen.<br>Jeder Mensch von uns hat diese Fähigkeit als Kind mitbekommen, jedoch durch unsere Erziehung ging diese Eigenschaft Großteiles wieder</font> <font color="#666666">verloren.” </font></em></font><a href="http://www.rutengeher.com/erdstrahlen/gitternetze/currygitter/">(Zitat)</a></font></h4> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ob das was nützt? Soll ich versuchen die ewige Motzerei durch einen Rutengänger zu beenden? </font></p> <p><img title="IMG_1389" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1389" src="http://lh4.ggpht.com/-p-ZHe3QnkKw/VDPtCfanTFI/AAAAAAAAAj4/x62ZlikgKus/IMG_1389%25255B9%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich wende mich zunächst wieder dem Lachs zu.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><strike>(Herr Peppinello sagt: “Ich habe auch eine Rute. Ich kann damit gehen, schwingen und pendeln. Super!”)</strike></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Auf dem Boden der Schale hat sich Flüssigkeit gebildet. Damit bestreiche ich die Oberseite des Lachses. Das mache ich weitere drei Mal alle zwölf Stunden (abends, morgens, abends, morgens….). Danach spüle ich den Lachs ab, und gebe Zitronenabrieb, etwas Weinbrand und grob gemahlenen Pfeffer darüber. Im Rezept stehen auch Senfkörner. Habe ich aber keine da. Nun verteile ich getrockneten Dill darauf. Das Ganze wickele ich fest in Klarsichtfolie ein. (Der <a href="http://peppinella.blogspot.de/2014/10/gestern-im-fernsehengastrosexuell-oder.html">Gastrosexuelle</a> vakuumiert natürlich. Ich habe keine passenden Beutel da. So oft benutzen wir das Teil nicht.)</font></p> <p><img title="IMG_1391" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1391" src="http://lh3.ggpht.com/-2ls-rIEyLts/VDPtDHa7NXI/AAAAAAAAAkE/J86Bp2IKpnk/IMG_1391%25255B10%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Der Lachs muß nun zwei Tage im Kühlhaus ruhen. Reifelagerung heißt das im Rezept. Bei solchen Sachen ist das Warten immer am Schlimmsten. Genau wie bei <a href="http://peppinella.blogspot.de/2012/11/capicollo-fatto-in-casa-luftgetrocknete.html">Coppa</a>, oder <a href="http://peppinella.blogspot.de/2008/03/olive-schiacciate-so-legt-man-frische.html">Oliven</a> (ich lege gerade wieder welche ein).</font></p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-aWqz9zNfJo0/VDPtD1Xf70I/AAAAAAAAAkM/ZqDwymnJCoA/s1600-h/IMG_1473%25255B13%25255D.jpg"><img title="IMG_1473" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1473" src="http://lh6.ggpht.com/-7IPvN5LZvQ0/VDPtEuBcrHI/AAAAAAAAAkU/Ff_cSxOt3gA/IMG_1473_thumb%25255B6%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></a></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Schließlich ist er dann endlich fertig. Ich schneide mit einem sehr scharfen Messer dünne Scheiben von der Haut. Die Bejgl (zweite Fuhre gebacken, weil schon alle aufgegessen) schneide ich auf und gebe sie kurz in unseren Kontaktgrill. Ich habe einen Kontaktgrill. Ich bin nicht gastrosexuell. Wir nutzen das Teil von Berufs wegen. </font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">“Schmier” – Creamcheese - habe ich auch gemacht. 500 g fetten Joghurt (10%) salzen und über Nacht durch ein feines Sieb abtropfen lassen. Am nächsten Tag nach Belieben mit Kräutern würzen. Hier mit Dill und Petersilie.</font></p> <p><img title="IMG_1353" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1353" src="http://lh6.ggpht.com/-8ObeCVtYrTY/VDPtFesdttI/AAAAAAAAAkc/T4BJLvcjk2c/IMG_1353%25255B8%25255D.jpg?imgmax=800" width="240" height="160"> <img title="IMG_1356" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1356" src="http://lh4.ggpht.com/-vwwcyWT1_0k/VDPtGMS0P1I/AAAAAAAAAkk/RTPIV5gFXhs/IMG_1356%25255B7%25255D.jpg?imgmax=800" width="240" height="160"></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ganz schöner Aufwand für ein Brötchen aus Ostgalizien. Aber: Es hat sich gelohnt. Vom Lachs ist natürlich noch übrig. Den gibt es mit Pasta. Vorher muss ich was Auspendeln.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><img title="IMG_1509" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1509" src="http://lh3.ggpht.com/-rtMtVs30GMM/VDPtG2zIIbI/AAAAAAAAAks/zk1wYN2EFnE/IMG_1509%25255B13%25255D.jpg?imgmax=800" width="550" height="367"></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich kann nämlich schon kaum noch schlafen vor Gram.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Und das liegt an Ihnen, lieber Herr Böser-Anonymer-Kommentator-der-mich-blöd-findet! Keine Angst, ich werde mich Ihnen zeitnah in einem eigenen Post widmen. Verlassen Sie sich drauf.</em></font></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-13802864528590838682014-10-05T17:32:00.001+02:002014-10-06T14:14:54.115+02:00New York Bagels, von wegen amerikanisch: Bejgl aus Ostgalizien.<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Wir sind nicht gerade begeisterte Butterbrot-Esser. Aber irgendwas müssen die Peppinelli Kinder mitnehmen, zur Schule und zur Uni. Vor einiger Zeit kamen dann Bagels ins Gespräch. Aber wo kauft man die? Wir wohnen nun nicht gerade in New York City. Hier gibt es lediglich diese abgepackten blassen Dinger zum Aufbacken. Und was da drin ist, weiß ich nicht so genau. Auf der Verpackung kann ich es nicht lesen, weil ich mittlerweile eine Lesebrille brauche. Die habe ich verlegt. Wie so Vieles.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Ich mache mich auf in die unergründlichen Weiten des Internet, um nach Bagel-Rezepten zu suchen. Die gibt es wie Sand am Meer. Die meisten beginnen so: “Schneiden Sie den Bagel auf…”</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Ich will doch erst welche backen. Nach längerem Herumsuchen erfahre ich dann schließlich, dass Bagels gar nicht amerikanisch sind. Jüdische Einwanderer haben das Rezept mitgebracht. Aus Ostgalizien. Noch nie gehört. Also frage ich Wikipedia. Ich kenne Galicien, Nordspanien. Ostgalizien, so sagt das Internet, welches schlauer ist als ich, umfasst Teile der Ukraine und Südpolen. Und eigentlich heißen die Bagels ursprünglich jiddisch “Bejgl”. Weil sie gebogen werden. Logisch. Irgendwann habe ich mal ein Buch gekauft. “Die jüdische Küche” von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Salcia_Landmann">Salcia Landmann</a>. Dort suche ich “Bejgl”. Und finde das Rezept.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><em><u>Zutaten für 18 Stück</u></em>:</span><br />
<ul>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">8 Tassen Mehl</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">1/2 Würfel Frischhefe</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">2 – 3 Tassen Wasser</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">1 TL Salz</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">2 große Eier</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">8 EL Öl</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS;"><span style="font-size: small;">1 Ei zum Bestreichen</span> </span>
<li><span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Mohn, Sesam, grobes Salz nach Belieben</span></li>
</li>
</li>
</li>
</li>
</li>
</li>
</li>
</ul>
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><img alt="Bagels Collage 1" border="0" src="http://lh6.ggpht.com/-PJWr7335EmA/VDFkliTqfAI/AAAAAAAAAhc/kH_y-40wVvA/Bagels-Collage-115.jpg?imgmax=800" height="737" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="Bagels Collage 1" width="550" /></span><span style="font-family: Angelina; font-size: large;">Hier wird heute von Hand geknetet. Frau Landmann will das so.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><em>“Ist doch Pizzateig”, sagt der Herr Peppinello. “Nein. Hier kommen Eier rein. Und Öl. Du nimmst Sugna (Schweineschmalz),” korrigiere ich. “Ist doch das Gleiche.”, meint er dann.</em></span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><em>Ich frage ihn, wie er denn bitteschön auf das schmale Brett kommt, dass in der jüdischen Küche Schweineschmalz verwendet wird. Er überlegt einen Augenblick, mein Hase. Schließlich fällt es ihm ein. “Ach ja. Das ist wegen halal und haram.” Ich drehe die Augen nach oben, bis nur noch das Weiße zu sehen ist. </em></span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><em>“Kosher”, sage ich, “es heißt bei denen kosher.” “Ist doch das Gleiche.”, meint er nochmal. Gut. Er ist halt nicht “EinerVonUns”. Ich auch nicht.</em></span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Den Zucker und die Hefe vermische ich mit wenig Wasser. Die beiden Eier schlage ich mit der Gabel auf. Dann gebe ich alle Zutaten zum Mehl, und knete so lange, bis ein elastischer Teig entsteht, und forme ihn zu einer Kugel (wie Pizzateig…). Der Teig muß abgedeckt ungefähr eine halbe Stunde gehen. So steht es im Rezept. <em>Der Herr Peppinello meint “zu kurz, viel zu kurz”. Ich meine in Gedanken “halt mal den Rand, Hase”.</em></span><br />
<img alt="Bagels Collage 2" border="0" src="http://lh6.ggpht.com/-GoneY_Zr-Hg/VDFkmVLvWjI/AAAAAAAAAhk/cm41cM1u-JY/Bagels-Collage-29.jpg?imgmax=800" height="737" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="Bagels Collage 2" width="550" /><span style="font-family: Angelina; font-size: large;">Nach dem ersten Mal “gehen” werden Kringel gebogen. “Bejgl”.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Den Teig teile ich jetzt in 18 kleinere Stücke. Daraus forme ich längliche Rollen von 2 Zentimeter Durchmesser und ungefähr 15 Zentimeter Länge. Die werden zu Kringeln gebogen und verschlossen. Auch die Kringel müssen abgedeckt abermals eine halbe Stunde gehen.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;"><em>“Viel zu kurz.” Nein. Es ist nicht zu kurz. Die Bejgl werden nämlich vor dem Backen gekocht. Im Gegensatz zum Pizzateig, meine Güte.</em></span><br />
<img alt="Bagels Collage 3" border="0" src="http://lh4.ggpht.com/-1T0DK6LoVdY/VDFknIB-yiI/AAAAAAAAAhs/KtWaQoVq4Gg/Bagels-Collage-310.jpg?imgmax=800" height="772" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="Bagels Collage 3" width="550" /><span style="font-family: Angelina; font-size: large;">Hier sehen sie aus, wie diese Aufbackbagels aus dem Supermarkt</span>.<br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">In einem Topf mit schwach gesalzenem Wasser, koche ich jeweils 4 <strike>Bagel</strike> Bejgl von jeder Seite (bitte wenden) höchstens 5 Minuten. Nix ist zu kurz, denn die Teigkringel plustern sich im Kochwasser nochmal schön auf.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Ich gebe sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und bestreiche sie mit verdünntem Eigelb. Nun bestreue ich die Kringel mit Mohn und Sesam. Ich backe sie im Pizzaofen auf Schamottestein und stelle den Ofen auf 150 Grad Ober- und 150 Grad Unterhitze. Ich denke, im konventionellen Backofen musst du auf 180 bis 200 Grad backen.</span><br />
<img alt="IMG_1327" border="0" src="http://lh5.ggpht.com/-7q_f98pCnb8/VDFkn8SUToI/AAAAAAAAAh0/D46iEjTzFaY/IMG_132716.jpg?imgmax=800" height="367" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="IMG_1327" width="550" /><span style="font-family: Angelina; font-size: large;">Bejgl. Fertig.</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Die Bejgl sind fertig, wenn sie eine goldgelbe Farbe haben. Dauert bei mir eine Viertelstunde. ich gucke ein paar Mal nach, damit nichts passiert. Der Pizzaofen ist unberechenbar.</span><br />
<img alt="IMG_1331" border="0" src="http://lh4.ggpht.com/-az5Z-2e_k68/VDFkojZkRsI/AAAAAAAAAh8/Vue2qGDISMA/IMG_133111.jpg?imgmax=800" height="410" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="IMG_1331" width="550" /><span style="font-family: Angelina; font-size: large;">Bejgl. Innenansicht. “Halal.”</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Bei Salcia Landmann lese ich, dass die Bejgl ursprünglich ein Arme-Leute-Essen waren. Die jüdischen Einwanderer, die in New York bessere Zeiten erlebten, belegten die Bejgl bald luxuriös mit “Schmier” (Frischkäse) und “Lokkss” (gebeizter Lachs).</span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Beides habe ich natürlich gleich nachgemacht. Von Hand. Der Käse ist morgen früh abgetropft. Der Lachs muß allerdings noch bis morgen Nachmittag ziehen. Die Rezepte zu “Bejgl mit Schmier und Lokss folgen. <em>(“Schneiden Sie den Bagel auf…). </em></span><br />
<span style="font-family: Trebuchet MS; font-size: small;">Dann erfährst du auch Neues von der Wünschelrutengänger-Fraktion. Da habe ich Sachen herausgefunden…du wirst es nicht glauben.</span>Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-18880437186756191352014-10-04T14:22:00.001+02:002014-10-05T17:24:50.315+02:00Zucchini-Auberginenreste, oder: Esoterik für Fortgeschrittene – die Pendler, oder: Neues von Frauke und Bernhard<p><font face="Trebuchet MS"><font size="3">Eigentlich ist das ein Kochblog, oder? Ich lasse das erst mal so stehen, weil ich dir unbedingt was erzählen muss. wie du ja weißt, erkunde ich ab und an neue Sphären. Entdecke sie Möglichkeit!</font></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Nachdem ich mit den Gastrosexuellen so gar nichts anfangen kann, wende ich mich heute lieber wieder den Spirituellen zu. Beide enden zwar mit “…uellen”, haben aber ansonsten nichts gemein.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich kann mit Frauke und Bernhard auch schlecht am Pacojet (mein neues Lieblingswort) vorstellen. Sie untersuchen die Qualität der von ihnen ausgesuchten Lebensmittel (Körner, Kleie, Wasser u.v.m.) lieber mit dem Pendel.</font></p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-heage3qAp3c/VC_mlFqpIuI/AAAAAAAAAg0/ZFM34JnW5BE/s1600-h/IMG_121510.jpg"><img title="IMG_1215" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1215" src="http://lh5.ggpht.com/-CYSPb9h8Tkc/VC_mmIBVWLI/AAAAAAAAAg8/9q_cvyREZpM/IMG_1215_thumb7.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="5" face="Angelina">Bei uns gibt es keine Koerner, sondern die Reste der Zucchiniabschnitte aus denen gestern die Roellchen gemacht habe und übrig gebliebenen Auberginen.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ohne Scheiß. Natürlich sind Frauke und Bernhard meine Erfindung, und existieren nicht wirklich, aber ihre Wesenheiten und ihre Auren sind haarscharf an die Realität gelehnt. Jeder von uns kennt solche Fraukes und Bernhards. Viele Freunde und Verwandte berichten mir von Erlebnissen mit Personenkreisen dieser Art. Der Herr Peppinello nennt diese Spezies “bekloppte Spinner”. Auch ich tue mich schwer. Wünsche ins Universum schicken klappt bei mir immer noch nicht.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Ich kurve immer noch stundenlang durch die City und finde keinen Parkplatz, obwohl ich den Wunsch danach laut ausspreche und in den Orbit schicke. </font><font size="3" face="Trebuchet MS">Wünsche dürfen wohl nicht in jeder Weise ausgesprochen werden dürfen, um in Erfüllung zu gehen. (Über <em>“einen-verdammten-Scheiß-Parkplatz-in-dieser-Kacke-hier”-Wunsch</em> ist das Universum not amused. Der wird nicht gewährt). Ich weiß das aus zahllosen Selbstversuchen.</font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">“Lassen sie nun ganz ruhig die Frage an das Pendel in ihrem Kopf gedanklich kreisen. Die Frage könnten sie in etwa zu formulieren: „Sollte ich diesen Apfel jetzt essen?“ oder „Wird es mir gut tun, diesen Apfel jetzt zu essen?“. Sie können auch eine anders lautende Frage stellen – Beachten sie allerdings auf jeden Fall, dass es sich bei ihrer Frage um ein „Ja /Nein“-Frage handelt, also eine Frage die so formuliert ist, dass das Pendel darauf mit Ja oder Nein antworten kann. Fragen wie „Wann sollte ich diesen Apfel essen?“ oder „Wie viele Äpfel sollte ich am Tag essen? “ sind in diesem Zusammenhang denkbar ungeeignet. “ </font></em></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS"><em>Ich zitiere hier aus: </em><a href="http://www.pendel-tipps.de/nahrungsmittel-auspendeln-anleitung."><strong><u>Pendeltipps.de</u></strong></a></font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Es gibt auch eine Pendeltafel zum Download in Beziehungsfragen, Partnerschaft und Liebe. Überdies gibt es auch Anleitungen zur Herstellung eines Pendels. Und eine Kommentarfunktion, wo </font><a href="http://www.pendel-tipps.de/pendel-herstellen"><font size="3" face="Trebuchet MS"><strong><u>“Anonym”</u></strong></font></a><font size="3" face="Trebuchet MS"> schreibt, dass sein Pendel aus Eisen, lang, schmal, schwarz ist….. </font></p> <p><em><font size="3" face="Trebuchet MS">…..“Im Feuer selbst geschmiedet, auf dem Amboss mit dem Hammer in der eigenen Hand geformt. Hellglühend im Öl brüniert. Beim Herausnehmen hat sich das heiße Öl mit dem Luftsauerstoff entzündet. Ein Pendel aus dem Feuer. Archaisch, stark, an einem Lederband. Manchmal trage ich es als Kette um den Hals. Direkt auf der Haut. Das Pendel gehört zu mir, es ist von mir und aus mir (!!!). Die Herstellung war ein einmaliges Erlebnis.”</font></em></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">An dieser Stelle schüttelt der Herr Peppinello fassungslos mit dem Kopf.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Und ich komme jetzt erst richtig in Fahrt. Ich schlage vor, dass ich auch ein Pendel herstellen könnte….sozusagen von mir und aus mir. Das mit dem “aus mir” macht mir Kopfzerbrechen.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Eigentlich sollte ich es ja nicht erzählen, aber der Herr Peppinello sagt: “Ich habe ein Pendel. Nicht aus mir, aber an mir. Aus Eisen. Mit Haut. Willste mal sehen?” Ich sage: “Fahr zur Hölle! Hellglühend im Öl brüniert….” So ein Blödmann. Der nimmt mich nicht ernst.</font></p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-MRY18NgapwE/VC_mm5xvJ8I/AAAAAAAAAhE/kpOsAUHy8Nw/s1600-h/IMG_12084.jpg"><img title="IMG_1208" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1208" src="http://lh3.ggpht.com/-ElBEQBbgGUY/VC_mnh8J3MI/AAAAAAAAAhM/OkszBRbt5gA/IMG_1208_thumb2.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="5" face="Angelina">Ungependelte Gemuesereste, in Olivenoel mit Knoblauch und Chili gebraten, mit Origano bestreut. Dazu helles Brot. Voll mit Gluten. Auch ungependelt.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Unser Abendessen ist fertig. Wir fangen an zu essen. Im Hintergrund läuft der Fernseher. Familie Frauke und Bernard reichen einander an dieser Stelle die Hände, und danken der Muttergöttin Gaia für die Körner und Gräser. Sie sind zu Viert. Nils und Nele jammern wie immer rum (wahrscheinlich möchten sie einfach mal Pommes oder Spaghetti Bolo). Auf dem Tisch liegt noch ein fünftes Gedeck. Messer, Gabel, Teller, <strong><em>Grander Wasser</em></strong>. Das machen sie bei jeder Mahlzeit. “Für die, die nicht bei uns sind/sein können.”</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">So sieht das aus. Bei den Pendlern.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Morgen berichte ich euch über Grander Wasser. Das ist auch so was, naja. Und über die Wünschelrutengänger. Und über Bagel. Auch wenn die nicht zum esoterischen Quatsch passen. Ist ja schließlich ein Kochblog.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">In diesem Sinne. Ommmmm.</font></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-73998630963224398512014-10-03T11:58:00.001+02:002014-10-03T12:16:13.806+02:00Zucchiniröllchen von Claudio via Robert, oder: Gastrosexuell die Zweite–Oma Gerda rulez.<p><font size="3">Ich habe damit begonnen, meine zerschossene Blogroll wieder herzustellen. Dabei bin ich bei <a href="http://www.anonymekoeche.net/?p=4905">Claudio</a> via <a href="http://lamiacucina.wordpress.com/2014/09/04/zucchinimenu-teil-2/">Robert</a> auf Zucchiniröllchen gestoßen. Musste ich natürlich sofort nachmachen. Ist eine gute Idee auch für das Peppinelli-Lädchen durchaus brauchbar.</font></p> <p><font size="3">Die Herstellung der kleinen Dinger ist relativ unkompliziert, was deren Geschmack keinen Abbruch tut. Sie sind ganz köstlich. Und das obwohl ich zuerst dachte…naja..Zucchini mit Zucchinifüllung, bisschen fad. Isses aber nicht.</font></p> <p><font size="3">Das Rezept kannst du dir hier bei <a href="http://www.anonymekoeche.net/?p=4905">Claudio</a> durchlesen. <em>(ma dimmi un po’, caro…mica sei diventato veggie, visto che hai pubblicato????)</em></font></p> <p><font size="3">Ich habe die Zucchinischeiben genau wie <a href="http://kochfelder.blogspot.it/">Magdi</a> nicht blanchiert. Die sind so hauchzart, das brauchte es nicht.</font></p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-7SI0Y4693no/VC5zIrZzTAI/AAAAAAAAAfs/hRmyNwwKKPg/s1600-h/Zucchinifilets%25255B1%25255D.jpg"><img title="Zucchinifilets" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Zucchinifilets" src="http://lh5.ggpht.com/-R6SvwnK2pqc/VC5zJajdIMI/AAAAAAAAAfw/4GbEwUKcYZc/Zucchinifilets_thumb.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="3" face="Angelina"><font size="5">Das erste halbwegs gelungene Bild mit der Canon. Ein Zufallstreffer</font>.</font></p> <p><font size="3">Nebenher will ich dir weitererzählen, was bei den Gastrosexuellen auf RTL vorgestern noch so los ist montagabends. Da gibt es einen zweiten gastrosexuellen Gerätefetischisten. Den Namen hab ich mir auch wieder nicht gemerkt. Weder seinen, noch den von seinen ganzen Angeber-Apparaturen. Nur Sous-Vide ist bei mir hängengeblieben.</font></p> <p><font size="3">Der Mann ist recht jung. Auch er trägt so eine dunkelgerandete Hornbrille. Glaube ich, mag es jedoch nicht beschwören. Bevor sich jetzt die gesamte Hornbrillenfraktion aufregt: Ich habe auch so eine, bin aber weder intellektuell, noch habe ich promoviert (<em>Grüße an Herrn Rae. M.S. aus N. – echt nicht, ich schwör’). </em>Der junge Gastrosexuelle bekommt von RTL eine Aufgabe gestellt. Challenge nennen sie das, weil sie irgendwie vergessen haben, das man im deutschen Fernsehen auch deutsch reden darf.</font></p> <p><font size="3">Die Aufgabe ist eigentlich denkbar einfach: Der Gastrosexuelle soll ein Menü kochen. Fleisch mit zwei Beilagen. Er guckt so ein bisschen komisch, hat wohl nicht ganz verstanden.Deswegen greife ich beherzt ein und sage laut Richtung Fernseher: “Hase, du kleiner Geschmacksarchitekt! Du sollt ein Menü mit drei Geschmackskomponenten entwickeln. Kreiere bitte eine Komposition aus verschiedenen Texturen, Aromen und Ingredienzen. Geschmacksarchitektur, du weißt schon…”</font></p> <p><font size="3">Gut. Er legt los. In der nächsten Szene sieht man ihn beim Metzger. Er lässt sich alle – ungelogen wirklich alle Fleischstücke zeigen, die es gibt (ausser Schweinskopf). Geduldig hebt der Metzger ein Teil nach dem anderen aus der Theke. Schwierige Entscheidungsfindung. Der Gastrosexuelle fragt alles. Alles will er übers Fleisch wissen. Fehlt nur noch, dass der Metzger ihm verraten muß, ob das Tier für dieses Stück Monika oder Heidelinde hieß.</font></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-ONlSvtfo1t4/VC5zKf9L4qI/AAAAAAAAAf8/5Krmj6AnM2k/s1600-h/IMG_1149_1.jpg"><img title="IMG_1149_1" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1149_1" src="http://lh4.ggpht.com/-RsJAMx1LPiw/VC5zKxfe_ZI/AAAAAAAAAgE/CzOl6W87_84/IMG_1149_1_thumb.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="5" face="Angelina">Das wird die Fuellung fuer die Zucchinroellchen. Ich habe allerdings zwei gesalzene Sardellenfilets mitgebraten.und rote Zwiebeln genommen.</font></p> <p><font size="3">Der Gastrosexuelle nimmt kein Sardellenfilet, sondern was Besseres. “Darf ich mal sehen?”, fragt er. Der Metzger hält ihm das Fleischstück hin. Die Kamera fährt heran, und der RTL-Zuschauer – also in diesem Fall ich – sieht ein rohes Stück Fleisch in Großaufnahme. Der gastrosexuelle Mann frohlockt. “Guck mal diese Maserung an”, quiekt er nahezu orgiastisch, “die Marmorierung ist perfekt. Hach! das nehme ich. Ich muss sofort los! Ich werde’ verrückt, ich muß kochen!” Aha, er ist wohl auf Kochentzug und braucht 'nen Schuss vom Sou-Vide.</font></p> <p><font size="3">Zeitgleich tritt anderswo Oma Gerda auf den Plan. Oma Gerda ist nicht gastrosexuell, und ich begreife nicht so ganz, ob sie nun “Oma” mit Vornamen und “Gerda” mit Nachnamen heißt oder gar keinen Nachnamen hat, denn RTL stellt sie nur als Oma Gerda vor. Im Gegensatz zu den beiden Gastro-Kaspern.</font></p> <p><font size="3">Oma Gerda ist nämlich mit dem Gastrosexuellen in der Challenge. Sie “battlen” gegeneinander. Und Oma Gerda macht Schweinekrustenbraten mit Senfsoße, Salzkartoffeln und Gemüse, ich glaube Rotkohl. Die Stimme aus dem Off erklärt, dass Herr Omagerda (er hat keinen Namen) früher zur See gefahren ist. Geld war oft knapp und Oma Gerda viel allein. Mit wenig Mitteln brachte sie die Familie durch. Das ist bist heute so geblieben. Oma Gerda kauft preisbewusst.</font></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-NM_rBAGnDY4/VC5zL5FRNyI/AAAAAAAAAgM/yMdReJ9FP1o/s1600-h/IMG_1150.jpg"><img title="IMG_1150" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1150" src="http://lh4.ggpht.com/-QCGLdhHU730/VC5zMUvEWVI/AAAAAAAAAgU/6RhgTR--HX0/IMG_1150_thumb.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="5" face="Angelina">Komm, das Bild ist doch jetzt richtig gut, oder? Die leckere Fuellung aus Claudios Rezept schmeckt so gut, dass ich sie fast schon vorher aufesse.</font></p> <p><font size="3">Nach der Werbung zeigt RTL wie Oma Gerda den Krustenbraten mit Wurzelgemüse in den Ofen schiebt. Vorher kocht sie Wasser im Wasserkocher heiß, und gießt es an den Braten.</font></p> <p><font size="3">“Und warum machen sie das jetzt?”, will die Reporterin wissen. “Das macht man so.”, sagt Oma Gerda. Ich grinse. Danach rührt sie Brühe mit Senf und noch irgendetwas in einem Messbecher zusammen. Für die Soße. Sie probiert. Fügt ein, zwei weitere Löffel Senf hinzu. “Wie viel muß da jetzt rein?”, will die Reporterin wieder wissen. Oma Gerda nimmt noch einen Löffel Senf, rührt und antwortet: “So viel wie muß.” Ich grinse.</font></p> <p><font size="3">Nach der Werbepause (und weiterem Rotwein für mich) öffnet Oma Gerda den Backofen, guckt rein, dreht am Backofenknopf. “Was machen sie da jetzt?”, fragt die Reporterin. Ich denke, das siehst du doch, meine Güte. Oma Gerda erklärt geduldig: “Ich schalte jetzt mal runter, damit die Kruste nicht so schwarz wird.”</font></p> <p><font size="3">“Und wann ist das fertig? Wie wissen sie das?”, fragt natürlich die Reporterin. Ich glaube, die hat noch nie gekocht. Oma Gerda sagt: “Wenn die Kartoffeln gar sind, ist das Fleisch auch fertig.”</font></p> <p><font size="3">Ich lache laut. Gimme Five, Oma Gerda.</font></p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-0gp6QcrYK20/VC5zNdBSNCI/AAAAAAAAAgc/LoqYr7LnAVY/s1600-h/fertige%252520Zucchinirolle%25255B10%25255D.jpg"><img title="fertige Zucchinirolle" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="fertige Zucchinirolle" src="http://lh3.ggpht.com/-MZYsEOWNVqs/VC5zN2eNinI/AAAAAAAAAgk/tKRcX6sg_2Y/fertige%252520Zucchinirolle_thumb%25255B8%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p><font size="5" face="Angelina">Hier nun ein fertiges Zucchiniteil. Habe aus zwei Zucchini so 20 Dinger gemacht. Waren schneller weg, als ich gucken konnte.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Der Gastrosexuelle unterdes ist nicht so erklärungsunslustig wie Oma Gerda. In seiner Küche (auch hier ein ganzer Fuhrpark von Apparaten, Geräten, teuren Messern und allem was wir noch nicht mal bei uns im Lädchen haben. Bei manchen Sachen kann ich nicht erkennen, wofür man sie braucht, oder was sie überhaupt sind. Will ich auch gar nicht wissen) wiegt der junge Mann zärtlich das Hundertdreißig-Euro-Fleischstück in den Händen. Vorsicht massiert er es.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">“Ich werde das Sou Vide garen”, erklärt er. Er nimmt das Fleischstück – hat er vorher irgendwie kleiner geschnitten, hat RTL aber nicht gezeigt – und vakuumiert es. Natüüüüürlich hat er ein Vakuumiergerät. Angeber. Wie haben auch eins. Unseres hat glaube ich Fünfzig Euro gekostet, seins wohl eher Fünfhundert. Aber wir sind ja auch nur Normalos.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Das verpackte Fleisch gibt er dann in den Sou-Vide-Garer. Ich nehme zuerst fälschlicherweise an, dass das eine Fritteuse ist, sieht nämlich von außen so aus. Ich Dummie. Es ist ein Profi-Sou-Vide in Edelstahl, liegt so bei 500 – 700 Euro. Braucht kein Mensch. Der Herr Peppinello nennt so was “Wasserbad”. Zum Fleisch kocht er Gemüse. Ich weiß nicht mehr was. Zwei verschieden graubraune Pampen. Die füllt er dann in eine Sprühflasche. Das ist ein Stickstoffbla-bla für über 200 Euro, erklärt er. Wir haben so was auch. Zwei Stück. Haben noch nicht mal halb so viel gekostet. Der Herr Peppinello nennt das “Sahneflasche”. Aber vielleicht ist auch was anderes, denn wir haben mit der Sprühflasche kein Geschmackserlebnis, sondern nur Schlagsahne.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Und jetzt geht die Challenge los. Die Reporterin startet bei Oma Gerda. Herr Omagerda faltet im Esszimmer noch schnell Servietten. Das weiße Tafeltuch ist aufgelegt, Blümchen stehen auf dem Tisch, das Geschirr hat passend dazu dieses typische florale Design, welches wohl weltweit bei allen Omas sonntags auf den Tisch kommt. Kartoffeln, Fleisch, Gemüse und Soße werden in den passenden Porzellanbehältnissen serviert. Schon beim Eintreten freut sich die Reporterin.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">“Hach”, macht sie, “wie bei meinen Eltern zuhause.” Es wird gegessen. Das Fleisch ist butterzart, die Kruste knusprig aber nicht schwarz, dank Oma Gerda. Die Kartoffeln sind gut. Das Gemüse auch. Oma Gerda kriegt ‘ne Eins.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Dann kommt wieder Werbung.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Endlich ist nun der Gastrosexuelle dran. Auch er hat eine Frau, aber die sagt nix, sondern sitzt nur mit am Tisch. Es gibt hier kein Tafeltuch und keine Servierschüsselchen. Auch keine Blümchen. Es ist nicht wie bei den Eltern der Reporterin zuhause, denn die sind vermutlich nicht gastrosexuell.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Gegessen wird am blanken Holztisch. Damit nichts, aber auch gar nichts, die Speisenden vom Geschmackserlebnis des im <strike>Wasserbad</strike> Sou-Vide gegarten Hundertdreißigeurofleisch ablenkt. Ich weiß jetzt nicht, ob der Beleuchter von RTL plötzlich krank geworden ist. Wäre aber möglich, denn als der Kameramann die Teller ran zoomt sieht man farbloses Fleisch und diese zwei grünbraunen undefinierbaren Pampen (Mousse von Keine-Ahnung-Was). Schaut aus, wie Bio-Babygläschen auf dem Teller ausgekippt. Die Reporterin probiert das Fleisch.Trommelwirbel. Ich halte den Atem an. Dann nimmt sie von der Babynahrung. Das Fleisch schmeckt wohl gut. Ich sehe allerdings keine Soße, habe aber auch schon eine Menge Wein getrunken. </font><font size="3" face="Trebuchet MS">Fleisch schmeckt. Gottseidank.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Aber das Gemüse….</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Das passt von der Textur her nicht zum Fleisch. “Es sind zu wenige Komponenten zum Kauen da”, erklärt die Reporterin. Außer dem Fleisch. Also Schluckfutter. Der Gastrosexuelle is not amused. Seine Frau sagt nichts. Die denkt vermutlich darüber nach, dass sie gleich die ganzen Geräte reinigen muß.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Also Leute. Klarer Sieg für Oma Gerda. Und ich hab schon lange nicht mehr so vorm Fernseher gelacht, obwohl es noch nicht mal eine Komödie war.</font></p> <p><font size="3" face="Trebuchet MS">Danke Claudio und Robert für die Anregung zu den Zucchiniröllchen. Ganz unaufgeregt “handcraftet”. Ich kann auch schon bald kein Deutsch mehr….</font></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-624927626679596602014-10-01T17:41:00.001+02:002014-10-01T21:17:58.396+02:00Gestern im Fernsehen–gastrosexuell, oder: naja, lies einfach.<p><font size="3">Also. Abends bleibe ich schon mal bei RTL hängen. Da darf ich miterleben, wie Sternekoch Henssler (wird der so geschrieben?) in Rostock ein Restaurant testet/rettet. Herr Henssler bringt dem Inhaber bei, wie man Brote belegt. Croques nennen sie die. Ich denke bei dem Wort Croques immer an diese unsäglichen Gummischuhe, in denen man Schweißfüße bekommt.</font></p> <p><font size="3">Jetzt mal im Ernst. Da fährt ein Sternekoch gen Osten und schmiert dort Stullen. Für die große Neueröffnung. Natürlich habe ich zum Ende der Sendung Puls. Und muss ein weiteres Glas Wein trinken.</font></p> <p><font size="3">Danach kommt Frau Schowrange mit “Extra”. Ich höre nur mit halbem Ohr zu, bis der Begriff “gastrosexueller Mann” fällt. Hä?</font></p> <p><font size="3">Das Erste und Einzige, was mir dazu einfällt ist Conchita Wurst. Hört sich doch schon gastrosexuell an.</font></p> <p><font size="3">Natürlich liege ich falsch. Ich habe dieses Wort noch nie gehört (der fleißigere Blogger bestimmt schon). Ich kenne hetero-, homo- und bisexuell. Achja und Cristiano Ronaldo – metrosexuell, auch so ein beklopptes Wort.</font></p> <p><em><font size="3">(Mein Rechtschreibprogramm unterstreicht das Wort “gastrosexuell” fortwährend rot. Gibbet nicht. Ich nehme es ins Wörterbuch auf. Rechtschreibprüfung abgeschlossen und Ruhe ist.)</font></em></p> <p><font size="3">Gastrosexuell? Ich kenne Gastritis und Gastroenteritis. Im weiteren Verlauf der Sendung befürchte ich eins von Beidem zu bekommen.</font></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-9BtIsbthS3M/VCwgZzALIvI/AAAAAAAAAfI/dPygLulCmLk/s1600-h/Collage%252520Pilze%252520sammeln%25255B3%25255D.jpg"><font size="3"><a href="http://lh3.ggpht.com/-9BtIsbthS3M/VCwgZzALIvI/AAAAAAAAAfQ/NDsl5nyoIRI/s1600-h/Collage%252520Pilze%252520sammeln%25255B6%25255D.jpg"><img title="Collage Pilze sammeln" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Collage Pilze sammeln" src="http://lh6.ggpht.com/-3FCPiDNoEWY/VCwgcwXeKxI/AAAAAAAAAeM/ixkL6ygxXgU/Collage%252520Pilze%252520sammeln_thumb%25255B4%25255D.jpg?imgmax=800" width="504" height="379"></a></font></a></p> <p><font size="3"><em>Was du hier auf den Bildern siehst, ist das Gegenteil von gastrosexuell. Es ist das ganz normale Landleben im Dorf meines Vaters letzten Herbst. Pilze und Kastanien sammeln. Kürbisblüten pflücken.</em></font></p> <p><font size="3">Das tut der Gastrosexuelle nicht. RTL stellt nämlich zwei Exemplare der Spezies vor <em>(und bitte lass’ es keine Blogger-Koryphäen sein, denn ich werde sie gleich gnadenlos durch den Kakao ziehen. Ich entschulde mich schon im Vorfeld wieder einmal dafür, dass ich nie politisch korrekt bin. Eines Tages wird Gott mich fürchterlich strafen. Mit Gastroenteritis, oder so)</em>.</font></p> <p><font size="3">Gastrosexuell Nummer Eins wird im Eispieler gezeigt. Dort rennt er durch Edeka und sucht einen passenden Kopfsalat. Ist ja zunächst nicht weiter auffällig. Kommt mir noch nicht <strike>pervers</strike> gastrosexuell vor. “Wie frisch ist der?”, will er vom Verkäufer wissen. Ich denke, Mann bist du doof. Die lieben doch Lebensmittel bei Edeka, und wenn du noch nicht mal siehst, ob ein grüner Salat frisch ist, dann habe ich den Begriff gastrosexuell falsch interpretiert.</font></p> <p><font size="3">In der nächsten Einblendung zeigen sie ihn zuhause. In seiner Küche. Das erschließt sich mir zunächst nicht, denn der Raum sieht nicht aus wie eine Küche. Wie soll ich das beschreiben…hm..warst du schon mal morgens nüchtern beim Arzt im Labor zur Blutuntersuchung? Das Zimmer in dem die ganzen Geräte, Apparate und Zentrifugen stehen? Ja. So sieht es in dieser Küche aus. Arbeitsfläche gibt es irgendwie keine. Alles voll. Und vollautomatisch. Der Mann zeigt stolz die ganzen Gerätschaften, und ich frage mich, wann er den grünen OP-Kittel überstreift und den Mundschutz anlegt. Gottseidank erklärt die Stimme aus dem Off, wozu die Maschinen dienen. Ebenso die entsprechenden Preise werden genannt.</font></p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-C3scBsMrNMU/VCwgeKyL-sI/AAAAAAAAAeU/tyOWznBsZOE/s1600-h/Collage%252520Fische%252520fangen%25255B6%25255D.jpg"><img title="Collage Fische fangen" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Collage Fische fangen" src="http://lh3.ggpht.com/-2QdibiZIxk0/VCwgez7bJSI/AAAAAAAAAec/ImcUviId0W4/Collage%252520Fische%252520fangen_thumb%25255B4%25255D.jpg?imgmax=800" width="504" height="379"></a></p> <p><font size="3"><em>Auch diese Bilder sind vom letzten Jahr im Urlaub. Mein Vater lebt in einem Dorf auf dem Hügel. Wenn du runterfährst ans Meer, bist du am Stretto (Straße von Messina). Hier kannst du sehen, wie die Fischer Sardellen und Sardinen Fangen. Pescheria Azzurra ohne weiteren technischen Schnickschnack.</em></font></p> <p><font size="3">Beim Gastrosexuellen gibt es dann auch Fisch. Kabeljau. Aber nicht so wie bei mir letzte Woche. Nein nein nein! Er serviert winzige Stücken, die er mit irgendeiner Essenz beträufelt. Dazu gibt es eine Espuma (von was, habe ich vor Aufregung vergessen). Der Fisch gart eine Minute. Das weiß ich noch. Achja. Vor dem Hauptgang kredenzt er Suppe.</font></p> <p><font size="3">Kopfsalatsuppe.</font></p> <p><font size="3">Und das macht er Folgendermaßen: Er steht vor einem Gerät, das aussieht wie eine Foltermaschine aus dem SM-Studio (auch sexuell). Da quetscht er den Kopfsalat rein. Aus einem kleinen Hahn an der Apparatur fließt daraufhin eine grüne Brühe. Sieht aus wie Wasser mit Lebensmittelfarbe oder Galle – passend zur Gastritis. Isses aber nicht. Wie gesagt, Kopfsalatsuppe. Für jeden ein Löffel. Wir wollen ja nicht übertreiben.</font></p> <p><font size="3">Ich schenke mir ein weiteres Glas Wein ein, rot – nicht grün. Meine Güte, was geht der Kerl mir auf die Nerven. Ich googele ihn in der Werbepause. Er schreibt Bücher und ist beim Radio. Herrje. Darauf einen Schluck.</font></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-4Ff7uc82BCw/VCwgf4U35tI/AAAAAAAAAek/jLCuHgs8qy8/s1600-h/Collage%252520Landleben%25255B5%25255D.jpg"><img title="Collage Landleben" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Collage Landleben" src="http://lh5.ggpht.com/-a22s5vWNIro/VCwggkH-aBI/AAAAAAAAAes/NgdIZl24vmY/Collage%252520Landleben_thumb%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="504" height="379"></a></p> <p><font size="3"></font></p> <p><em><font size="3">Auf diesem Bild siehst du: Schweineköpfe beim Metzger in Seminara (ein Dorf weiter von meinem Vater weg), das Pilzkörbchen, den Herrn Peppinello mit dem Pilzkörbchen im Wald, einen Bund wilden Fenchel (vom Feld geklaut) und überreife Kaki Früchte, vom Boden aufgesammelt. Der Herr Peppinello findet es blöd, dass ich sage, kuck mal du gehst am Stock. Blöd findet er auch, dass er mit den Schweineköpfen auf einer Collage ist. Essen tut er sie aber trotzdem.</font></em></p> <p><font size="3">Der gastrosexuelle Mann würde wohl niemals schon aufgeplatzte Kakis verzehren, die schon am Boden lagen. Schweineköpfe vermutlich auch nicht. Ob er wilden Fenchel schon mal gegessen hat, weiß ich nicht. Wie er sich als Pilzsammler macht entzieht sich meiner Kenntnis.</font></p> <p><font size="3">Aber auch er ist ein Sammler und Jäger. Der Neuzeit. Bevor er das Dessert kreiert, zeugt er stolz sein “momentanes Lieblingsgerät” (so sagt er das). Stolz tätschelt er einen monströsen Edelstahlkasten, der aussieht wie eine Herz-Lungen-Maschine. Ich habe vergessen, wie das Teil heißt. Es ist aber so was wie der Ferrari in seinem Fuhrpark und kostet soviel wie ein gebrauchter Kleinwagen.</font></p> <p><font size="3"><font color="#ff0000">Nachtrag</font>: Habe das Gerät gefunden<font style="background-color: #ffffff">:<em><u> </u></em></font><a href="http://www.gastro24.de/PacoJet-2-System-08l-950W?gclid=Cj0KEQjwzK6hBRCbzLz_r_f-3tkBEiQA-zyWsFjHnqvO_Gs7c2C6AabmV_cTHtogA6Rqa2i-sHNFkCIaAgb28P8HAQ"><em><u><font color="#ff0000"><font style="background-color: #ffffff">Pacojet</font>.</font></u></em></a> Klick mal drauf. Kostet 4190,-€, <u>versandfreie Lieferung</u> (na Gottseidank).</font></p> <p><font size="3">Man kann Was-auch-immer in die Maschine hineingeben, sie macht aus allem, ohne jegliche Zusätze cremigste Sorbets von feinmoussiger Konsistenz. (<em>Himmel, ob er mal Leberwurst-Sorbet gemacht hat? Das würde zur Kopfsalatsuppe passen).</em></font></p> <p><font size="3">Beim Dessert zeigen sie ihn und seine Frau am Küchentisch. Was sag’ ich da, Küchentisch? Die Beiden hocken an einem winzigen Klappding, welches an die einzige freie schmale Stelle neben der Tür gepappt ist. Ist sonst wohl kein Platz mehr da.</font><font size="3"> Sie kocht schon lange nicht mehr, sagt die Frau. Er serviert jeden Abend seine Kreationen.</font></p> <p><font size="3">Der Reporter will wissen, woher er seine Ideen holt. Da rückt er seine Brille (natürlich groß mit schwarzem Rahmengestell, was auch sonst) zurecht und spricht:</font></p> <p><em><font size="3">“Ich denke immer in Menüs. Da geht es um die Geschmacksarchitektur der einzelnen Komponenten und Texturen.”</font></em></p> <p><font size="3">Ganz schnell kippe ich das Glas Wein in mich hinein und ziehe wie irre an meiner Zigarette. (Ja, ich rauche immer noch.) Dann muss ich so sehr lachen, dass ich mich am Qualm verschlucke. Weißt du, bei uns gibt es heute Maccheroni mit Fleischsoße. Dazu braucht es Fleisch, Tomaten, Nudeln, Knoblauch, Öl, Salz und zwei Töpfe. Wir überleben auch ohne Geschmacksarchitektur.</font></p> <p><font size="3"><a href="http://lh4.ggpht.com/-uG85PbcMhKY/VCwgh1wkKfI/AAAAAAAAAe0/vIJxTPLw6QQ/s1600-h/IMG_0413%25255B10%25255D.jpg"><img title="IMG_0413" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; border-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px" border="0" alt="IMG_0413" src="http://lh5.ggpht.com/-i94K0llgrTA/VCwgi6yVhMI/AAAAAAAAAe8/46RGENwm2RE/IMG_0413_thumb%25255B7%25255D.jpg?imgmax=800" width="520" height="353"></a></font></p> <p><em><font size="3">Das hier sind mein Bruder Marco und mein Onkel Paolo bei uns zuhause. Beide sind hetero- und keine Spur von gastrosexuell, sondern einfach nur gierig. Der links im Bild kontrolliert, ob der rechts im Bild auch nicht zu viel nimmt.</font></em></p> <p><em><font size="3">In diesem Sinne.</font></em></p> <p><em><font size="3">(Auf den zweiten Gastrosexuellen vom RTL hab ich jetzt keine Lust mehr. Von dem erzähle ich dir später.)</font></em></p> <p><font size="3"></font> </p> <p><em><font size="3"></font></em></p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-41871793155257077552014-09-27T14:28:00.001+02:002014-09-27T14:28:51.646+02:00Merluzzo in umido–gedünsteter Kabeljau–geht schnell, kocht sich von allein, oder: nie zufrieden.<p>Nicht zufrieden ist in diesem Falle nicht der Dorsch, sondern Teile der Peppinelli-Familie. Das Fräulein Peppinella und ihr Vater, um es genau zu sagen.</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-p8hJhTbtQUg/VCatZ5jizGI/AAAAAAAAAZY/y-XcDoQ0Pns/s1600-h/IMG_1195_15.jpg"><img title="IMG_1195_1" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1195_1" src="http://lh5.ggpht.com/-zRg8fdKS8ic/VCatagtcAaI/AAAAAAAAAZg/WeZ7nz6Im6o/IMG_1195_1_thumb2.jpg?imgmax=800" width="500" height="402"></a></p> <p>Das ist der Kabeljau. Unspektakulär. Mit der neuen Canon-Eos-sowieso-Kamera fotografiert, was es nicht besser macht. Das Gerät hat zu viele Funktionen. Gammadings, Weißabgleich, RGB und tausend Sachen mehr, von denen ich so viel verstehe wie von Nukleartechnologie oder Quantenphysik. Es gibt einen Automatik-Button. Der ist für mich.</p> <p><u><em><strong>Zutaten:</strong></em></u></p> <p><em>(für drei bis vier Peppinellis, von denen zwei was zu meckern haben)</em></p> <ul> <li><em>2 Kabeljaufilets a 500g</em> <li><em>Olivenöl, Weißwein</em> <li><em>Salz, Pfeffer, Origano</em> <li><em>3 – 4 Tomaten, in Würfel geschnitten</em> <li><em>1 rote Zwiebel, 2 Knoblauchzehen</em> <li><em>Kapern und schwarze Oliven</em></li></ul> <p>Ich glaube, diese Zubereitungsart heißt “alla Livornese”, aber das ist ohne Kapern. Also nennen wir es mal “alla Peppinella”.</p> <p>Also. Am Freitag säubere ich die beiden schönen Filets, und kontrolliere, ob Herr Reinsich (so heißt der Fischverkäufer meines Vertrauens) Gräten übersehen hat. Hat er nicht. Jedes Filet teile ich nun noch einmal.</p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-5nztBnE9vc8/VCatcL9KqcI/AAAAAAAAAZo/jNj5QrmQ2E4/s1600-h/IMG_1201_2%25255B30%25255D.jpg"><img title="IMG_1201_2" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1201_2" src="http://lh4.ggpht.com/-5yf_GWiY1Lc/VCatcwPSeWI/AAAAAAAAAZw/HsBPGgYLsOI/IMG_1201_2_thumb%25255B28%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="400"></a></p> <p>Tja. Als ich nun den Kabeljau in mit allen oben angegebenen Zutaten in den Topf geben will, kommen Peppinello sr. und seine Tochter in die Küche. “Alla Livornese” ist ihnen nicht recht, wie sie sogleich kundtun. Fräulein Peppinella möchte lieber Backfisch. Herr Peppinello möchte Kabeljau meliert und gebraten. </p> <p>“Ist doch baccala’!”, möppert er. Und wieso ich den nicht so zubereite “come si deve”. Für alle, die nicht Italienisch sprechen: <em>“Come si deve” </em>ist keine Zubereitungsart, es gibt auch kein Rezept dafür. Übersetzt bedeutet das sinngemäß<em> “wie es sich gehört”.</em></p> <p>Ich kriege zu viel. Normalerweise habe ich doch jetzt einen Grund, beleidigt zu sein, weil die sich dran halten. Woanders sind sie dankbar für Fischstäbchen, oder Schlemmerfilet vom Käpt'n’ Iglo.</p> <p><em><a href="http://lh3.ggpht.com/-vYI4tR1soXg/VCatd3NFBSI/AAAAAAAAAZ4/wJ26-GfSyz4/s1600-h/IMG_1229_2%25255B19%25255D.jpg"><img title="IMG_1229_2" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; border-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px" border="0" alt="IMG_1229_2" src="http://lh3.ggpht.com/-GLbNUcJQCBA/VCatekRe12I/AAAAAAAAAaA/w-Qycsr5aZw/IMG_1229_2_thumb%25255B10%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></em></p> <p>Der Kabeljau (nicht Baccala’, nicht Stoccafisso und schon gar nicht “come si deve”) ist nach 12 Minuten dünsten fertig. Während des Dünstvorganges wird weiter kritisiert. Weißt du, und jetzt kriege ich während des Schreibens nochmal zu viel. Fräulein Peppinella stellt sich hinter mich, und kommentiert über meine Schulter hinweg. Das kann ich prima leiden. Sie schaut auf das letzte Bild und sagt tatsächlich: “Hm. Lecker.” Hä?</p> <p>“Willst du mich verarschen?”, frage ich, denn am Freitag hat sie fortwährend rumgenölt und alles auf dem Teller hin- und her geschoben. Nein. Sie fand den Fisch schon gut. Nur die Oliven nicht. Und die Kapern nicht. Und die roten Zwiebeln nicht. Und das Origano nicht. Der Weißweinsud, naja. Und das Gedünstete ist eben immer so labbrig. Aber ansonsten schon. Was auch immer das heißen mag.</p> <p><em>Für alle, die sich nun über meinen Umgangston aufregen. Ja, ich frage meine Kinder ab und an, ob sie mich verarschen wollen, denn mich beschleicht des Öfteren das Gefühl, sie tun es.</em></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-VfT3jl860wY/VCatfmjyGiI/AAAAAAAAAaI/tAL8GSGVj4c/s1600-h/Kabeljau%252520ged%2525C3%2525BCnstet%25255B10%25255D.jpg"><img title="Kabeljau gedünstet" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; border-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px" border="0" alt="Kabeljau gedünstet" src="http://lh6.ggpht.com/-I8lKSVTHVX8/VCatgcgCYtI/AAAAAAAAAaQ/noBguQcRyr4/Kabeljau%252520ged%2525C3%2525BCnstet_thumb%25255B4%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="394"></a></p> <p>Und freitags gibt es weiterhin Fisch. Beim nächsten Mal “come si deve”, wenn mir danach ist.</p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-85270439640687174482014-09-14T16:10:00.001+02:002014-09-15T20:09:17.759+02:00Biscotti di mandorle – sizilianisches Mandelgebäck, oder: Was willst du wissen?<p>Jetzt fragst du dich bestimmt: Peppinella, wer war das nochmal? Hat die nicht ganz ganz ganz früher mal was übers Essen geschrieben? Ja.</p> <p>Und dann irgendwann keine Lust mehr gehabt. Das Leben geht vor. Ein paar Jahre sind das wohl schon, dass mich diese Flaute befiel. Natürlich haben Peppinellis während dieser Zeit auch (viel) gegessen. Stressfrei, ohne Kamera, ohne Fummlerei am Tisch <em>(“können wir jetzt endlich anfangen?”)</em></p> <p>Damit ist jetzt Schluss. Alle müssen ab nun wieder warten, bis Mutti alles hundertfach geknipst hat. Dazu musst du wissen, dass ich an diesem Post schon seit geraumer Zeit arbeite. Seit dem vergangenen Valentinstag, um genau zu sein.<em> Meine Fresse, das sind sieben Monate. </em>Seitdem habe ich nämlich eine neue Kamera. <em>Canon EOS 100D</em>.</p> <p><em>Und das trug sich folgendermaßen zu. Am 14. Februar Anno Domini 2014 überreichte mir der Herr Peppinello nicht etwa ein Geschenk in Herzform mit Schleife, sondern eine Plastiktüte vom Mediamarkt mit den Worten:</em></p> <p><em>“Das ist für die letzten fünfundzwanzig Jahre, in denen du nichts bekommen hast. Und für die nächsten Fünfundzwanzig gleich mit, also heul’ nächstes Jahr nicht rum.”</em></p> <p>Drin war der Karton mit Kamera, Objektiv und Tasche<em>.(Kurze Randbemerkung: Wir sind so romantisch wie eh und je. Der leicht schroffe Umgangston hat sich nicht geändert. Alles beim Alten.)</em></p> <p>Seither blogge ich in Gedanken. Also ich nehme mir das vor.</p> <p><em><u>Hier aber erst einmal die Zutaten für die Biscotti di mandorle (oder auch “weiche Amarettini”)</u>:</em></p> <ul> <li>500g Mandelmehl von geschälten Mandeln <li>300g Zucker <li>3 Eiweiß (Gr.L) <li>einige Tropfen Bittermandel <li>Puderzucker</li></ul> <p><em>Backofen (Ober- und Unterhitze) vorheizen auf 160 Grad</em></p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-GyoWLta1hxo/VBcUzB4iPOI/AAAAAAAAAYA/Lueeh0wMUjU/s1600-h/IMG_1089%25255B1%25255D.jpg"><img title="IMG_1089" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1089" src="http://lh4.ggpht.com/-6LWUYChmmuM/VBXVTyIPP4I/AAAAAAAAAYI/zf_DMEpwZwc/IMG_1089_thumb%25255B1%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p>Die Zutaten verknetest du kurz mit der Hand, bis ein grober, marzipanähnlicher Teig entsteht.</p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-dW0vAWRuHCA/VBcJigltigI/AAAAAAAAAYQ/V65tbAkONsA/s1600-h/IMG_1096%25255B1%25255D.jpg"><img title="IMG_1096" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1096" src="http://lh3.ggpht.com/-8m70HyLvWZY/VBcJpPo76-I/AAAAAAAAAYY/rK5OsSQIPGs/IMG_1096_thumb%25255B1%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p>Nun formst du 30 Kugeln von ungefähr 3 cm Durchmesser und wälzt sie in Puderzucker.</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-QcuRBlbdMA0/VBXVUmVWrvI/AAAAAAAAAYg/jn1HEDv-qmE/s1600-h/IMG_1099%25255B1%25255D.jpg"><img title="IMG_1099" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1099" src="http://lh3.ggpht.com/-OuboNKw0wEM/VBXVVIY9mrI/AAAAAAAAAYo/vxwYallzDwU/IMG_1099_thumb%25255B1%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p>In die Oberseite kannst du eine Mandel oder einen Pinienkern stecken. ich habe Pinienkerne genommen, weil sich im Hause Peppinelli die Mandeln atomisiert hatten (wie so vieles so oft).</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-QoUHwZzLKbs/VBXVWEVY2UI/AAAAAAAAAYw/SzJu5uBXD64/s1600-h/IMG_1108%25255B1%25255D.jpg"><img title="IMG_1108" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1108" src="http://lh4.ggpht.com/-QG5XWdb9WVU/VBXVWiDg6cI/AAAAAAAAAY4/Opb5itrB5DQ/IMG_1108_thumb%25255B1%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p>Die Kekse bäckst du nun wie oben angegeben bei 160 Grad für 10 bis 12 Minuten. Sie sind dann noch sehr weich. Nicht irritieren lassen – nicht weiterbacken, sie härten etwas nach. Bei längerer Backzeit werden sie hart wie Stein.</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-SMJXZBOxOE8/VBcJp6Sl79I/AAAAAAAAAZA/qN38roI6a9I/s1600-h/IMG_1110%25255B1%25255D.jpg"><img title="IMG_1110" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="IMG_1110" src="http://lh4.ggpht.com/-ESfgG3ydKwA/VBcJqlLaUFI/AAAAAAAAAZI/weNjCgPhnbs/IMG_1110_thumb%25255B2%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="333"></a></p> <p>Fertig. Ist natürlich ganz einfach, hat aber einen kleinen Haken. Der Preis für das Mandelmehl ist nicht von schlechten Eltern, ein Kilo kostet hier16 Euro. Dachte, das sei in Italien günstiger, ist es aber nicht.</p> <p><em>Und sonst?</em></p> <p><em>Außer der Kamera habe ich verschiedene neue Schuhe, Handtaschen; Kleidungsstücke, aber ich glaube nicht, dass dich das interessiert. Herr Peppinello ist wie immer. Mit zunehmendem Alter treten alle seine markanten Charaktereigenschaften noch stärker hervor. Bei mir ist das genauso. Also immer Drama, Lieb, Wahnsinn. Das Fräulein Peppinella ist jetzt ein echtes Fräulein. Abi und Führerschein in der Tasche. In knapp drei Wochen beginnt ihr Studium. Der kleine Peppinello ist nicht mehr so klein und geht nicht mehr in den Kindergarten, sondern ins Gymnasium. Fortan werde ich ihn hier unter dem Namen “der junge Herr Peppinello” führen. Oder: schöner Prinz, eingebildeter Fiffi, kleiner Itty. Da bedient er jedes Klischee. Meine Schwiegereltern sind umgezogen. Nicht nach Italien, sondern einige Straßen von hier weg. Aber das allein ist eine seitenfüllende Geschichte. Apropos: Nein. Ich habe immer noch kein Buch geschrieben. Ich kann das nicht.</em></p> <p>So. Nun hab ich keine Lust mehr. Muss reichen für heute. Ciao.</p> <p>Boah. Ich drück jetzt auf “Veröffentlichen”, bevor ich alles wieder lösche.</p> Peppinellahttp://www.blogger.com/profile/04553069135467507361noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-86059851714312712862012-11-07T20:37:00.001+01:002012-11-08T15:04:20.185+01:00Essen nach Farben, Lesen im morphischen Feld, oder: Meine Nerven.Es gibt Sachen, die gibt es gar nicht. Vielleicht erinnerst du dich ja an meine Fantasie-Freunde <a href="http://peppinella.blogspot.de/2010/11/nachgemacht-castagnaccio-von-alexund.html"><strong><em>Frauke und Bernhard</em></strong></a> mit <a href="http://peppinella.blogspot.de/2010/11/nachgemacht-castagnaccio-von-alexund.html"><strong><em>Nils und Nele</em></strong></a>. Die durchgeknallten Ökos. Ich hatte die schon fast vergessen, bis letzte Woche. <strong><em></em></strong><br />
<strong><em>Und das kam so:</em></strong><br />
Ich bin zu Fuß unterwegs. Gehe eine schöne Straße entlang. Sanierte Patrizierhäuser. Große Fenster, gardinenfrei laden ein zum reingucken. In die Zimmerfluchten des Wohlstands- und Bildungsbürgertums. Ich laufe…gucke. Mittedrin steht da eine ganz vergammelte Bude. ein Schaufenster ohne Doppelverglasung hat es auch. ein Ficus mit drei grünen Blättern, der Rest davon liegt verwelkt auf der Fensterbank (Marmor, gesprungen, soweit man das unter den Schichten von Laub und Staub erkennen kann). Büche, Mandalas, Traumfänger, Klangschalen, Gerümpel, Broschüren für Reiki-Kurse und Farbtherapien. In der Scheibe klebt ein handgeschriebener Zettel:<br />
<em><strong>“Lesen im Morphischen Feld am Donnerstag, dem 29.11. um 19:00 Uhr unter der Leitung von Dr. Soundso”</strong></em><br />
Vor meinem geistigen Auge erscheint meine imaginäre Zottel-Familie. <em>Ob die hier wohnen?</em> Nein. Die wohnen doch auf dem Land. In einer Scheune, oder so.<br />
<em>Was ist dieses Lesen im morphischen Feld? <strike>Ob das mein Vater weiß?</strike></em><br />
Du hast auch keine Ahnung? Dann lies mal <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld"><em><strong>hier</strong></em></a>. (chakra.omm) So was in der Art dachte ich mir. Wikipedia erklärt es lang und kompliziert.<br />
<strong><em>Bereits nach wenigen Sätzen bin ich mir sicher: Frauke hat einen Laden eröffnet. Sie gibt jetzt Kurse. In Selbstfindung, Hausgeburten, Stillen eines Kindes bis zur Volljährigkeit (des Kindes), Batiken, Makramee, Klangschalentherapie. Zusätzlich werden neben diesem ominösem <strike>morbischen</strike> morphischen Lesezirkel andere coole Kurse angeboten: Gaya beschwören, Beltane-Riten abhalten, den Mond anheulen, Zimmerpflanzen töten, Färbetechniken mit Henna und/oder Zwiebelschalen (oder beides zusammen), Jagen und Zerlegen von Dinkelkörnern, demokratisches Buchstabentanzen für Kinder und Jugendliche jeden Alters nach dem <a href="http://www.spiegel.de/spiegel/a-481792.html">Summerhill-</a>Prinzip, sinnliches Kochen mit Bulgur und dem Partner (nicht dem Partner von Bulgur, du Dummi), Eigenherstellung von alkalifreier Seife, Waschen mit Nüssen ohne Waschmaschine…..und vieles mehr.</em></strong><br />
<strong><em>Die Liste könnte endlos sein. Ja. Und Bernhard passt in der Scheune auf dem Land auf die Kinder auf. So funktioniert die offene, spannende, gleichberechtigte, verständnisvolle, weltbejahende, positive denkende, spirituell in sich gefestigte, sinnlich-liebevolle, auf Austausch bedachte, gebende und nicht nehmende Partnerschaft. </em></strong>(Peppinella, halt ein…du übertreibst es, sagt die Stimme in meinem Kopf. Die, die das hier lesen, denken eh du hast ein oder zwei Schrauben locker).<br />
<strong><em>Es gibt aber neben dem <strike>Morpheus</strike> morphischen Lesezirkel ein weiteres wichtiges Angebot: Ganzheitliche Heilung durch die Einhaltung einer Diät auf Basis der Klang- und Farbtherapie (omm-chakra).</em></strong><br />
Das habe ich neulich nämlich selbst erlebt. Also im wirklichen Leben. Nein, ich mach natürlich nicht diese Therapie. Mir ist auch der Klang von quietschenden Gurken, wenn ich sie mit dem Messer zerlege nicht unangenehm. Ich esse überdies Lebensmittel aller Farben. Pink finde ich zugegebenermaßen ein wenig unnatürlich, aber auf Kindergeburtstagen immer in Form von Benjamin-Blümchen-Torten gern genommen.<br />
<a href="http://lh4.ggpht.com/-j1F6eluM3jE/UJq212COhUI/AAAAAAAAM7k/I5XvfQCjCCI/s1600-h/010%25255B10%25255D.jpg"><img alt="010" border="0" height="395" src="http://lh5.ggpht.com/-eWhUjcobank/UJq3V5EXHZI/AAAAAAAAM7s/g2hg9VhLP-s/010_thumb%25255B7%25255D.jpg?imgmax=800" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="010" width="520" /></a><br />
<strong><em>Das war so:</em></strong><br />
Wir bekommen unangekündigten Besuch. Das Lädchen hat Ruhetag. Wir sind auf nix vorbereitet. Der Besuch lädt sich selber ein. Zur Essenszeit. Das Ehepaar lebt eigentlich in Italien. Sind hier auf Urlaub (!!!!! von der Blumenriviera ins Rheinland auf Urlaub!!!!!) Okay, er ist Italiener, sie Deutsche. Wir kennen uns lange, aber nicht gut. Wir haben gern Besuch. Am Abend kommt Champions League. Borussia Dortmund gegen Real Madrid. Ob sie fußballbegeistert ist wie ich? Nein. Ich denke nicht. Sie schickt nämlich lieber Wünsche ins Universum. Ja. Das hat sie von ihrer Reiki-Meisterin gelernt.<br />
<strong><em>(Das ist jetzt kein Hirngespinst von mir, das macht sie wirklich. Ich war vor einigen Jahren mal live dabei. Wünsche ans Universum muss man laut aussprechen, sagte sie da. Wir fuhren an einem Samstag Abend nach Düsseldorf. Dort wollten wir Essen gehen. Überall Autos. Alles voll. “So”, sagte sie bedächtig, “wir wünschen uns jetzt einen Parkplatz.” Und vor uns, mitten auf der völlig zugeparkten Kö fuhr einer aus der Parkbucht. “Seht ihr”, sagte sie daraufhin bedeutungsvoll, “geht doch.” Ich muss hier nicht weiter erläutern, dass der Herr peppinello bald ins Lenkrad gebissen hätte. Ich lehnte meinen Kopf gegen die kalte Autofensterscheibe, ihr sizilianischer Mann sagte vorsichtshalber nichts)</em></strong><br />
Ok. Zurück zum besagten Besucher-Abend. Auf die Schnelle richten wir eine ganze Menge Sachen her. Salat, Sprossen (!!!), Ziegenkäse mit Tomaten , Mozzarella mit Tomaten, Brot, Baguettes, Schinken, Spinat, Salsiccia, Oliven…was so da ist. Wir haben auch noch Antipasti übrig. Zucchini, Auberginen. Reicht doch, denke ich. Weit gefehlt. Aber so was von. Die Herrschaften treffen ein. Luftküsschen links und rechts bei ihr (ich hasse das). Tisch ist schon gedeckt. Ich sage, setzt euch doch. Sie muss erst an der bar einen Kaffee trinken. Er sitzt. Fräulein Peppinella und ihr Bruder auch. Ich mache den Kaffee. Herr Peppinello holt in der Küche das Brot aus dem Ofen, soll ja warm serviert werden. Gerade wollen wir auch Platz nehmen, da sagt sie: “Kann dein Mann mir einen Salat nur mit Tomaten und Radicchio machen?” <strong><em>(sie: großer Augenaufschlag)</em></strong><br />
<strong><em>Und ich sag</em></strong>: “Nee, Radicchio ist aus. Tomaten sind ja hier genug auf dem Tisch. Schau…im Salat mit Ziegenkäse und auch an der Caprese. Außerdem haben wir doch hier noch den Gemischten, den du sonst immer isst. Und Sprossen.” <strong><em>(ich: kein großer Augenaufschlag, aber leichte Unmutsfalte zwischen den Augenbrauen)</em></strong><br />
<strong><em>Und sie sagt</em></strong>: “Das kann ich alles nicht essen.” <strong><em>(mehrfacher großer Augenaufschlag nacheinander)</em></strong><br />
<a href="http://lh5.ggpht.com/-D7V580VtmoQ/UJq3X0NjlYI/AAAAAAAAM70/q08Grmhi-ak/s1600-h/013%25255B8%25255D.jpg"><img alt="013" border="0" height="395" src="http://lh6.ggpht.com/-Pbh6SFscAzQ/UJq33jihEpI/AAAAAAAAM78/WwN7DxBMFN4/013_thumb%25255B5%25255D.jpg?imgmax=800" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="013" width="520" /></a><br />
<strong><em>Und ich sag</em></strong>:”Hä? Sonst warst du doch nur gegen Gluten allergisch, oder?” <strong><em>(ohne Augenaufschlag, aber schon leicht erhöhter Pulsschlag)</em></strong><br />
Zwischenzeitlich sitzt der Herr Peppinello am Tisch, und bietet ihr alles mögliche an. der sizilianische Gatte hält sich geschlossen. Isst. Trinkt.<br />
<strong><em>Und sie sagt kopfschüttelnd</em></strong>: “Nein, das darf ich alles nicht essen. Nur Rotes” <strong><em>(Augenaufschlag, Augenaufschlag, Augenaufschlag. Mein Gott, das macht mich nervös.)</em></strong><br />
<strong><em>Und ich sage</em></strong>: “Wie, nur Rotes?” - Nun erklärt sie mir, und den fassungslos dreinblickenden Kindern (die beiden Herren starren auf ihre Teller), was ihr alles Übelkeit, Bauschmerzen, Kopfschmerzen und weitere schwerwiegende Probleme bereitet: Brot, Mehl, Nudeln, Geflügel, Schweinefleisch, Wurst, Käse, alle andersfarbigen Gemüsesorten und Obst. Ganz besonders Grünes ist giftig. Und beim Obst gehen Orangen, Zitronen, Erdbeeren auch nicht. Kiwi schon mal gar nicht. Die sind ja auch grün. Wein darf sie auch nicht mehr, egal ob rot oder weiß. Lamm darf sie essen und Rind….aber nur die Filets. Aha, die sind bei uns gerade aus. Und gleich fängt die Champions-League Übertragung an.<br />
<a href="http://lh4.ggpht.com/--unhXqz3_7c/UJq35BcZObI/AAAAAAAAM8E/0z_AqmW664s/s1600-h/005%25255B8%25255D.jpg"><img alt="005" border="0" height="395" src="http://lh5.ggpht.com/-JOd52FlIA50/UJq4ZTo5QtI/AAAAAAAAM8M/DAUdNzmxJmw/005_thumb%25255B5%25255D.jpg?imgmax=800" style="background-image: none; border-width: 0px; display: inline; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" title="005" width="520" /></a><br />
<strong><em>Und ich sage dann</em></strong>: “Da würde ich mal zu einem Spezialisten gehen. Für eine genauere Diagnose” <strong><em>(Ich denke da eher an einen, der das Kopf-Problem behandelt. Damit meine ich nicht den Augenaufschlag, Augenaufschlag, Augenaufschlag)</em></strong><br />
<strong><em>Und sie sagt</em></strong>: “Nein.” Zum Arzt geht sie nicht. Die verschreiben nur schädliche Medikamente.” <strong><em>(Augen..und so weiter und so weiter)</em></strong> Sie hat da jemanden,der sie berät. Einen Reiki-Farbtherapeuten. Es sind die Farben. NUR Rotes. Und grün auf gar keinen Fall. Ich drehe den Fernseher etwas lauter. Die Vorberichterstattung fängt an.<br />
<strong><em>Und ich sage hinterhältig</em></strong>: “Guckst du auch so gerne Fußball?”<br />
<strong><em>Und der Herr Peppinello fragt sie</em></strong>: “Magst du Kürbissuppe mit Ingwer? Die haben wir noch da.”<br />
<strong><em>Und sie sagt</em></strong>, nein, Fußball mag sie überhaupt nicht, aber Kürbissuppe mit Ingwer schon.<strong><em> (Klimper-klimper-klimper…meine Nerven)</em></strong> Herr Peppinello geht in die Küche und kehrt einige Minuten später mit der Suppe zurück. Schön cremig. Kein Minzeblättchen obendrauf, denn das ist ja grün.<br />
<strong><em>Und sie sagt</em></strong>: “Sind da Kartoffeln drin?” Und der Herr Peppinello nickt.<br />
<strong><em>Und sie sagt</em></strong>: “Dann kann ich das nicht essen, tut mir leid.” (die Klimperei geht mir auf die Nerven, und nicht nur die.<br />
<strong><em>Und ich stehe auf. Und reiße ihr den Teller weg. Und stelle ihn mit einem Knall, so dass die Suppe leicht überschwappt vor ihren Mann. Er zuckt zusammen. Die Kinder auch. Der Herr Peppinello guckt mich an. Er kennt mich.</em></strong><br />
Und ich sage dann <strong><em>LAUT</em></strong>: “Auf so was sind wir heute nicht eingerichtet. Tut mir auch leid. Ganz entsetzlich leid.”<br />
Das Spiel fängt an. Cristiano Ronaldo sieht gut aus, wie immer. Sergio Ramos noch besser, auch wie immer. Ich widme mich voll und ganz dem Fernseher und schreie ab und an bei Chancen für Real. Die Männer auch. Sie klimpert verständnislos vor sich hin. Aus den Augenwinkeln sehe ich irgendwann, dass sie sich eine Scheibe Brot nimmt. Und Weißwein trinkt.<br />
Ich habe gerne Besuch. Ehrlich. Über diesen hier kann ich völlig frei sprechen. Betreffende besitzen weder PC noch Internet. Wegen der Strahlungen. <strong><em>(Augenaufschlag Augenaufschlag Augenaufschlag)</em></strong>peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com48tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-12386422444583538792012-11-07T10:16:00.001+01:002012-11-07T10:23:36.755+01:00Lesson One - Kalabrisch für Anfänger, oder: Ich weiß nicht, wie das Gemüse hierzulande heißt….<p><a href="http://lh6.ggpht.com/-og-w58HiE-k/UJoj0XWyUUI/AAAAAAAAM6E/LAMeo1261KM/s1600-h/25816.jpg"><img title="258" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="258" src="http://lh5.ggpht.com/-wyaJHdPk6Ug/UJok3ZoZMZI/AAAAAAAAM6Q/hMpI0KnQdxA/258_thumb14.jpg?imgmax=800" width="520" height="395"></a></p> <p>Damit sind natürlich nicht diese Bohnen hier gemeint. Die heißen in Italien <em>fagioli. </em>Und in Kalabrien, da wo meine Wurzeln sind, da nennt man sie <em>surijaca. </em>Keinerlei Ähnlichkeit haben diese beiden Ausdrücke. Woher kommt das Wort? Mein achtundsiebzigjähriger Vater weiß ja eigentlich immer alles. <em>Vor allem besser. Kann auch alles. Besser.</em></p> <p><em>(Übers Wasser gehen übt er noch….)….surijaca……keine Ahnung.</em> Irgendwo habe ich gelesen, dass dieser Bohnentyp über Syrien zur Straße von Messina gelangte. Vor Urzeiten. Aber ob das stimmt? Egal. Dem Herrn Peppinello ist der kalabrische Dialekt eh suspekt. Bohnen heißen in Neapel <em>fasule</em> <em>(und in der Türkei fasulye, und in Griechenland fassolia).</em></p> <p>Soviel zu unseren Ursprüngen. Der Herr Peppinello betitelt Kalabresen und Sizilianer gerne als Araber, Nordafrikaner, Mauren, Sarazenen. Lieber Herr Peppinello, was bist du? Grieche oder Türke….such dir was Schönes aus. <em>(jassu oder merhaba, Amor mio…)</em></p> <p>Egal, es geht hier gar nicht um Bohnen. Ich weiß wie die heißen. In Deutschland und anderswo. Es geht um das hier:</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-lnVi-F2KYZU/UJok44Fg1zI/AAAAAAAAM6Y/2oJcxvzFu5k/s1600-h/26116.jpg"><img title="261" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="261" src="http://lh5.ggpht.com/-3AnKNtBGLVw/UJolYVdpBUI/AAAAAAAAM6g/7xbe1Ef_9o4/261_thumb10.jpg?imgmax=800" width="520" height="395"></a></p> <p>Mein Vater, der Jäger und Sammler <em>(auch das kann er)</em> hat es irgendwo im kalabrischen Hinterland geschossen.</p> <p><em>Bei Gelegenheit werde ich dir mal erzählen, wie er mit uns 100 Kilometer weit fuhr, um in den Bergen von Serra San Bruno Pilze zu sammeln. Dort ließ er uns mitten im Wald und ortsunkundig stehen. Stunden später tauchte er wieder auf…..er hatte die Pilz Rallye gewonnen, und Sachen gesammelt, bei denen der Herr Peppinello später den Verzehr aus lauter Todesangst verweigerte. Der kleine Peppinello kotzte überdies sowohl während der Hin- als auch Rückfahrt in den 100 Jahre alten Seat seines Großvaters, was diesen nicht davon abhielt wie der junge <a href="http://geboren.am/liste/Formel-1-Weltmeister">Alberto Ascari</a> durch die Serpentinen zu heizen. (Autofahren kann er auch. Besser.)</em></p> <p>Ich hab jetzt mal rumgesucht im Netz. Zuerst dachte ich, das sei schwarzer Senf (sinapa nigra). Isses aber nicht. Es gehört zu Brassica-Dingens. Nennen wir es wilden Kohl. Schmeckt erdig und leicht bitter, mit nichts vergleichbar. In Kalabrien sagen sie dazu <em>“Radzza”.</em></p> <p><em>Ich könnte jetzt glatt mit dem Rezept anfangen, oder? </em><em>Ich muss aber zwischendurch immer wieder auf den Fernseher starren. Obama, gottseidank. Gut. </em></p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-Rm9X9t5jP9c/UJolaNAa1kI/AAAAAAAAM6o/8KLVNyhXL9Y/s1600-h/265%25255B55%25255D.jpg"><img title="265" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="265" src="http://lh6.ggpht.com/-DhZVnCU3hQ8/UJol5yVIIFI/AAAAAAAAM6w/IjwmTdHbWEs/265_thumb%25255B52%25255D.jpg?imgmax=800" width="520" height="395"></a></p> <p><em><u>Radzza e surijaca für 4 Personen</u></em></p> <ul> <li>500 g frische Bohnen <li>eine Schüssel voll “Radzza” (nimm Grünkohl, Stängelkohl, Mangold…keine Ahnung) <li>300 g Ditaloni lisci (oder andere kurze Nudeln) <li>Olivenöl <li>Salz, Pfeffer, Peperoncino, Knoblauchzehe</li></ul> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-9VnAVaoUkM8/UJol7jp7HTI/AAAAAAAAM64/F9xO8B2TLCc/s1600-h/295%25255B11%25255D.jpg"><img title="295" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="295" src="http://lh3.ggpht.com/-EcBYHO4fS5I/UJombfT_XrI/AAAAAAAAM7A/bHIP4omtL90/295_thumb%25255B8%25255D.jpg?imgmax=800" width="520" height="395"></a></p> <p>Die Bohnen hatte mein Vater gleich nach dem Pflücken eingefroren. Ich muss sie nur ganz kurz kochen. Manchmal hat er wirklich gute Ideen.. In der Zwischenzeit putze ich das Gemüse.</p> <p><em>Ich weiß, das Sachen die man auf dem Feld sammelt, erst mal von Erde, Schnecken, Fliegen u.ä. gesäubert werden müssen. Ist ja keine Supermarktware. Der Sammler und Jäger hingegen könnte sich beim Betreten des Hauses die Schuhe ausziehen, oder? Und die dreckigen Körbe, mit dem Gemüse….weißt du was er damit macht? Er gibt Schwung, und schießt sie von der Eingangstür bis in die Küche. So wie beim Bowling, oder Curling. Über die weißen Hochglanzfliesen. Es bleibt eine meterlange nasse Matschspur. Und Spritzer an den Wänden. Ommm….ist-sein-Haus-ist-sein-Boden-ommm-ist-nicht-mein-Problem…..Ommmm…Und jetzt latscht er auch noch durch. Aha. So bekommt die Sache mit dem “Übers-Wasser-gehen-können” eine völlig neue Bedeutung. Falls er allerdings jedes Mal, wenn wir ihn besuchen so weitermacht, und sich auf mich als Putze verlässt, dann wird das Wasser über das er geht bald der Jordan sein……</em></p> <p>Weiter im Text. Zu den Bohnen gebe ich das Gemüse mit einer zerdrückten Knoblauchzehe. Das Gemüse muss weich sein, die Bohnen schon fast verkocht….nur so wird es schön cremig…ich erwähnte das glaube ich schon mehrfach: Gemüse al dente ist in Süditalien immer noch nicht üblich <em>(und komm mir jetzt nicht mit den Vitaminen, die ich hier rausgekocht habe).</em></p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-PVcbLkRbG4g/UJomctokUkI/AAAAAAAAM7I/oeXi7egSqCo/s1600-h/310%25255B9%25255D.jpg"><img title="310" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="310" src="http://lh6.ggpht.com/-OV3lal3CAdo/UJom8L1XpRI/AAAAAAAAM7Q/vowaoM-RlLw/310_thumb%25255B6%25255D.jpg?imgmax=800" width="520" height="394"></a></p> <p>Nun kochen ich die Nudeln in dem Topf mit der Gemüsemischung und schmecke mit Salz, Pfeffer und Peperoncino ab. Fertig. Am Tisch träufeln wir uns Olivenöl, oder <a href="http://www.dialettando.com/regioni/pages/detail.lasso?id=6841"><em>"Ogghiu Santu" (Olio Santo Calabrese)</em></a> auf die Teller <em>(bitte kein Parmesan auf Hülsenfrüchte. No-go)</em>. Dazu essen wir hartes Brot vom Vortag. Einfach eintunken.</p> <p><em>Natürlich verbrenne ich mir die Schnute. Natürlich schlinge ich wie immer.Hab es eilig. Auf mich warten diverse Aufräum-, Wasch- und Putzarbeiten. </em><em>Die Herren Peppinello, kleiner Peppinello, der Jäger und Sammler sowie sein bester Freund Maresciallo werden sich nach dem Essen in die Stube wälzen, um dort Kastanien, Erdnüsse, Granatäpfel und Mandarinen zu vertilgen. Nach dem Caffe’ Ristretto. Und überall Brösel, Schalen, Krümel. Granatapfelflecken. Egal. Ich kümmere mich erst mal um die Wäsche. Auch das ist ein Phänomen. Ich habe das Gefühl, dass der alte Herr bereits Wochen vor meinem Eintreffen die Waschmaschine versiegelt. Der Jäger und Sammler sammelt von Koch- über Bunt- bis Feinwäsche. Alles durcheinander. Um es mir zu Füßen zu legen. </em><em>Ommm.</em></p> <p><em>Falls du weißt, wie dieses Gemüse heißt, dann schreib mit bitte (<a href="mailto:peppinella@hotmail.de">peppinella@hotmail.de</a>). Danke.</em></p> <p><em>Herrje. Ich hab das jetzt nochmal durchgelesen. </em>Viel zu viele Male Klammer-auf-Klammer-zu. Viel zu viele Einschübe. Eine Menge Mist. Durcheinander. Egal. Nun isses im Netz.</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com12tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-62614663556861555462012-11-02T17:40:00.001+01:002012-11-02T17:40:38.089+01:00Capicollo fatto in casa: Luftgetrocknete Coppa hausgemacht, so geht das (oder: Peppinella Zwei Punkt Null…Reloaded)<p> </p> <p>Nach fast einem Jahr habe ich meinen Rechner neu aufgesetzt. Und mein Blogprogramm nicht mehr verstanden. Es fing schon damit an, dass ich mein Passwort nicht mehr wusste. Und mein Bildbearbeitungsding, mit dem ich versuche meine schäbigen Fotos aufzuhübschen…das musste ich 14 Mal updaten.</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-4PrDlZLjOeA/UJPx1hS0ZUI/AAAAAAAAM20/gftICCJs7ro/s1600-h/40714.jpg"><img title="407" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="407" src="http://lh5.ggpht.com/-be2h6RJwpWg/UJPyVHeVJTI/AAAAAAAAM28/DRNNsi8PlDY/407_thumb11.jpg?imgmax=800" width="404" height="304"></a></p> <p>Wie du siehst, nützen sämtliche Updates nichts. Die Bildqualität wird nicht besser. Nun gut</p> <p>Capicollo (so heißt das in Kalabrien) oder auch Coppa musst du nicht unbedingt für Drei-Vier Euro pro hundert Gramm beim Italiener deines Vertrauens kaufen.<em> Fai-da-te</em>, also Selbermachen ist gefragt.</p> <p><em><u>Das brauchst du </u></em><em><u>zum Einsalzen (nennt man das auch “Pökeln”?):</u></em></p> <ul> <li><em>ein Stück Schweinenacken oder Schweinerücken, ca. 2 1/2 kg</em> <li><em>1 1/2 kg Salz</em></li></ul> <p><em><u>danach für die Marinade</u></em></p> <ul> <li><em>1l Weinessig</em> <li><em>eine Prise Salz</em> <li><em>3 feingehackte Knoblauchzehen</em> <li><em>1 Zweig Rosmarin</em> <li><em>1 TL Pfeffer</em> <li><em>1 TL Peperoncino oder zwei, drei getrocknete Chilischoten</em></li></ul> <p><em><u>und später</u></em></p> <ul> <li><em>200 g Salz</em> <li><em>1 Tasse gemahlenen Pfeffer</em> <li><em>Peperoncino (Chilischoten) nach Belieben ….nur die Harten kommen in den Garten…..</em> <li><em>1 Handvoll Fenchelsamen</em></li></ul> <p align="left">Bevor du anfängst, solltest du dir noch ein wenig Handwerkszeug bereitlegen: große Schüsseln oder Schalen, Butterbrot- oder Backpapier, Küchengarn, einige Holzstäbchen (ich hab Essstäbchen genommen).</p> <p align="left"><em>Jetzt hab’ ich mir schon den Wolf geschrieben, und noch nicht mal angefangen. Warte, ich hol meine Lesebrille. Ja, so was hab ich mittlerweile. Der Herr Peppinello auch. So eine wie der Xavier. (Das ist die einzige Gemeinsamkeit, die er mit Herrn Naidoo hat. Schade.)</em></p> <p>Also, los geht es. Ist ganz einfach, braucht nur ein wenig Zeit.</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-c2PWuhvxBnE/UJPyWIy2G7I/AAAAAAAAM3E/EDozvFn0q4M/s1600-h/14212.jpg"><img title="142" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="142" src="http://lh3.ggpht.com/-pon2r4SLKPE/UJPy2Lp_4bI/AAAAAAAAM3M/3ZQKQfFU1Aw/142_thumb6.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a> <a href="http://lh4.ggpht.com/-M_VVuua8R3s/UJPy3ptqINI/AAAAAAAAM3U/XaXAxbMMZHI/s1600-h/1447.jpg"><img title="144" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="144" src="http://lh4.ggpht.com/-PSTof3ZXpjY/UJPzXdK3OaI/AAAAAAAAM3c/BIpV52vkoKo/144_thumb4.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a></p> <p>Du nimmst eine große Schüssel, oder Schale und gibst etwas Salz hinein, so dass der Boden bedeckt ist. Darauf legst du das Fleisch, und bedeckst es nun komplett mit dem restlichen Salz. Das Ganze stellt du 3 Tage in den Kühlschrank, ohne weiter daran herumzufummeln. Du musst lediglich kontrollieren, dass es noch ganz vom Salz umschlossen ist. Nach den 3 Tagen nimmst du das Fleisch aus dem Salz. Es ist nun dunkelrot, wie oben auf dem Bild, und ganz schön hart, denn die Flüssigkeit ist durch das “Pökeln” (was für ein blödes Wort) weg. Jetzt kannst du dir den Schweinenacken in eine gefällige Form schneiden, überschüssiges Fett Außen nimmste einfach weg. Zeit für den Schweinenacken für ein Bad in der Marinade (siehe ganz oben).</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-yJBvi-K8mbU/UJPzZLAGVsI/AAAAAAAAM3k/X7qMw3uSPjI/s1600-h/1406.jpg"><img title="140" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="140" src="http://lh6.ggpht.com/-m_er7T0wPWU/UJPz5CPWaBI/AAAAAAAAM3s/-ALb1iijYw4/140_thumb3.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a> <a href="http://lh5.ggpht.com/-txFfWOvQS4k/UJPz6j3flhI/AAAAAAAAM30/Pwq2xG1MewQ/s1600-h/1465.jpg"><img title="146" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="146" src="http://lh4.ggpht.com/-p0E5fuDCq8s/UJP0aecv6wI/AAAAAAAAM38/WBh578L6228/146_thumb2.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a></p> <p>Hier wird das Fleisch gewaschen und in der Essigmarinade etwas massiert.<em>(Anm. der Masseuse: What the f*** is Kobe?)</em> Das sollte relativ zügig geschehen. Von hier aus gibst das Fleischstück in die bei den Zutaten beschriebene Pfeffer-Fenchelmischung und wälzt es gründlich darin. <em>(Schweine lieben das….)</em></p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-lFPVMHUz87w/UJP0cSbVLxI/AAAAAAAAM4E/8wAA_CEwKOk/s1600-h/1399.jpg"><img title="139" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="139" src="http://lh4.ggpht.com/-h8iUITFtpFg/UJP07suiSrI/AAAAAAAAM4M/c-562nq6ohw/139_thumb3.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a> <a href="http://lh3.ggpht.com/-imIjeyJOLyU/UJP09HpjYrI/AAAAAAAAM4U/hgBj7kebkoI/s1600-h/14710.jpg"><img title="147" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="147" src="http://lh3.ggpht.com/-KTTUOA4inyU/UJP1c0KsU4I/AAAAAAAAM4c/2ovpSHBWg0Y/147_thumb4.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a></p> <p>Alles klar? Gut. Nun wickelst du das Ding fest in Backpapier, oder Butterbrotpapier ein und umwickelst es mit Küchengarn. Um dem Ganzen Form zu geben, kannst du das mit Hilfe von Holzstäbchen machen.</p> <p><a href="http://lh6.ggpht.com/-pEESYqcZMqI/UJP1eDDK92I/AAAAAAAAM4k/N3_N7C_qaMQ/s1600-h/1496.jpg"><img title="149" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="149" src="http://lh6.ggpht.com/-v5NuKwk7wMk/UJP19zanqEI/AAAAAAAAM4s/-e1aPjNlSEw/149_thumb3.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a> <a href="http://lh4.ggpht.com/-AYrKrq57M9E/UJP1_AOQVSI/AAAAAAAAM40/tKI9szvz4WY/s1600-h/3756.jpg"><img title="375" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="375" src="http://lh4.ggpht.com/-n8KOh09ZkzQ/UJP2enLSZ2I/AAAAAAAAM48/yU1B49LXXzg/375_thumb3.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a></p> <p>Nun kommt der schwierigste Arbeitsgang. Da Schwein kommt ins Kühlhaus (oder bei dir in den kalten Keller, oder in den Kühlschrank). Es sollte, wenn möglich hängen. Also abhängen im wahrsten Sinne des Wortes, und zwar ungefähr einen Monat. Danach sieht es so aus, wie oben rechts auf dem Bild.</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-3egCgscY6TE/UJP2gBooFsI/AAAAAAAAM5E/chpePJSmdUc/s1600-h/3835.jpg"><img title="383" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="383" src="http://lh6.ggpht.com/-QhF6hvG5RMw/UJP2_umU9tI/AAAAAAAAM5M/kPVMeVsb7fU/383_thumb2.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a> <a href="http://lh4.ggpht.com/-1aAFHmcj4Ds/UJP3BO7YyKI/AAAAAAAAM5U/CclQ_KlzdGQ/s1600-h/40721.jpg"><img title="407" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="407" src="http://lh4.ggpht.com/-PILrj9bLFlc/UJP3gz8BcAI/AAAAAAAAM5c/r-ISadBPsf0/407_thumb15.jpg?imgmax=800" width="244" height="184"></a></p> <p>Ich habe es zum Schluss noch in Metzgernetz gepresst, und weiter hängen lassen. Es schmeckt immer besser. Finde ich. War doch gar nicht schwer, oder?</p> <p>(Ich weiß, wie lange ich nichts gepostet habe. Manchmal geht das Leben eben vor. Ich kann dich aber beruhigen, hier bei Peppinellis ist alles beim Alten: Liebe, Drama, Wahnsinn. Ich muss mich außerdem bei den vielen lieben Menschen die mir schreiben entschuldigen, weil ich oft nicht antworte. Nicht böse sein. Mein Zeitkonto ist ständig im Minus…..)</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com43tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-13530515681555266712011-12-09T19:16:00.001+01:002011-12-09T19:29:41.749+01:00Nebensächliche Wachteln, oder: (Tisch)Gespräche mit dem kleinen Katholiken im Hause Peppinelli<p>Es gab Wachteln. Ich hab da ein Rezept gefunden, dass ich schon länger mal nachkochen wollte. Oder vielleicht ein wenig abwandeln. Oder wie auch immer. Als die vier kleinen gerupften Vögelchen dann nackt vor mir liegen, verspüre ich für einen kurzen Moment Mitleid. Sagen wir, für eine Nanosekunde. <strike>Dann hole ich das Beil, welches viermal so groß ist wie eine Wachtel aus der Schublade und hacke sämtliche Flügel und Beine ab. Als ich bei allen einen sauberen Brustschnitt an den verbliebenen Rümpfen mache und die Eingeweide herausreiße entsteht in meinem Kopf die Schlagzeile “Doktor Peppinella Lecter: ich genoss ihre Leiber im eigenen Sud an hausgemachten Tagliolini”.</strike></p> <p>Das ist keine gute Einleitung für diesen christlichen Post-Titel, oder?</p> <p>Also noch mal von vorne: Gestern war Maria Verkündigung. An diesem Tag stellen wir katholischen Spießer, wie sich das traditionell gehört, die <a href="http://peppinella.blogspot.com/2010/01/after-christmas-post-die-erste-sie.html">Krippe</a> auf. Am Vorabend – beim Wachtelessen – sprechen wir darüber.</p> <p><em>(Ich denke darüber nach, dass ich DAS KIND bis zum Vierundzwanzigsten verstecken muss, und dass ich mir wohl einen Zettel schreiben werde, auf dem ich notiere, wo ich es versteckt habe. Und, dass ich am Tag X sowohl das Versteck des Kindes, als auch des Zettel vergessen haben werde.)</em></p> <p> Als wir die Krippe aufbauen, nehme ich die Drei Könige, und postiere sie in einer anderen Ecke des Raumes, denn die haben ja noch zwanzig Tage Zeit, bis sie den hellen Stern sehen (Fröbelstern, 3. Klasse, verknittertes Pergamentpapier. Wird mit Tesafilm am Dach der Krippe befestigt werden). Der kleine Peppinello stellt Maria und Josef auf die Fensterbank. <a href="http://peppinella.blogspot.com/2010/01/after-christmas-post-die-erste-sie.html">Ohne den Eisbären</a>, den sie sonst immer mitschleppen. Dann kommt er zu mir rüber und fragt: “Wo ist Jesus jetzt?” ich antworte: “Noch nicht geboren.”</p> <p><em>(Und denke an den Zettel in der Küchenschublade, und Jesus im Wäscheschrank unter den Bettlaken.)</em></p> <p>Darauf sagt er: “Voll blöd, der stirbt ja sowieso!” “Wie bitte?” “Ja”, erklärt er, “das ist alles dieser <em>Pondses Pilates</em> schuld.” </p> <p><em>(Und ich denke, aha, der hat das erfunden. Der hat als Statthalter auch noch nebenher Volkshochschulkurse für Dehnübungen in den Wechseljahren gegeben…)</em></p> <p>“Weißt du, was die noch gemacht haben?” sagt er nun entrüstet, “die haben ihm so Nägel durch die Hände und Füße gehämmert.” Er legt demonstrativ eine Hand auf den Tisch und malträtiert sie mit der anderen Faust. “So. Außerdem haben die ihm dann noch so einen <em>Stacheldraht</em> in den Kopf gedrückt.” Er hebt beide Arme und hämmert sich mit gespreizten Fingern mehrfach an Stirn und Schläfen.</p> <p><em>(Und ich denke, Stacheldraht, ob das auch der Pilates im Jahr 33 erfunden hat?)</em></p> <p>Ich will vom Thema weg. Also frage ich: “Hör’ mal, weißt du denn noch, was die Drei Könige dem Kind mitbringen?” Der kleine Peppinello überlegt kurz.</p> <p>“Gold,” antwortet er dann. “Und was noch?”, will ich wissen. Er überlegt etwas länger. Schließlich sagt er: “WeiNrauch.” </p> <p>Und ich sage: “Weihrauch”</p> <p>Und er sagt: “Sag ich doch WeiNrauch.”</p> <p>Und ich sage wieder: “Weihrauch, ohne N. Das hat mit Wein nichts zu tun”. </p> <p>Daraufhin erwidert er: “Aber bei der Schulmesse wird manchen davon schlecht. Und dann müssen sie weinen.”</p> <p><em>(Und ich denke, ok, WeinNrauch…eine neue synthetische Modedroge, die Weinkrämpfe hervorruft. Hat bestimmt auch der Pilates…… ach neee, die kamen ja aus dem Morgenland. Kein Wunder, dass sie Drogen im Gepäck hatten)</em></p> <p><em></em></p> <p>“Na gut, jetzt haben wir zwei Sachen”, stelle ich fest, “was bringen sie denn noch mit?” Wie aus der Pistole geschossen antwortet der kleine Katholik:</p> <p>“Möhre!”</p> <p><em>(Und ich lache mich innerlich kaputt, und stelle mir vor, wie der Mohr im Stall zu Bethlehem ein Bund Möhren aus einer goldenen Truhe hervorzaubert. Bio-Möhren mit Grün selbstredend..)</em></p> <p>Nun schalte ich den Klugscheiß-Modus an. Ich halte einen längeren Vortrag über Myrrhe und Weihrauch (ohne N). Der kleine Peppinello verlässt das Zimmer. Na gut. Ich hör ihn in seinem Zimmer kramen. Als er wieder reinkommt versteckt er irgendwas hinter seinem Rücken. Ich achte nicht weiter drauf.</p> <p>Am späten Abend entdecke ich, dass Maria und Josef einen neuen Begleiter haben. Nachdem sie nun den Eisbären losgeworden sind, folgt ihnen eine kleine Lego Figur. Im schwarzen Cape mit hochgestelltem Kragen. Mit schwarzem Helm. Und Gesichtsmaske. Und einem kleinen roten Laserschwert. In der leeren Krippe liegt ein weiteres winziges Laserschwert.</p> <p><em>(Und ich weiß schon, dass Lord Vader sich in der Heiligen Nacht über DAS KIND beugen, und mit schnarrender Stimme. “Ich bin dein Vater, Jesus”, sagen wird.)</em></p> <p><em>Und: ich habe das Wachtelrezept nicht eingestellt. Und auch meine zerschossene Blogroll noch nicht repariert. Ich gelobe Besserung. Bei Christus.</em></p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com30tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-21472634446650141332011-12-07T21:18:00.001+01:002011-12-07T21:18:17.099+01:00Und….<p>…alles nur weil ich diesen blöden Button erstellen musste.</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-4285866475716632082011-12-07T21:17:00.001+01:002011-12-07T21:17:02.280+01:00Der Blog-Super-Gau<p>Was bin ich blöd.</p> <p>Scheiß-automatischer Vorlagendesigner.</p> <p>Und immer mit dem Finger am Klicker.</p> <p>Blogroll weg.</p> <p>Menno.</p> <p>Und wieso kriege ich den Mist nicht ins Top-Menu?</p> <p>Ich geb’ für heute auf.</p> <p>Menno.</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-91927187054103666832011-12-06T16:15:00.000+01:002011-12-06T18:06:37.036+01:00Kalabrien für Anfänger: La Stroncatura, oder: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Nudeln für Arme.<p>Aber zum Glück kann man sich ja belehren lassen. Ich erwähnte glaube ich schon, dass wir in diesem Jahr öfter in Kalabrien waren, oder? Im Land meines Vaters. La Patria sozusagen. Für mich aber völlig fremd (eine der nördlichsten Provinzen Afrikas – Kalafrika) Ich war als Kind dort. Als Halbwüchsige. Kenn mich also wenig bis gar nicht aus. Mein Vater lebt ganz unten, fast an der Straße von Messina. “Lo Stretto” nennen sie die Meerenge. Das Dorf liegt etwas erhöht, 400 Meter über dem Meeresspiegel, will heißen, man kann es im Sommer einigermaßen aushalten, wohingegen man unten in Strandnähe im eigenen Saft bei Temperaturen über 40 Grad schmort.</p> <p>So um die 100 Einwohner hat das Dorf Melicucca, die meisten sind alt. Landflucht. Viele Häuser stehen leer und verrotten. Riesige Areale mit uralten Olivenbäumen werden nicht bestellt, weil die Besitzer im Norden, in Amerika, Australien oder sonst wo hin sind. Es gibt zwei, drei kleine Einkaufsläden, 4 Bars, einen Frisör, eine Metzgerin.</p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-jtByAlI30r8/Tt5KVnt8U2I/AAAAAAAAMyw/O7Q3G7I3Fqk/s1600-h/P1100774%25255B25%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto; padding-top: 0px" title="P1100774" border="0" alt="P1100774" src="http://lh4.ggpht.com/-3MDDQokN2MY/Tt5KW0jiWII/AAAAAAAAMy4/ZH1EOQ-9Hm4/P1100774_thumb%25255B3%25255D.jpg?imgmax=800" width="404" height="537" /></a></p> <p>An der Bottega hängt ein handbeschriebenes Pappschild im Fenster: “qui stroncatura in vendita”. Nie gehört. Kann alles sein. Fleisch, Fisch, wer weiß. Wir gehen rein. Kaufen Brot und lassen uns Capicollo schneiden, probieren Ricotta. Das geheimnisvolle “Stroncatura” finde ich weder in den Fässern mit eingesalzenem Fisch, noch bei den Schnäpsen. Dann sehe ich hinter der Ladentheke, beim Brot etwas in braunes Papier verpacktes.</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/-Qyl0pRpsbS4/Tt5KYM9h35I/AAAAAAAAMzA/aDCnPW1bT54/s1600-h/P1100989%25255B10%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto; padding-top: 0px" title="P1100989" border="0" alt="P1100989" src="http://lh4.ggpht.com/-Xc14OQaH1-M/Tt5KY2PC9RI/AAAAAAAAMzI/kEMx1TvCRY0/P1100989_thumb%25255B8%25255D.jpg?imgmax=800" width="404" height="304" /></a></p> <p>Das ist Stroncatura. Wird so ausgesprochen <em>“schronkature”,</em> wobei im kalabrischen das “r” nicht gerollt, sondern in diesem Fall wie das englische “r” gesprochen wird. Stroncatura gibt es nur noch rund um Gioia Tauro. Die Nudeln sind dunkel und haben eine raue Oberfläche. Sie kochen länger als normal. das weiß ich natürlich alles nicht (und mein Vater auch nicht, dazu aber später mehr…). Die nette Besitzerin des kleinen Ladens erklärt, das diese Art Pasta früher aus den “avanzi” (den Resten) nach dem Mahlen des Hartweizens hergestellt wurde, übriggebliebenes verstreutes Mehl mit Schalen und Wasser. Billiges für die Landbevölkerung. Auch das Condimento besteht aus Zutaten, die in Kalabrien selbst die Ärmsten da hatten. “Piatto antico poverissimo”, sagt die nette Signora in der Bottega, und erklärt mir das Rezept:</p> <p><em>Zutaten für 4 Personen:</em></p> <ul> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>400g Stroncatura (Bavette oder Fettuccine gehen auch, falls du nicht gerade in der Gegend von Gioia Tauro bist)</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>2 kleingehackte Knoblauchzehen</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>8 gesalzene Sardellenfilets</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>6 vollreife gewürfelte Tomaten</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>Peperoncino oder Olio santo</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>Salz und Pfeffer</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>Olivenöl</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>1 Bund glatte Petersilie</em> </font></font></li> <li><font size="2"><font face="Trebuchet MS"><em>8 EL Olivenöl</em></font></font> </li> </ul> <p><font color="#404040" size="2">In einer hohen Pfanne brate Knoblauch und die Sardellenfilets in reichlich Olivenöl an (kleine Flamme). Die Sardellenfilets zerdrücke ich dabei. Dann gebe ich die Tomaten hinzu und lasse den Sugo ein paar Minuten bei großer Hitze einkochen. In einer zweiten Pfanne röste ich die Semmelbrösel in etwas Olivenöl goldgelb und gebe sie dann zum Sardellensugo. Ich würze mit Salz und Pfeffer. Auch die Petersilie rühre ich unter. Nun entsteht eine sämige Sauce, die ich mit Peperoncino (scharf) abschmecke. In der Zwischenzeit kocht auch schon das Nudelwasser. Ich werfe die Stroncatura rein und warte. Die Pasta kocht tatsächlich 18 Minuten. Boah.</font></p> <p><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto; padding-top: 0px" title="P1110012" border="0" alt="P1110012" src="http://lh5.ggpht.com/-Anx1pi8kvcs/Tt5KZ61LVII/AAAAAAAAMzM/1NYt6fZcRA0/P1110012%25255B14%25255D.jpg?imgmax=800" width="404" height="304" /></p> <p><em>Apropos: Mein Vater kennt das Rezept wohl nicht, was mir komisch vorkommt, denn ansonsten weiß er alles. Und mehr.  So schmeißt er zum Beispiel Pasta nicht in kochendes Wasser. Nein, er setzt sie kalt auf…..Als ich das sehe, schreie ich entsetzt aber: Er guckt nur verständnislos. Jemand der “richtig viel Ahnung hat”, hat ihm gesagt, dass das so geht. ich frage mich bis heute, wer so viel Ahnung hat. Keine Ahnung. Büffelmozzarella kommt eigentlich nicht aus Kampanien, denn die Büffel grasten in alter Zeit in ganz Kalabrien. Das gleiche gilt für die San Marzano-Tomaten. Vielleicht müssten die in Melicucca-Tomaten umbenannt werden. Ach ja und Wäsche, die wird wie folgt gewaschen: Alles zusammen in die Maschine. Bunt, schwarz, weiß, Wolle, Tischwäsche, Badetücher, Seidenblusen, Cordhosen. Programmschalter auf 50 Grad/Synthetik und gut. Ja. Ich habe nämlich gar keine Ahnung. Außerdem kommt überall Tomatenmark rein. Also natürlich nicht in die Waschmaschine, sondern ins Essen. In jedes Essen. Wegen der Farbgebung. Ja.</em></p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/-4Z27vIP-iw4/Tt5KbKDqOVI/AAAAAAAAMzY/NWLmsMno7_M/s1600-h/P1110028%25255B15%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto; padding-top: 0px" title="P1110028" border="0" alt="P1110028" src="http://lh6.ggpht.com/-aPBDizFg-5I/Tt5KcDzjl3I/AAAAAAAAMzg/GBMZZl8MM04/P1110028_thumb%25255B12%25255D.jpg?imgmax=800" width="404" height="304" /></a></p> <p>Die Nudeln haben noch Biss. Ich gieße sie ab und gebe sie dann zum Sugo in die Pfanne. Das muss noch mal kurz durchziehen. Und was soll ich dir sagen: Arme-Leute-Essen mundet ganz vorzüglich. Ich sollte ein paar Wagenladungen Stroncatura importieren. Weihnachten kommt mein Vater. der soll schon mal was mitbringen. ich weiß nämlich jetzt auch (nicht von ihm) das die Stroncatura in Kalabrien ein typisches Gericht für den 24.Dezember ist. La Vigilia di Natale. Aber nein. Beim bloßen Gedanken daran, streikt der Herr Peppinello. Am Heiligabend gibt es Pasta con le Vongole. Immer. In Kampanien….oder kommt das Gericht vielleicht doch aus, du-weißt-schon-woher????</p> <p>P.s. Stroncatura schmeckt auch dem Fräulein Peppinella, das die Sardellen unsichtbar mit der Soße schmelzen. (was für ein blöder Satz.)</p> <p>So. Das war Kalafrika, eins die erste. Es kommt noch mehr.</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-29486263135097339512011-11-28T15:03:00.002+01:002011-11-28T22:42:09.640+01:00Der gemeine Heuschreckenkrebs - Spaghetti alle canocchie e pomodori, oder: Who the f*** is Peppinella?<p><font size="2">Soll ich gleich mit dem Rezept anfangen, oder lieber noch eine Weile drum herum reden?</font></p> <p><font size="2"></font></p> <p><font size="2">Gut. Ich fange mal so an: seit dem letzten Post habe ich natürlich gekocht, denn sonst wären alle Peppinellis verhungert. Im Internet war ich schon unterwegs, wenn auch nicht häufig. Mein Zeitkonto sieht momentan wieder ganz annehmbar aus, und Lust habe ich auch. Zu posten, meine ich natürlich (Jesses…). Gestern stöberte ich dann hier und da rum. Bei einem meiner Lieblingsblogger ever, hatte sich das Layout ein wenig verändert. Unter Blogroll steht da jetzt keine Liste, sondern nur </font><a href="http://lamiacucina.wordpress.com/kuchenkrempel/blogroll/"><font size="2" face="Trebuchet MS">“klick”.</font></a><font size="2">  Klick mal, hab ich auch gemacht. Und dann kommt eine Blogroll, die soooooooooo lang ist. Er hat sich dann auch noch die Mühe gemacht, zu jedem Blog was zu schreiben, der Gute. Ich scrolle runter. P. Aha. Peppinella. Da steht dahinter: Cara Peppinella, mi senti ? hörst Du mich?</font></p> <p><font size="2">Ja. Ich hör dich </font><a href="http://lamiacucina.wordpress.com/about/"><font size="2" face="Trebuchet MS">Robert</font></a><font size="2">. Bin hier. Schöne Grüße vom Herrn Peppinello. Er lebt noch, soll ich sagen. Und ist immer noch mit mir verheiratet. Alles gut.</font></p> <p><font size="2">Von mir auch schöne Grüße. Er lebt noch, manchmal bin ich allerdings kurz davor ihn zu erdolchen. Und wäre dann Witwe, und nicht mehr verheiratet. Alles gut.</font></p> <p><font size="2"></font></p> <p><font size="2">Nun zum Heuschreckenkrebs.</font></p> <p><img style="display: block; float: none; margin-left: auto; margin-right: auto" title="176" alt="176" src="http://lh4.ggpht.com/-ubHc6jk3c4g/TtO0jbi7TII/AAAAAAAAMr4/WisxWe8GpO4/176%25255B35%25255D.jpg?imgmax=800" width="525" height="480" /></p> <p><font size="2">In Italien heißt der canocchia oder auch cicala, und ich habe ihn bis vor Kurzem hier in Deutschland noch nie irgendwo bekommen. Ich weiß auch jetzt schon, das die gesamte Bloggemeinde nun wieder aufseufzen wird. Jeder Foodblooger  kauft täglich irgendwo Heuschreckenkrebse, oder? Moment, ich guck mal nach. Google liefert mir 10 Ergebnisse, darunter <a href="http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2007/08/markt-in-intra.html">Petra</a> und natürlich <a href="http://kochfelder.blogspot.com/2011/03/heuschreckenkrebs-und-fischspie.html">Magdi</a>. Hätt’ ich mir denken können.</font></p> <p><font size="2"><em><u>Ok. Los. Zutaten für 4 Personen:</u></em></font></p> <ul> <li><em><font size="2">1kg Heuschreckenkrebse (wird nach dem Säubern erheblich weniger)</font></em> </li> <li><em><font size="2">500g Kirschtomaten</font></em> </li> <li><em><font size="2">500g Spaghetti</font></em> </li> <li><em><font size="2">etwas Olivenöl und Weißwein</font></em> </li> <li><em><font size="2">Salz und Pfeffer</font></em> </li> <li><em><font size="2">gehackte Zwiebel und Knoblauch</font></em> </li> <li><em><font size="2">glatte Petersilie</font></em> </li> </ul> <p><font color="#404040" size="2" face="Verdana">Zuerst wasche ich die Canocchie kurz und gebe sie dann für eine Minute in kochendes Wasser. Sie lassen sich dann erheblich besser von ihrem Ganzkörperpanzer (nennt man das so) lösen. Wie ich das mache, erkläre ich dir hier in einem kurzen Filmchen, weil die Erklärung sonst so umständlich ist. <em>Wie fast alles bei mir umständlich oder unverständlich ist…</em></font></p> <p><em>Unter allen Umständen soll ich hier erwähnen, dass das Fräulein peppinella gefilmt hat. Also: Heuschreckenkrebs die Erste/Klappe/und Action:</em></p> <p><em></em></p> <div style="padding-bottom: 0px; margin: 0px auto; padding-left: 0px; width: 448px; padding-right: 0px; display: block; float: none; padding-top: 0px" id="scid:5737277B-5D6D-4f48-ABFC-DD9C333F4C5D:885cf61d-c280-41d3-9890-38b87c29760d" class="wlWriterEditableSmartContent"><div id="91753582-8715-47ea-a1fe-e620b0938077" style="margin: 0px; padding: 0px; display: inline;"><div><a href="http://www.youtube.com/watch?v=fXvhjEjlpoI&feature=youtube_gdata_player" target="_new"><img src="http://lh4.ggpht.com/-ZnWGCO-IKjo/TtO0kLq0ZNI/AAAAAAAAMr8/KRj_Sh07IyU/videob0b5b0aed122%25255B71%25255D.jpg?imgmax=800" style="border-style: none" galleryimg="no" onload="var downlevelDiv = document.getElementById('91753582-8715-47ea-a1fe-e620b0938077'); downlevelDiv.innerHTML = "<div><object width=\"448\" height=\"252\"><param name=\"movie\" value=\"http://www.youtube.com/v/fXvhjEjlpoI?hl=en&hd=1\"><\/param><embed src=\"http://www.youtube.com/v/fXvhjEjlpoI?hl=en&hd=1\" type=\"application/x-shockwave-flash\" width=\"448\" height=\"252\"><\/embed><\/object><\/div>";" alt=""></a></div></div><div style="width:448px;clear:both;font-size:.8em">Executive Producer: Fräulein Peppinella–all rights reserved….</div></div> <p>Gesehen? Der Rest ist recht simpel. Aus den restlichen Zutaten koche ich einen Sugo mit frischen Tomaten, und setze schon mal das Nudelwasser auf. Kurz vor Ender der Kochzeit gebe ich die Krebse in die Tomatensauce und lasse sie ein wenig ziehen. zum Schluss noch die glatte Petersilie drauf und fertig.</p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/-MvjP6pwGlKU/TtO0lFnL80I/AAAAAAAAMsI/RdowZt5XATo/s1600-h/208%25255B15%25255D.jpg"><img style="display: block; float: none; margin-left: auto; margin-right: auto" title="208" alt="208" src="http://lh3.ggpht.com/-weebc2LqrUM/TtO0mMDDKmI/AAAAAAAAMsQ/WtnZcl1rf0E/208_thumb%25255B12%25255D.jpg?imgmax=800" width="500" height="368" /></a></p> <p>Ganz, ganz einfach und ganz ganz köstlich. Schmeckt ein wenig wie Hummer, ist aber etwas für den hohlen Zahn. der Großhandel (METRO, Standort etlicher Querelen und Zankereien, sowie fast immer wöchentlicher Scheidungsgrund der Eheleute Peppinelli) bestellt dir übrigens jederzeit Canocchie ab einem Kilo Abnahmemenge, weiß ich jetzt. Danke, Herr Daniel R. aus der Fischabteilung, du bekommst nochmal einen Ritterorden verliehen.</p> <p><em>Und nun zu “who the f*** is peppinella”…….Mittlerweile gibt es so viel neue und auch tolle Blogs…da frag# ich mich echt, was ich hier eigentlich will. Was du willst, das denke ich mir. Rezepte? Neeeee. Weiß ich. Du willst wissen, was hier so los ist/war, oder? Soviel sei schon mal verraten: Pepppinellis waren in diesem Jahr schon zwei mal in Kalabrien. Bei meinem Vater. Den hab ich dir glaube ich <a href="http://peppinella.blogspot.com/2009/03/grunkohl-von-sizilien-uber-ny-nach.html">hier</a> einmal kurz vorgestellt. Ich werde dir davon erzählen. Demnächst. Kleine Vorschau: Er hält Silvio “bunga-bunga” Berlusconi für den besten italienischen Staatsmann nach Garibaldi. Er ist 77 Jahre alt und fährt mit seiner schrottreifen Karre im vierten Gang und Achtzig Sachen bei stockfinsterer Nacht die Serpentinen hoch. Er hat mir erklärt, dass Nudeln im kalten Wasser aufgesetzt werden. Er liest das hier hoffentlich nicht…..</em></p> <p>So<em>.</em> Schön, mal wieder hier im Blog zu sein. Ciao<em>.</em></p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com34tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-90485944744513825082011-03-15T09:28:00.001+01:002011-03-15T09:28:53.865+01:00Ohne Worte<p><a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TX8jQWlCGmI/AAAAAAAAMq4/PFrCOu2G6ro/s1600-h/Atomkraft_Nein_Danke_svg_%5B5%5D.png"><img style="border-bottom: 0px; border-left: 0px; display: block; float: none; margin-left: auto; border-top: 0px; margin-right: auto; border-right: 0px" title="Atomkraft_Nein_Danke_svg_" border="0" alt="Atomkraft_Nein_Danke_svg_" src="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TX8jRMLdiDI/AAAAAAAAMq8/6hE0ppTxCss/Atomkraft_Nein_Danke_svg__thumb%5B3%5D.png?imgmax=800" width="480" height="480" /></a></p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-86661936799845322212011-03-12T17:06:00.001+01:002011-11-28T22:42:30.443+01:00Fastenzeit: Minestra di rape e patate con pane fritto – Stängelkohl-Kartoffelsuppe mit gebratenem Brot oder: Wie eine hochgestellte Person römisch-katholischen Glaubens mir in den Rücken fällt.Ich finde das Wort “Stängelkohl” ja immer noch ziemlich bekloppt. Hier erst mal ein Foto davon. meine Bilder werden übrigens besser, weil ich zur Zeit in Herrn Peppinello’s Küche koche. Auf Gas wird alles besser. Das hat aber nichts mit den Fotos zu tun. Hiermit meine ich eher das Licht. In der Küche im Lädchen hat es wenig Tageslicht und viele Strahler an der Decke. Das stresst mich weniger beim Fotografieren.<br />
<a href="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXuaBOKIbUI/AAAAAAAAMqk/ZQ4134dqq70/s1600-h/FastenzeitRapeepatate02316.jpg"><img alt="Fastenzeit Rape e patate 023" border="0" height="300" src="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXuaCBM3QMI/AAAAAAAAMqo/O25uAZoe26o/FastenzeitRapeepatate023_thumb12.jpg?imgmax=800" style="border-width: 0px; display: block; float: none; margin-left: auto; margin-right: auto;" title="Fastenzeit Rape e patate 023" width="400" /></a>Geht doch, oder? Es hatte hier schon Schlimmere….<br />
<u><em>Zutaten für 4 Peppinellis:</em></u><br />
<ul>
<li><em>1 kg Cime di rapa (Stängelkohl)</em> </li>
<li><em>12 Kartoffeln in große Würfel geschnitten</em> </li>
<li><em>1 gewürfelte Zwiebel</em> </li>
<li><em>2 Knoblauchzehen</em> </li>
<li><em>Olivenöl</em> </li>
<li><em>Salz, Pfeffer, Peperoncino</em> </li>
</ul>
<u><em>und</em></u><br />
<ul>
<li><em>12 kleine Scheibe altbackenes Brot (am besten knochentrocken)</em> </li>
<li><em>200ml Milch</em> </li>
<li><em>1 Ei</em> </li>
<li><em>Pecorino oder Parmesan</em> </li>
<li><em>Salz und Pfeffer</em> </li>
</ul>
Die Zubereitung ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Die Rapa wird verlesen, gewaschen und kleingeschnitten. Die Kartoffeln geschält und gewürfelt. Nachdem Du in einer Kasserolle die Zwiebeln und den Knoblauch in reichlich Olivenöl angedünstet hast, gibst Du den Kohl und die Kartoffeln dazu und gießt etwas Wasser und Brühe (bei uns von der Rindfleischsuppe übrig) an. <br />
<div class="wlWriterEditableSmartContent" id="scid:66721397-FF69-4ca6-AEC4-17E6B3208830:d591c22c-e557-4360-a15a-4d62949b9f4b" style="display: block; float: none; margin: 0px auto; padding: 0px; width: 400px;">
<a href="https://cid-361f55c48481a449.skydrive.live.com/redir.aspx?page=browse&resid=361F55C48481A449!230&type=5&authkey=tI1C1Vv5qTs%24" style="border: 0px currentColor;"><img alt="Rape e pane anzeigen" src="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXuaCrMJs7I/AAAAAAAAMqs/qYmnIBV4muc/InlineRepresentation3ddce8b4c6ae4b7f.jpg?imgmax=800" style="border: 0px currentColor;" /></a><br />
<div style="text-align: right; width: 400px;">
<a href="https://cid-361f55c48481a449.skydrive.live.com/redir.aspx?page=browse&resid=361F55C48481A449!230&type=5&authkey=tI1C1Vv5qTs%24">Vollständiges Album anzeigen</a></div>
</div>
Während die Minestra vor sich hin köchelt, reibe ich schon mal den Käse. <em>Auftritt Herr Peppinello “</em>Schrägstrich” - <em>1.Akt. Rapa findet er grundsätzlich lecker. Mit </em><em><a href="http://peppinella.blogspot.com/2010/02/die-eheleute-p-aus-n-am-fleischwolf.html">Salsiccia</a><em></em><em>. </em>Oder wenigstens mit Speck. Sagt er. Und ich sage, ich weiß, kommt aber gar nicht in die Tüte. Wir sind katholisch und ziehen das jetzt durch.</em><br />
Ich stelle die Flamme unter der Minestra auf klein und den Deckel schräg. Dann verquirle ich das Ei mit dem Parmesan und weiche die Brotscheiben in Milch ein. Wichtig: Das Brot muss älter als alt sein. es saugt sich sonst beim Braten zu sehr voll. dann erhitze ich Olivenöl in einer Pfanne und wälze die Brotscheiben in der Ei-Käse-Masse.<br />
“Außerdem esse ich am Sonntag soooo ein Rumpsteak”, sagt der Herr Peppinello. Dabei zeigt er zwischen Daumen und Zeigefinger ungefähr 5 Zentimeter an, “sonntags ist nämlich Fastenbrechen. Ich weiß das von höchster Stelle. Ich will wissen, ob er am Mittwoch eine Audienz bei Benedikt dem Sechzehnten hatte.<br />
“Nein”, antwortet er lapidar, “bei meiner Mutter.”<br />
<a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXuaDckONBI/AAAAAAAAMqw/-5qr0bc2uew/s1600-h/Fastenzeit%20Rape%20e%20patate%20013%5B6%5D.jpg"><img alt="Fastenzeit Rape e patate 013" border="0" height="300" src="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXuaEcPrpOI/AAAAAAAAMq0/uq4QzTDMBb0/Fastenzeit%20Rape%20e%20patate%20013_thumb%5B4%5D.jpg?imgmax=800" style="border: 0px currentColor; display: block; float: none; margin-left: auto; margin-right: auto;" title="Fastenzeit Rape e patate 013" width="400" /></a> <br />
Natürlich hat sie Recht und ich hasse sie dafür. Ich gebe die Brotscheiben in die Pfanne und brate sie von beiden Seiten goldbraun. Der kleine Peppinello kommt in die Küche, zieht die Brauen hoch und fragt: “Schnitzel?”<br />
“Am Sonntag”, antwortet sein Vater.<br />
Also, mahl ehrlich. Ich kann eh schon nichts Spektakuläres. Und ohne Fleisch, wird das Ganze hier bis Ostern noch banaler. Aber:<br />
<em>Es gibt spektakuläre Neuigkeiten von Olli und Svenja. Sie sind “gedätet” Heute Abend. Svenja rasiert sich gerade die Beine (man weiß ja nie, was passiert), und überlegt, ob sie sich die Haare mit dem Lockenstab ein wenig verrucht stylen soll. Gerade hat Oli sie angerufen. Er guckt gerade noch Fußball mit “seinen Jungs”, und freut sich schon auf später. (Anm. der Bloggerin: Er guckt natürlich allein. Er hat keine Jungs, die mit ihm Fußball, oder sonst was gucken wollen.)</em><br />
<em>Frauke und Bernhard beschließen zur gleichen Zeit, dass sie ein weiteres Kind bekommen wollen. (Weil das mehrere Blogger-Kollegen einer ihnen völlig unbekannten Irren so möchten). Frauke und Bernhard bitten Gaya, die Große Mutter Erde und einige weitere verquaste, esoterische Instanzen um deren Segen und besiegeln das Ganze mit einigen tiefen Tönen aus der Klangschale.</em><br />
<em>Hier entstehen nun weitere Fragen: Wird Oli Svenja heute noch flachlegen? Was trägt Svenja drunter?</em><br />
<em>Und: Wird Frauke daheim im Kreise ihrer Lieben entbinden, mit Hilfe einer befreundeten Hebamme, welche in ihrer Freizeit Runen wirft und Mandalas kreiert?</em><br />
<em>Wir werden es erfahren.</em>peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-68558443965647644612011-03-09T17:55:00.001+01:002011-03-09T17:55:32.886+01:00Tagliolini con barba di frate – Tagliolini mit Mönchsbart, oder: Beginn der Fastenzeit<p><em>Gestern.</em></p> <p>Und dieses Mal mache ich ernst. Es gibt hier bis Ostern kein Fleisch mehr. Das Fräulein Peppinella nimmt meine Ankündigung gelassen hin, will heißen, sie ignoriert meine Ansage schlichtweg. Dem kleinen Peppinello kommt das gelegen. Er mag am liebsten Obst, Gemüse, Salat, Brot. (Ich lüge nicht. Es gibt Kinder, die sich freiwillig so ernähren, auch wenn sie nicht <a href="http://peppinella.blogspot.com/2011/03/chiacchiere-di-carnevale.html">Nils und Nele</a> sind).</p> <p>Für den Herrn Peppinello ist das Auslegungssache, mit der Fastenzeit. Rindssuppen, Tafelspitz und Beinscheiben zählen für ihn nicht zur Kategorie Fleisch. Scharfe Salami und Schinken oder Speck auch nicht. Worauf hin ich korrigiere.</p> <p>“Gar kein Fleisch. Fisch schon, oder mal eine kleine Wachtel, aber sonst: niente, caro!”</p> <p>Er sagt: “Spinnst Du?” “Nö.” Es entbrennt ein längerer Disput über die Vor- und Nachteile des Fastens. Aus religiösen Gründen. Aus gesundheitlichen. Einfach mal so. Das Gespräch endet mit einem ätzenden: “Hör’ mal lieber auf zu qualmen.” (an mich gerichtet).</p> <p>Ich schnappe meine Einkaufstasche und keife beim Verlassen des Hauses etwas Fieses (Berlichingen). Weil ich ja nun nicht zum Metzger muss, fange ich beim Türken an, wo ich Rapa (Stängelkohl) kaufe und Quitten. Und Auberginen. Ich habe nämlich für die nächsten Tage schon so eine Art Essensplan ausgearbeitet. Im Planen bin ich immer groß. In der Umsetzung meist nicht so. Danach fahre ich zu meinem Lieblings-Gemüsehändler. Da steht dann neben horrend teuren Artischocken der Mönchsbart.</p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXew99bCwGI/AAAAAAAAMqQ/PSk5JjTgJXQ/s1600-h/Barba%20di%20frate%20025%5B12%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto" title="Barba di frate 025" border="0" alt="Barba di frate 025" src="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXew-96FjBI/AAAAAAAAMqU/wS29gF4Do1s/Barba%20di%20frate%20025_thumb%5B10%5D.jpg?imgmax=800" width="400" height="299" /></a></p> <p>Mein herz schlägt Purzelbäume. Barba di frate (oder auch Agretto) habe ich hier noch nie, nie, nie gesehen. Kenn ich nur aus Italien. Frische Tagliolini mit Speck und Tomaten dazu. Großartig. Hundert Gramm kosten zwei Euro. Naja. Ich nehme ein Bündelchen zu 300 Gramm.</p> <p><em><u>Zutaten für vier Peppinellis: </u></em></p> <ul> <li><em>300g Mönchsbart</em> </li> <li><em>2 Tomaten</em> </li> <li><em>1 Knoblauchzehe</em> </li> <li><em>1 Zwiebel</em> </li> <li><em>etwas gewürfelter Speck (gestern war noch keine Fastenzeit)</em> </li> <li><em>Olivenöl</em> </li> <li><em>Salz und Pfeffer</em> </li> <li><em>Pecorino toscano zum Reiben</em> </li> <li><em>480g von Herrn Peppinellos Tagliolini freschi</em> </li> </ul> <p>Zurück zu Hause, wedele ich stolz mit dem Kraut vor Herrn Peppinellos Nase rum. Er steht an seiner Nudelmaschine (kommt mir gelegen). Hat aber jetzt richtig schlechte Laune. Er isst den Scheiß nicht, sagt er, ohne hin zu schauen. Und ignoriert mich. Ich sage: “Um so besser!” Dann hole ich die Kamera, fotografiere seine Nudelproduktion. Er sieht so aus, als würde er mir gleich an die Gurgel gehen. das wiederum ignoriere ich. So arbeiten wir wortlos nebeneinander.</p> <p></p> <div style="padding-bottom: 0px; margin: 0px auto; padding-left: 0px; width: 396px; padding-right: 0px; display: block; float: none; padding-top: 0px" id="scid:66721397-FF69-4ca6-AEC4-17E6B3208830:27060c46-0734-41b8-8bf9-b0eb37c668ca" class="wlWriterEditableSmartContent"><a style="border:0px" href="https://cid-361f55c48481a449.skydrive.live.com/redir.aspx?page=browse&resid=361F55C48481A449!225&type=5&authkey=e4EWfqEm8iE%24"><img style="border:0px" alt="Test anzeigen" src="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXew_RfIqkI/AAAAAAAAMqY/hPHDrUAUxn4/InlineRepresentation75e7770a-9759-4f73-b79a-d6af53d812d8%5B8%5D.jpg?imgmax=800" /></a><div style="width:396px;text-align:right;" ><a href="https://cid-361f55c48481a449.skydrive.live.com/redir.aspx?page=browse&resid=361F55C48481A449!225&type=5&authkey=e4EWfqEm8iE%24">Vollständiges Album anzeigen</a></div></div> <p>Der Mönchsbart hat an den unten kleine holzige Enden mit sandigem Wurzelwerk, und muss also gründlich gewaschen werden. Danach blanchiere ich ihn so ungefähr für 10 Minuten in leicht gesalzenem Wasser. Das Kochwasser bewahre ich für die Nudelsoße auf. In einer Kasserolle dünste ich die Zwiebeln und den Knoblauch in Olivenöl und gebe die gewürfelten Tomaten, sowie den Speck hinzu. Außerdem setze ich schon mal das Nudelwasser auf. Der Herr Peppinello beobachtet alles aus dem Augenwinkel. Schließ grabscht er in das Sieb, indem das Gemüse abtropft. Und probiert. Seine Augen weiten sich.</p> <p>“Sag’ mal, das ist doch…? Wo hast Du das denn her?” ich grinse selbstzufrieden. “Ob das hier überhaupt jemand kennt?”, sinnt er nach. Ich habe natürlich schon gegoogelt, und verweise auf <a href="http://lamiacucina.wordpress.com/2008/02/18/insalata-tiepido-di-barba-di-frate/">Robert</a> und <a href="http://www.dielorbeerkrone.com/2010/03/agretti-italienisches-salzkraut-auf.html">Jutta Lorbeerkrone</a>. Der Herr Peppinello bloggt zwar nicht. Robert ist ihm jedoch geläufig. (“Einer der beiden Schweizer. Der Ältere, nicht der Italiener”. So merkt er sich das.) Friede kehrt ein. </p> <p>Als das Nudelwasser kocht, gibt er die Tagliolini hinein. Ich gebe die Barba die frate zu den anderen Zutaten in die Pfanne und gieße etwas von der Kochbrühe an. Wir können es kaum erwarten.</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXexAbHPZnI/AAAAAAAAMqc/s6vaJBVEz2w/s1600-h/Barba%20di%20frate%20048%5B11%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto" title="Barba di frate 048" border="0" alt="Barba di frate 048" src="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXexA9m78YI/AAAAAAAAMqg/hKCWSTw7Hfw/Barba%20di%20frate%20048_thumb%5B9%5D.jpg?imgmax=800" width="400" height="300" /></a></p> <p>Jetzt schnell die Pasta abseihen und kurz in der Pfanne mit schwenken. Finito</p> <p>Weil alles so  schön ist, greif ich das Fasten-Thema für die nächste Stunde nicht mehr auf.  Beim Essen versuchen wir zu beschreiben, wonach Mönchsbart schmeckt. das Fräulein Peppinella mein schließlich, dass es eine Ähnlichkeit hat, mit den Blättern und Blüten von Zucchini. Der kleine Peppinello tippt auf den iberischen Meeresspargel, mit dem wir unsere Doraden füllen.Und das stimmt beides, oder auch nicht. Finden wir.</p> <p>Jetzt halt mal die Augen auf, und guck, ob es bei die auch Mönchsbart gibt. Oder vielleicht “Cuccuziedde” e “tenerumi”. davon träume ich immer. Wenn ich mal welche finde, siehste was es ist.</p> <p>den</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com15tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-9500779231845497762011-03-06T18:48:00.001+01:002011-03-06T18:51:41.820+01:00Chiacchiere di Carnevale – Karnevalsgebäck oder: Der lila Latzhosenmann bekommt ernstzunehmende Konkurrenz.<p>Hierzulande (also im Rheinland) gibt es zu Karneval Muzenmandeln, oder auch, vielleicht etwas weniger bekannt, Muzenblätter. <em>Was für ein langer Satz, mit vielen Kommas. Ich werde das Bloggen schon noch verlernen. </em>Italien ist jetzt nicht unbedingt Düsseldorf, Köln oder Rio de Janeiro. Trotzdem wird in Italien zu Karneval gebacken. Chiacchiere, auch Cenci oder Sfinci genannt.</p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPI82BAi1I/AAAAAAAAMng/47eaIVI3mQM/s1600-h/140%5B16%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px" title="140" border="0" alt="140" src="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPI9iv8_YI/AAAAAAAAMnk/WvX5RcF39Jo/140_thumb%5B14%5D.jpg?imgmax=800" width="504" height="340" /></a> </p> <p>“Chiacchiere” bedeutet übersetzt Geschwätz, Gerede, Plauderei. Gefällt mir natürlich ausnehmend gut, die Bezeichnung. Trifft sie doch hier wieder mal zu,. Im weiteren Verlauf des Posts werde ich mich wohl erneut in Nichtigkeiten und Gelaber ergehen.</p> <p><strong><u>Besser erst mal die Zutaten:</u> </strong></p> <ul> <li><strong>400g Weizenmehl <br /></strong></li> <li><strong>30g Zucker </strong></li> <li><strong>40g Butter </strong></li> <li><strong>3 Eier </strong></li> <li><strong>Schale von einer Zitrone (abgeschabt) </strong></li> <li><strong>2 kleine Gläser Grappa </strong></li> <li><strong>1 Prise Salz </strong></li> <li><strong>Puderzucker zum Bestäuben </strong></li> <li><strong>Öl zum Frittieren </strong></li> </ul> <p>Die Chiacchiere werden in Fett frittiert. Und mit einem fetten Hals. Den kriege ich nämlich dabei, weil der Herr Peppinello währenddessen permanent im Hintergrund rummöppert. “Das stinkt wie die Pest nach Frittenbude hier.” und: “Wer soll den ganzen Mist überhaupt essen?”</p> <p><em>Sind wir Komplementär-Menschen? Ich weiß, dass es diesen Ausdruck eigentlich gar nicht gibt. Ich hab den einfach erfunden. So wie Komplementärfarben. Ist mir in Verbindung mit dem <a href="http://peppinella.blogspot.com/2010/11/nachgemacht-castagnaccio-von-alexund.html">Elternzeit-Müslimann</a>, falls du dich an den erinnerst, eingefallen. Der spukt mir nämlich immer noch im Kopf herum. Nein. Ich bin nicht in Liebe zu ihm entbrannt und werde auch nicht seine Schamanen-Gefährtin. Ich habe ihm und seiner erfundenen Frau aber zwischenzeitlich Namen gegeben. Ich denke an Holger oder Bernhard und Frauke oder Ulrike. Keine Ahnung warum. Die Kinder könnten Nils und Nele heißen. Jason-Justin und Shania-Samira finde ich unpassend. Nils geht in den Waldkindergarten, wo er sich im Matsch wälzt und Eicheln isst. Nele besucht die Waldorfschule, wo sie mit gesichtslosen Puppen spielt und ihren Namen tanzt.</em></p> <p><strong>Aus den angegebenen Zutaten (außer Puderzucker und Öl) knete ich einen Teig, den ich für ungefähr zwei Stunden im ruhen lasse. Danach teile ich ihn in drei Teile und walze ihn bis auf die dünnste Stufe durch meine heißgeliebte Atlas Marcato. Ich bestäube die Platten mit ein wenig Mehl und schneide sie mit einem Teigrädchen in Streifen.</strong></p> <p><strong>Dabei überlege ich, dass ich mich später bei allen Menschen namens Oliver, Svenja, Frauke, Holger und Bernhard nebst Sprösslingen entschuldigen sollte. (Ich sehe die Fragezeichen in deinem Hirn: Ist die jetzt bekloppt, oder ich???…..)</strong></p> <p><strong>Ich weiß, dass ich merkwürdig bin.</strong></p> <p><em>Etliche Stunden verbringe ich damit, die kleine Öko-Familie in den Urlaub zu schicken. Sie fahren mit ihrem klapprigen VW-Bus in die Alpen, und helfen dort einem Bergbauern. Das gibt ihnen nämlich viel. Sie schätzen es, im völligen Einklang mit der Natur zu leben, und das ihren Kindern zu vermitteln. Wertschätzung, nennt Frauke das. Bernhard nickt dazu selbstgefällig.</em></p> <p><em>Kurzurlaube an den Wochenenden nennen sie Auszeiten. Sie fahren dann in so eine Art mittelalterliches Lager, wo Bernhard sich verkleidet wie Till Eulenspiegel. Frauke geht als weise Frau, Typ Morgan La Fay. Nils und Nele kloppen sich vor dem Lager mit dem Nachwuchs von irgendwelchen Hobby-Bogenschützen und Heilerinnen. Das ist ihr persönliches Shangrila.</em></p> <p><em>Ständig fallen mir neue verschrobene Sachen ein. Bis ich Oliver und Svenja entdecke. Komplementär zur Müsli-Familie. Also Komplementär-Menschen. Ich entdecke die beiden bei einem In-Italiener in Düsseldorf. Natürlich heißen sie wahrscheinlich anders. Ich bin so frei, und gebe ihnen passende Namen.</em></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPI-S1qwoI/AAAAAAAAMno/UhHPkZqNTf0/s1600-h/132%5B9%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px" title="132" border="0" alt="132" src="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPI_O1Lg1I/AAAAAAAAMns/V8HoOqHd0Qk/132_thumb%5B7%5D.jpg?imgmax=800" width="504" height="340" /></a> </p> <p><strong>Hier die Teigstreifen. So ungefähr zwei cm breit.</strong></p> <p><strong>Ich kann nicht gegen derartige Auswüchse meine Fantasie an. Das macht mein Hirn, ohne dass ich es will. Wie eine Endlos-Spirale</strong>.</p> <p><em>Zuerst fallen die beiden mir gar nicht auf. Sie sind nämlich nicht so bunt wie Bernhard, mit der lila Hose, oder Frauke mit den hennaroten Haaren. Ich bin allein auf Shopping-Tour. Es ist Mittag. Die beiden setzen sich an den Nebentisch. Er trägt Anzug und Krawatte. Sie ein graues Kostüm, Bluse mit hochgestelltem Kragen. Und ein Tuch um den Hals geknotet. Und Perlenohrringe. Ich hätte halt einen Knopf mehr von der Bluse offengelassen. Aber wie gesagt: Sie haben wohl gerade Pause. Bank oder Versicherung oder sowas. Da gehört sich ein Riesenausschnitt nicht. Oder?</em></p> <p><strong>Die Chiacchiere werden in einer tiefen Pfanne in viel Öl frittiert. Das geht fix. Im heißen Fett blähen sich die Teil ruck zuck auf. Vorsicht, ab und zu spritzt es. Ich verbrenne mir die Pfoten. Die Frittiergänge nehmen allerdings kein Ende. Es sind wirklich sehr viele. Die Ganze Küche stinkt. Und ich verbrauche gefühlte acht Rollen Küchenpapier zum abtropfen lassen. Im Hintergrund mault der Herr Peppinello ob der Riesenmenge Gebäck. Wer soll das alles essen. (Anm. der Bloggerin: Er. Später.)</strong></p> <p><em>Zurück zu unseren zwei Turteltäubchen in Mittagspause: Okay, alles ganz normal. Jetzt geben sie ihre Bestellung auf. Rate was sie nimmt? Einen entkoffeinierten Latte macchiato mit Süßstoff. Er nimmt eine große Apfelschorle, bitte mehr Wasser und wenig Apfelsaft. Ein Traum. Ich bemühe mich, nicht hin zu glotzen, blättere in meiner Zeitung. Wippe mit den Füßen. Da glotzt er rüber. Ich spüre das. Es sind meine Schuhe. Stiefeletten mit sehr hohen Absätzen, die nach längerer Zeit sehr, sehr weh tun. Was neben Hunger und Durst der eigentliche Grund für meinen Zwischenstopp hier in diesem Laden ist. Oliver glotzt wie gesagt auf die Schuhe. Ich denke darüber nach, ihn zu fragen, ob er die mal geliehen haben will und gucke zurück. Natürlich schaut er sofort hektisch weg. Sie merkt das. Die Getränke kommen. “Grazie”, sagt er jovial zu dem jungen pomadisiertem Kellner. Der ist gar kein Italiener, sondern Slowene, aber das weiß Oliver wohl nicht. Sie ruft, gerade als der Kellner wieder weg ist. “Hallo…hallo”, und hebt die Hand. “Könnte ich bitte noch einen Tee haben. Roibusch oder Grünen, wenn Sie haben.” Wie gesagt, ein Traum.</em></p> <p><em>Die beiden unterhalten sich über ihre Jobs. Sie sind wohl kein Paar. Kollegen in einer Bank, die ein Paar werden könnten. Oder vielleicht wollen. Wenn sie nicht so verklemmt wären. Ihre Abteilung befindet sich in einem anderen Gebäude. “Outsourct” nennt sie das. Mein Essen kommt. Er schlägt vor, das “man” ja auch eine Kleinigkeit zu sich nehmen könnte. Wieso “man”?  denke ich. Sie stimmt zu. Als der Kellner sich gerade wieder von meinem Tisch, der ja genau neben ihrem steht entfernt ruft sie wieder “Hallo…hallo”. Erneutes Handheben. Kleine weiße Hand mit silbrigem Nagellack und dezentem Ring mit Perle am Finger.</em></p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPI_266MNI/AAAAAAAAMnw/VNWFIV9ttz0/s1600-h/143%5B10%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px" title="143" border="0" alt="143" src="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TXPJAVjfuwI/AAAAAAAAMn0/OfSvsszLEMw/143_thumb%5B8%5D.jpg?imgmax=800" width="504" height="340" /></a> </p> <p><strong>Wir bestäuben die Chiacchiere mit Puderzucker. Ich möchte dir nicht vorenthalten, dass sie in Neapel in eine Schokoladensoße mit Namen <a href="http://www.portanapoli.com/Neapel/Rezepte/Rez_Dolci/rez_dol05.html">“Sanguinaccio”</a> getunkt werden. Heutzutage wird die mit geschmolzener Schokolade gemacht. Meine Schwiegermutter stellt ab und an die Hardcore-Originalversion her. Da kommt Schweineblut rein. Was man im ersten Moment gar nicht schmeckt. Der Abgang ist allerdings dann recht widerlich.</strong></p> <p><em>Zurück zum Mittagssnack. Ich liebe Menschen, die das Service-Personal zig Mal hin und her scheuchen. Der Slowene kommt mit geschmeidigem Hüftschwung zurück zum Tisch und sagt strahlend lächelnd: “Prego Signorina?” “Können wir was essen?”, fragt Oliver. Ich schlage hektisch die Hand vor den Mund um nicht laut zu lachen. Soll der Slowene jetzt entscheiden, ob “man” was essen darf, möchte ich am liebsten fragen. Der Kellner bringt daraufhin die Karte mit den Tagesgerichten und mir eine Weinschorle, die ich bestelle habe, bevor er noch mal laufen muss. Oliver öffnet erst sein Jackett und dann die Speisekarte.Er knackt mit den Fingern. Hat ja einen ganz schönen Bauch der Olli, dafür dass seine Arme so dünn sind. Untrainiert. Beide lesen. Er rückt seine Brille zurecht. Sie spitzt die Lippen. Ich versuche, ihre Gedanken zu lesen.</em></p> <p><strong>Das Rezept ist jetzt zu Ende. Ich bin aber noch nicht fertig.</strong></p> <p><em>Er denkt: Ich könnte Fleisch essen, oder Fisch. Aber die Preise hier, mein lieber Scholli. Da muss ich dann den Rest der Woche Butterbrote mitnehmen, dabei ist erst Montag. Andererseits schlägt sie ja vielleicht vor, das “man” getrennt bezahlt, dann wäre ich aus dem Schneider. Ich will ja nicht, dass sie sich zu irgendwas verpflichtet fühlt.</em></p> <p><em>Sie denkt: Meine Güte, habe ich Hunger, dabei bin ich doch auf Diät. Meine Strumpfhose hat eine Laufmasche; hoffentlich sieht man das nicht. Ob er mich wohl einlädt?</em></p> <p><strong>Warum bin ich eigentlich so gehässig? Das sind wildfremde Menschen.</strong></p> <p><em>Schließlich bestellen sie. Er entscheidet sich für Tagliatelle alla puttanesca. Ich grinse. Er weiß bestimmt nicht, was puttanesca übersetzt heißt. Und noch eine kleine Apfelschorle. Diesmal vergisst er aber, das Mischungsverhältnis anzusagen. Sie möchte bitte nur einen Salat. Essig/Öl. Ohne Gurke, ohne Paprika und ohne Zwiebeln. Vielleicht auch ganz ohne Salat, denke ich. Der Slowene schreibt alles auf und geht. Und? Klar. Sie ruft. “Hallo…hallo…”. Wieder mit geschmeidigem Hüftschwung, diesmal aber nicht mehr ganz so strahlendem Lächeln kommt er zurück.”Prego Signorina?” Sie trinkt noch was, sagt sie. Ich weiß auch schon was. Wetten? “Ein stilles Wasser. Nicht aus dem Kühlschrank.”</em></p> <p>Strike! D<em>arauf hätte ich ein Vermögen gesetzt, liebe Svenja.</em></p> <p><em>Während des Essens unterhalten sie sich über so hocherotische Dinge wie Bausparverträge, Renditen, festverzinsliche Wertpapiere. Er spickt jeden Satz mit Anglizismen. Ättätschment. Gebrieft. Taff. Wiwin. Sträääht. Außerdem macht er ständig diese lächerliche Gänsefüßchen-Geste: Ellbogen angewinkelt. Unterarm und Hände nach oben. Zeigefinger und Mittelfinger hoch und runter. Andere Satzzeichen spricht er aus. Er sagt irgendwas mit “Familie Schrägstrich Freunde”, wenn er auf “Freizeit-Modus” (O-Ton!) schaltet. Ich liebe solche Typen. Sie zieht beim Sprechen ein Schnütchen und sagt immer wieder: “Eks-ackt”. Ab und an treffen sich beider Hände am Brotkorb. Dabei schaut er ihr jedes mal schelmisch durch die Brillengläser in die Augen woraufhin sie die Beine übereinander schlägt. Svenja, denke ich. Du hast ne Laufmasche.</em></p> <p><em>Dann schaut Oliver auf die Uhr. Schade. Die Pause ist vorbei. Aber: “Man” könnte sich ja mal privat sehen. Zur After-Hour. Oder so. Gute Idee, findet sie, worauf er beschließt die Rechnung für beide zu begleichen. “Einunddreißig Neunzig”, sagt der Slowene. Und Oliver meint darauf großzügig: “Machen sie bitte Zweiunddreißig.” “Grazie mille”, sagt der Slowene süffisant. Er schaut in meine Richtung und zwinkert grinsend. Ich sage: “Bring mir 'nen doppelten Espresso. Und einen Grappa. Einen Großen.”</em></p> <p><em>Oliver hilft Svenja in den Blazer. Er glotzt wieder auf meine Schuhe. Ich simuliere einen großen Augenaufschlag. Oliver rückt seine Krawatte zurecht.</em></p> <p><em>Ja. Vielleicht werdet ihr heiraten. Ein Reihenhaus kaufen. Mit Velux-Fenstern. Und Fußbodenheizung. Ihr werdet einen Sohn bekommen. Ein Weichei wie Olli. Svenja wird zwanzig Pfund zunehmen und Oliver wird heimlich Beate-Uhse-Filme schauen.</em></p> <p><em>Wir werden es erfahren. Ich poste das jetzt. Helau.</em></p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-58076712802342912742011-02-15T16:20:00.000+01:002011-11-28T22:42:53.387+01:00Endivienkuchen - Pizza di scarola, oder: Wie man Stunden vertrödelt, ohne ein einziges Wort zu schreiben.<p>Das tue ich jetzt schon seit Stunden. Mit der billigen Ausrede, meine Bilder vernünftig zu archivieren, klicke ich mich hier so durch die Weltgeschichte. Dabei ist das mit der Archivierung eigentlich gar keine so schlechte Idee. Du musst wissen, dass ich ein sehr komplexes Ablagesystem nutze. Fotos befinden sich auf meinem Rechner, auf einem kleinen Netbook, auf Herrn Peppinello’s Laptop, auf diversen USB-Sticks, auf einer externen Festplatte und auf meiner kleinen Kamera, die nur schäbige, verwackelte Bilder kann.</p> <p>Wobei ich hier einfügen möchte, dass es wahrscheinlich an meinem Unvermögen liegt, dass die kleine Kamera mehr schlecht als recht fotografiert. Ich bezweifle, dass ich mit einer digitalen Spiegelreflexkamera nebst allem Pipa Po bessere Resultate erzielen würde. Ähnliches gilt für mein nicht vorhandenes Ablagesystem. Heute entdeckte ich, neben der Maibowle von vor zwei Jahren und einem misslungenen Sauerteig im gleichen Ordner Bilder aus dem Mönchengladbacher Fußballstadion (Bobadilla, Nordkurve, van Nistelroy…….also schon länger her gegen HSV).</p> <p>Aber eigentlich suchte ich ja die Endivienpizza. Ein typisches Winteressen in (rate mal) Neapel. So.</p> <p><img style="border-right-width: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto" title="Natale 2009 158" border="0" alt="Natale 2009 158" src="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaDyDdP_I/AAAAAAAAMmI/k8cOxXlvDhY/Natale20091583.jpg?imgmax=800" width="400" height="300" /></p> <p>Bevor ich mich in Nichtigkeiten verliere, hier erst einmal die Zutaten:</p> <p><u><em>Pizzateig</em></u></p> <ul> <li>500g Mehl </li> <li>Wasser </li> <li>1 Würfel frische Hefe </li> <li>Salz </li> <li>Olivenöl </li> </ul> <p><em><u>Füllung</u></em></p> <ul> <li>2 Endivien </li> <li>2 Knoblauchzehen </li> <li>2-4 Sardellenfilets </li> <li>Olivenöl </li> <li>je eine Hand voll entsteinte grüne und schwarze Oliven </li> <li>einige Pinienkerne und Walnüsse </li> <li>1 EL eingesalzene Kapern </li> </ul> <p>Zunächst musst du die Zutaten für den Pizzateig verarbeiten. Ich muss das nicht. Ich gehe einfach eine Etage tiefer und klaue dem Herrn Peppinello einige seiner  kleinen Teigkugeln aus dem Kühlhaus, welche er an jedem Donnerstag so wunderbar gleichmäßig formt, wie ich es niemals könnte.(Was wäre ich nur ohne ihn….) Guck:</p> <p><img style="border-right-width: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: auto; border-left-width: 0px; margin-right: auto" title="Natale 2009 139" border="0" alt="Natale 2009 139" src="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaEjYQ8kI/AAAAAAAAMmM/AM2wct1MrTI/Natale20091398.jpg?imgmax=800" width="400" height="300" /></p> <p>Den Teig lässt du gehen, bis er seine Größe verdoppelt hat. Kommt auf die Raumtemperatur an, aber das brauche ich einem Kochblog-Leser wohl nicht zu sagen, oder? Also streich das mal.</p> <p><em>An diesem Punkt meiner interessanten Ausführungen, kann ich mich schon nicht mehr konzentrieren. Der kleine Peppinello und sein Vater spielen nämlich genau vor meiner Nase Fußball. Immer um mich herum. (Erwähnte ich schon, dass wir in einem Sportpark leben? Da gibt es keine andere Möglichkeit, als das heimische Wohnzimmer….). Ich trommele genervt den Fingern auf der Tischplatte herum, um meinen Unmut zu zeigen. Merkt keiner. Hört niemand. Der kleine Peppinello hat neue Fußballschuhe in neon-grün. Fortwährend schreit er “Ronaldo, Ronaldo….holt aus…dribbelt….jaaaaa…Ronaldoooo…..goooool-gol-gol” (Seine erste Wahl waren natürlich die Schuhe von Lionel Messi, aber die gab es nicht in seiner Größe). Nun gut. Ein paar Minuten noch, dann streiten sie sich erfahrungsgemäß eh. Der kleine Lionel vergibt einen Elfer. Buffon (Herr Peppinello) hält. Lionel legt eine Schwalbe hin. Simuliert eine Verletzung. Fängt an zu heulen. Gibt Buffon die Schuld. Herr Peppinello kassiert den Ball. Der kleine Peppinello ist beleidigt. Warte ab. Gleich.</em></p> <p>Wo war ich stehengeblieben?</p> <p>In der Zwischenzeit die Endivien in Streifen schneiden und waschen. In einer Kasserolle dünstest du den Knoblauch mit den kleigedrückten Sardelle in Olivenöl. Dann gibst du alle anderen Zutaten dazu. Es braucht keine Flüssigkeit, die Endivien geben genug Saft ab. Dünste das Ganze unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Hitze. Aus dem Pizzateig formst du nun kleine Platten, je nach Springformgröße. Ich nehme kleine Einwegformen von 15 cm Durchmesser und hohem Rand (auch diese geklaut in Herrn Peppinellos Küche). Es braucht je einen Boden und einen etwas kleineren Deckel. Guck am besten mal hier auf da Bild:</p> <p><a href="http://lh4.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaIrHn1QI/AAAAAAAAMmQ/-8fAgqFjfe4/s1600-h/Natale20091485.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: 0px; border-left-width: 0px; margin-right: 0px" title="Natale 2009 148" border="0" alt="Natale 2009 148" src="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaJWtmLoI/AAAAAAAAMmY/YO6QJ_VpXRY/Natale2009148_thumb3.jpg?imgmax=800" width="250" height="188" /></a>  <a href="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaO0AEjKI/AAAAAAAAMmc/dhthMBPDlg0/s1600-h/Natale20091499.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: 0px; border-left-width: 0px; margin-right: 0px" title="Natale 2009 149" border="0" alt="Natale 2009 149" src="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaPx7QtSI/AAAAAAAAMmg/8MFmpWMJG4s/Natale2009149_thumb5.jpg?imgmax=800" width="250" height="188" /></a></p> <p><a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaUCLEQ1I/AAAAAAAAMmk/-jQLQyJFtHY/s1600-h/Natale20091535.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: 0px; border-left-width: 0px; margin-right: 0px" title="Natale 2009 153" border="0" alt="Natale 2009 153" src="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaUyTja8I/AAAAAAAAMmo/Ig939g3YK1k/Natale2009153_thumb3.jpg?imgmax=800" width="250" height="188" /></a> <a href="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaZ28xUjI/AAAAAAAAMms/lX0o9XWQ-CI/s1600-h/Natale20091565.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; margin-left: 0px; border-left-width: 0px; margin-right: 0px" title="Natale 2009 156" border="0" alt="Natale 2009 156" src="http://lh6.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TVqaa9nU4_I/AAAAAAAAMmw/T9Cwu01hn6E/Natale2009156_thumb3.jpg?imgmax=800" width="250" height="188" /></a></p> <p>So. nun gibst du das Gemüse (mit dem entstandenen Sud) portionsweise auf die Hefeteigböden und verschließt selbige anschließend wie oben zu sehen. Steche mit der Gabe ein paar mal in die Deckel und backe die pizze die scarola bei 200 Grad im vorgeheizten Backofen. Ach ja: etwas länger als eine halbe Stunde. (“poi vedi” - “Das siehst du dann” –Zitat Ende/Oma Peppinella)</p> <p>Endivienkuchen schmecken kalt und warm.</p> <p>Mit rotem oder weißem Wein.</p> <p>Meine Schwiegermutter genoss sie zum Frühstück mit einigen “caffe”. Danach war ihr schlecht. Später erfuhr ich, das sie einen ganzen Kuchen allein gegessen hatte. So gegen Viertel nach Sechs morgens.</p> <p><em>Was bin ich froh, dass ich hier endlich wieder mal was geschrieben habe. Nun muss ich es nur noch posten. Ciao.</em></p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com14tag:blogger.com,1999:blog-1514388469384500881.post-67929513786392270902011-01-18T17:09:00.001+01:002011-01-18T17:11:26.509+01:00“Liebster Blog Award”, oder: Muss ich jetzt eine lange Rede halten?<p>Nun gut. Ein weiteres Ereignis, welche durch die Kochblogs gereicht wird. und zwar genau genommen eines von den vielen, die ich wieder um Haares breite verpasst hätte.</p> <p><a href="http://lh5.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TTW7K0A4YgI/AAAAAAAAMlo/tsJOAajjou8/s1600-h/Liebster_Blog_Award%5B2%5D.jpg"><img style="border-right-width: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px" title="Liebster_Blog_Award" border="0" alt="Liebster_Blog_Award" src="http://lh3.ggpht.com/_HtyQPj9wWP8/TTW7MGnR4zI/AAAAAAAAMls/Xal-JmMpdLQ/Liebster_Blog_Award_thumb.jpg?imgmax=800" width="244" height="87" /></a></p> <p>ich hab ihn tatsächlich verliehen bekommen, und zwar von Steph (<a href="http://www.multikulinarisch.es/">multikulinarisch.es</a>) und vom <a href="http://neuesvonderinsel.blogspot.com/">Island-Girl</a> (Neues von der Insel). Danke, meine Lieben. Und wie komme ich zu der Ehre? Der Herr Peppinello weiß das ganz genau.</p> <p>Wegen ihm. Nur wegen ihm.</p> <p>Danke, Herr Peppinello, was wäre dieser Blog nur ohne dich. In Wahrheit danke ich hier der allerbesten Kochlehrerin von allen, nämlich meiner Schwiegermutter. Mein wandelndes Kochlexikon.</p> <p>Natürlich habe ich mir das Procedere zur Weiterverleihung erst mal nicht durchgelesen, und in meinem Kopf blinken sofort in Neonschrift folgende Lettern auf: ROBERT!!! blink ROBERT!!! blink ROBERT!!! blink. Später begreife ich dann, dass man Blogs die jeden Tag Millionen von Aufrufen haben, nicht nennen darf. Ach so. Hm.</p> <p>Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur sehr wenige neue Blogs kenne, obwohl es da bestimmt eine Menge gibt. Und mit Sicherheit gute.</p> <p>Ich mach das mal ganz spontan.</p> <p>Einer meiner liebsten Blog ist der von Nathalie (meiner quasi Seelenverwandten). In ihrer <a href="http://cucina-casalinga.blogspot.com/">Cucina casalinga</a> kocht sie in Bayern italienischer als die Polizei erlaubt. Kriminell gut.</p> <p>Und Pam, von <a href="http://mestolo.com/">Mestolo</a>. Die kocht vegetarisch, mediterran und macht wunderschöne Fotos, schöner als ich es je könnte. Außerdem wohnt Pam im selben Ort wie ich, und zwar im Rheinland. </p> <p>Dann gibt es da Magdi von “<a href="http://kochfelder.blogspot.com/">Täglich Freude am Kochen</a>”. Magdi ist Südtirolerin und lebt in Meran (was für mich gleichbedeutend ist mit dem Paradies). Alles was Magdi in ihrer Küche herstellt ist himmlisch. Ihr Foto von der Speisekammer habe ich glaube ich einige Tausend Mal angeklickt. </p> <p>Jutta .Die <a href="http://schnuppschnuess.typepad.com/manzfred/">Schnüppschnüss</a>, deren Mann nicht Manzfred heißt. Rheinländerin, die (leider nicht) in Mönchengladbach wohnt. Sie ist eine wahre Meisterkonditorin. Am meisten an ihr liebe ich ihren typisch rheinischen Humor und ihre absolut witzige Schreibweise. </p> <p>Die Kaltmamsell von der <a href="http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/">Vorspeisenplatte</a>. Ihr Blog ist nicht nur aufs Kochen zugeschnitten. Sie schreibt viel übers Leben. Sie berührt mich jedes Mal mit ihren wunderbaren Geschichten über alle möglichen Befindlichkeiten. </p> <p>Das sind keine neuen Blogs oder? Und unbekannt sind sie glaube ich auch nicht, oder?</p> <p>Egal. Mir gefallen sie. In diesem Sinne. Ciao.</p> peppinellahttp://www.blogger.com/profile/17344752534247212567noreply@blogger.com14