Gleich zu Anfang möchte ich Dir mittteilen, dass ich die Weight-Watchers und ihre Punkte zum Teufel geschickt habe. Ich bin 43 Jahre alt, 1,70 m groß, trage Kleidergröße 38 und wiege 62,9 kg. Die Zweikommaneun hinter der 60 stören mich zwar, aber ich bin nicht für's Verzichten gemacht. So.
Weil das mit der Lasagne so prima geklappt hat, beschließe ich am Tag darauf Ravioli selbstzumachen (wird "selbstzumachen" nach der Rechtschreibreform eigentlich aus-ein-an-der oder zusammen geschrieben?).
Ich stelle 2 verschiedene Pasten für die Füllung her.
Zutaten
für die Ravioli (eigentlich sind es "Mezzelune")
400 g Weizenmehl
4 Eier
Salz
Olivenöl
Füllung 1
Caprino (Ziegenfrischkäse)
Ricotta
gehackter, blanchierter Spinat (TK geht)
Salz und Pfeffer
Füllung 2
Walnüsse (mit der Kitchen-Aid geschreddert)
geriebener Pecorino (oder Parmesan)
Mascarpone
Salz und Pfeffer
Als erstes bereite ich die Füllungen vor. Hier die mit Ziegenkäse und Spinat. Einfach alles zusammenrühren (und probieren).
Und dann die mit den Walnüssen (noch öfter probieren, denn Mascarpone macht glücklich).
Hier siehst Du die leergefressene Lasagne-Form. Selbst meine Schwiegermutter hatte nichts daran auszusetzten. Der Teig für die Ravioli wird wiederum von der Kitchen-Aid geknetet. Ich walze ihn mit der Pastatrice bis auf Stufe 6 (dünn).
Ich verteile kleine Portionen Füllung auf die Teigblätter, bin dann aber zu blöd, alles in gefällige Quadrate zu schneiden. Also nehme ich einen großen Ausstecher. Den finde ich in meinen Backutensilien (endlich eine Verwendungsmöglichkeit für die riesigen doofen Plätzchenausstecher.) Die Spinatfüllung sieht auf den Fotos irgendwie aus wie Gift.
So werden aus den geplanten Ravioli eben Mezzelune. Die Teigränder bestreiche ich übrigens weder mit Eiweiß, noch mit sonstwas. Sie haften auch ohne. Ich muß recht zügig arbeiten, denn der Teig wird schnell spröde.
Fertig. Ich setze Nudelwasser auf, und bereite aus der restlichen Ricotta, den Nüssen, Petersilie und Sahne ein Sößchen zu. Die Mezzelune müssen so etwa 4 Minuten in simmerndem Salzwasser ziehen, und kommen danach (mit dem Schaumlöffel) direkt zur Sauce in die Pfanne.
Ausnahmsweise kommt kein geriebener Käse auf die Nudeln. Heute nehme ich die restlichen gehackten Walnüsse zum Bestreuen. (Hat bestimmt ein paar Millionen Kalorien. Oder Punkte. Oder was-weiß-ich.)
Fragst Du dich schon was das hier alles mit Peronalpronomen zu tun hat? Das sag' ich Dir jetzt.
Einen Abend später, der Herr Peppinello und ich haben fast Feierabend, und es sind nur noch eine gute handvoll Gäste in unserem Lädchen. Wir sitzen gemütlich mit ihnen zusammen, unterhalten uns über dies und das. Irgendwann kommt das Gespräch auf das Thema Wörld-weit-Wepp.
"Die ist auch im Internet", sagt Herr Peppinello. Dabei deutet er mit dem Kinn in meine Richtung.
(Ich denke "die" steht auf der Weide und macht "MUH!".)
Einige Leute wollen nun wissen, was die Peppinella im Netz denn macht. Daraufhin sagt der Herr Peppinello: "Die hat 'ne Rezepteseite. Da könnt Ihr sehen, was wir (!!!???) zuhause alles kochen."
Wir.
WIR??? (Ich überlege kurz: 1. Person, Plural, Nominativ.)
Okay. Ich weiß, das WIR Menschen mit Migrationshintergrund sind, aber...es war mir bisher nicht klar, dass der Herr Peppinello solch arge Probleme mit den deutschen Personalpronomina hat. Dann denke ich, dass das gar nichts mit der deutschen Sprache zu tun hat. Er hätte auch im Italienischen zu Neunundneunzig Prozent "noi" (wir) gesagt.
Vielleicht ist das ja auch alles ganz anders. Vielleicht gibt es so eine Art Parallel-Universum. In einer anderen Galaxis. Mit einem anderen Internet. Und einem anderen Blog. Dort kochen "WIR".
(Possesivpronomen kann er übrigens auch nicht. In keiner Sprache der Welt. "Alles meins....")
P.S.: "WIR" hatten übrigens noch etwas Nudelteig (mit Spinat besudelt)übrig. Daraus entsanden Tagliatelle. Sie wurden zu lockeren Nestern gedreht, und sind getrocknet haltbar.
P.P.S.: HELAU!
P.P.P.S.: Ich hasse Karneval.
23. Februar 2009
17. Februar 2009
Lasagne fatte in casa - alles home-made, aus Frust
Ich bin ziemlich gefrustet, durch meinen Bildchen-Verlust im Blog, der halbe Dezember 2008 ist weg. Dieser Sch(w)und wurde jedoch durchaus nicht von dem "beknackten Picasa-Update" verursacht, sondern von der beknackten Bloggerin selbst. (Ordner verschieben, Fotos verschieben, aktualisieren....). Ich muß das halt alles nochmal hochladen. In den nächsten Tagen. Grmpf.
Heute morgen wache ich ergo mit schlechter Laune auf, und weiß schon, was die Gewichtswächter mitsamt ihren Points mich mal können...für heute. Ablenkung muss her. Kochen muß ich. Lecker soll es sein. Im Kühlschrank liegen Salat, Radieschen, Gurken, Magerjoghurt, ach nein. Ich öffne diverse Schränke, und da steht sie! Ganz oben, ganz hinten: Die Pastatrice. Lasagne, denke ich. Oh ja!!!
Der Herr Peppinello muß kurz weg, irgendwas einkaufen. Er ist schon zur Tür hinaus, da brülle ich ihm hinterher: "Hackfleisch!" Er dreht sich um und sagt: "Hä?" "Bring' Hackfleisch mit."
Als er schon fast im Auto sitzt, reiße ich nochmal die Haustüre auf und schreie: "Ricotta!" "Was?" "Ricotta!" Er fährt.
Ich gehe in die Küche und fange mit den Vorbetreitungen an. Es ist 10:00 Uhr.
Hier jetzt erst mal die Zutaten:
für die Lasagneplatten
400 g Weizenmehl
4 Eier
Salz
etwas Olivenöl
hinzu kommen später
3 Mozzarella
1 Pfund Hackfleisch
6 Dosen Pelati
Salame Napoletano (scharf)
Knoblauch und Olivenöl
Salz und Pfeffer
Basilikum habe ich keinen da
Ja, und Ricotta. Aber die hat der Herr Peppinello vergessen. Darum mache ich sie selbst. Zeige ich Dir gleich, wie das geht. (Ich weiß übrigens immer noch nicht, ob es die oder der Ricotta heißt. Ich sage "die" Ricotta, so wie "la" Ricotta.
Während die Kitchen-Aid freundlicherweise den Nudelteig knetet, machen wir hier schon mal Ricotta. Das geht ganz einfach. Du brauchst Milch und Zitronensaft, Salz und (nach Belieben) Pfeffer.
Als erstes setzt Du die Milch in einem Topf auf. Dann gießt Du langsam den Zitronensaft rein (pro Liter Milch den Saft von einer Zitrone). Während die Milch aufkocht und gerinnt, schöpfst Du den so entstehenden Käse mit einem Schaumlöfel ab, und gibst ihn durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb. Am Schluß bleibt nur noch die Molke im Topf. Ist der Käse abgetropft, würzt Du ihn mit Salz und Pfeffer.
Für Herstellen von Ricotta gibt es in der Apotheke anstatt der Zitrone auch eine "Medicina", die Du nehmen kannst (Calciumlactat/1 EL pro Liter).
Ricotta selbermachen ist nicht sehr ergiebig. Aus 1,5 Litern Milch werden höchstens 150 Gramm Ricotta. Früher (als nicht alles wirklich besser war) gab es hier in Deutschland Ricotta fast nirgendwo zu kaufen, also machten wir sie immer selbst.
So. Du solltest jetzt schon mal Deinen Hackfleisch-Sugo zubereiten: Hackfleisch mit Knoblauch und Olivenöl anbraten, zerkleinerte Pelati dazugeben, köcheln lassen. Du kannst nun auch die Salami (gekochter Schinken geht ebenfalls) und die Mozzarella würfeln, und den Pecroino (oder Parmesan) reiben. Frag' bitte nicht, wo die Bechamel-Sauce ist, sonst haue ich Dich. Es gibt keine. Es kommt hier keine rein!! Never ever, diese Mehlpampe.
Die Kitchen-Aid hat zwischenzeitlich die Eier mit dem Mehl, dem Salz und einem Schuß Olivenöl verarbeitet.Wir formen daraus einen gefälligen Klumpen.
Nun schneiden wir ein Stückchen davon ab, und geben sie durch die Pastatrice, und zwar beginnend bei Stufe 1 (dick) bis Stufe 5 (dünn). Stufe 6 ist zu dünn, der Teig reißt. Die Teigplatten müssen vor dem Backen kurz blanchiert werden. (Ich rieche immer wieder am Teig. Er duftet herrlich, wie beim Pastaio in Italien. Ich arbeite ganz ruhig vor mich hin. Mein kostenloser Ratgeber (wer wohl?) ist nicht daheim. Alles klappt prima.
Heize Deinen Backofen vor. 180 Grad. Eigentlich kannst Du schon anfangen, die Zutaten in Deine Auflaufform zu schichten. Du fängst mit dem Sugo an, usw...
Sei vorsichtig mit den Nudeln, die reißen verdammt schnell. Fertig? Dann ab in den Ofen für ungefähr eine knappe Stunde (30 Minuten mit Alufolie oder Deckel, danach offen fertigbacken.)
13:30 Uhr. Mein Grantlhuber ist zwischenzeitlich wieder daheim. Die Kinder auch. Pronti per mangiare.
Der Herr Peppinello isst übrigens 2 bis 3 Portionen. Einen secondo oder gar terzo piatto kannst Du Dir sparen.
"Ich muß auf's Laufband", sagt er, "später..."......ja ja.. Das Fräulein Peppinella ist ausnahmsweise mal nicht so grantig wie Dreizehneinhalbjährige sonst so sind und futtert, was das Zeug hält (das "1/2" bei der 13 ist übrigens ganz ganz immens wichtig).
Und der kleine Peppinello? Der heult Rotz und Wasser, weil er akuten Oma-Entzug hat. Er war schon 10 Tage nicht bei ihr. Also packen wir ihn und etwas Lasagne ins Auto, und der Herr Peppinello fährt ihn hin. Ich bin mal gespannt, was sie sagt. Sie macht die Nudeln nämlich nie selbst. Wetten, dass sie nun auch noch beleidigt ist???
Heute morgen wache ich ergo mit schlechter Laune auf, und weiß schon, was die Gewichtswächter mitsamt ihren Points mich mal können...für heute. Ablenkung muss her. Kochen muß ich. Lecker soll es sein. Im Kühlschrank liegen Salat, Radieschen, Gurken, Magerjoghurt, ach nein. Ich öffne diverse Schränke, und da steht sie! Ganz oben, ganz hinten: Die Pastatrice. Lasagne, denke ich. Oh ja!!!
Der Herr Peppinello muß kurz weg, irgendwas einkaufen. Er ist schon zur Tür hinaus, da brülle ich ihm hinterher: "Hackfleisch!" Er dreht sich um und sagt: "Hä?" "Bring' Hackfleisch mit."
Als er schon fast im Auto sitzt, reiße ich nochmal die Haustüre auf und schreie: "Ricotta!" "Was?" "Ricotta!" Er fährt.
Ich gehe in die Küche und fange mit den Vorbetreitungen an. Es ist 10:00 Uhr.
Hier jetzt erst mal die Zutaten:
für die Lasagneplatten
400 g Weizenmehl
4 Eier
Salz
etwas Olivenöl
hinzu kommen später
3 Mozzarella
1 Pfund Hackfleisch
6 Dosen Pelati
Salame Napoletano (scharf)
Knoblauch und Olivenöl
Salz und Pfeffer
Ja, und Ricotta. Aber die hat der Herr Peppinello vergessen. Darum mache ich sie selbst. Zeige ich Dir gleich, wie das geht. (Ich weiß übrigens immer noch nicht, ob es die oder der Ricotta heißt. Ich sage "die" Ricotta, so wie "la" Ricotta.
Während die Kitchen-Aid freundlicherweise den Nudelteig knetet, machen wir hier schon mal Ricotta. Das geht ganz einfach. Du brauchst Milch und Zitronensaft, Salz und (nach Belieben) Pfeffer.
Als erstes setzt Du die Milch in einem Topf auf. Dann gießt Du langsam den Zitronensaft rein (pro Liter Milch den Saft von einer Zitrone). Während die Milch aufkocht und gerinnt, schöpfst Du den so entstehenden Käse mit einem Schaumlöfel ab, und gibst ihn durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb. Am Schluß bleibt nur noch die Molke im Topf. Ist der Käse abgetropft, würzt Du ihn mit Salz und Pfeffer.
Für Herstellen von Ricotta gibt es in der Apotheke anstatt der Zitrone auch eine "Medicina", die Du nehmen kannst (Calciumlactat/1 EL pro Liter).
Ricotta selbermachen ist nicht sehr ergiebig. Aus 1,5 Litern Milch werden höchstens 150 Gramm Ricotta. Früher (als nicht alles wirklich besser war) gab es hier in Deutschland Ricotta fast nirgendwo zu kaufen, also machten wir sie immer selbst.
So. Du solltest jetzt schon mal Deinen Hackfleisch-Sugo zubereiten: Hackfleisch mit Knoblauch und Olivenöl anbraten, zerkleinerte Pelati dazugeben, köcheln lassen. Du kannst nun auch die Salami (gekochter Schinken geht ebenfalls) und die Mozzarella würfeln, und den Pecroino (oder Parmesan) reiben. Frag' bitte nicht, wo die Bechamel-Sauce ist, sonst haue ich Dich. Es gibt keine. Es kommt hier keine rein!! Never ever, diese Mehlpampe.
Die Kitchen-Aid hat zwischenzeitlich die Eier mit dem Mehl, dem Salz und einem Schuß Olivenöl verarbeitet.Wir formen daraus einen gefälligen Klumpen.
Nun schneiden wir ein Stückchen davon ab, und geben sie durch die Pastatrice, und zwar beginnend bei Stufe 1 (dick) bis Stufe 5 (dünn). Stufe 6 ist zu dünn, der Teig reißt. Die Teigplatten müssen vor dem Backen kurz blanchiert werden. (Ich rieche immer wieder am Teig. Er duftet herrlich, wie beim Pastaio in Italien. Ich arbeite ganz ruhig vor mich hin. Mein kostenloser Ratgeber (wer wohl?) ist nicht daheim. Alles klappt prima.
Heize Deinen Backofen vor. 180 Grad. Eigentlich kannst Du schon anfangen, die Zutaten in Deine Auflaufform zu schichten. Du fängst mit dem Sugo an, usw...
Sei vorsichtig mit den Nudeln, die reißen verdammt schnell. Fertig? Dann ab in den Ofen für ungefähr eine knappe Stunde (30 Minuten mit Alufolie oder Deckel, danach offen fertigbacken.)
13:30 Uhr. Mein Grantlhuber ist zwischenzeitlich wieder daheim. Die Kinder auch. Pronti per mangiare.
Der Herr Peppinello isst übrigens 2 bis 3 Portionen. Einen secondo oder gar terzo piatto kannst Du Dir sparen.
"Ich muß auf's Laufband", sagt er, "später..."......ja ja.. Das Fräulein Peppinella ist ausnahmsweise mal nicht so grantig wie Dreizehneinhalbjährige sonst so sind und futtert, was das Zeug hält (das "1/2" bei der 13 ist übrigens ganz ganz immens wichtig).
Und der kleine Peppinello? Der heult Rotz und Wasser, weil er akuten Oma-Entzug hat. Er war schon 10 Tage nicht bei ihr. Also packen wir ihn und etwas Lasagne ins Auto, und der Herr Peppinello fährt ihn hin. Ich bin mal gespannt, was sie sagt. Sie macht die Nudeln nämlich nie selbst. Wetten, dass sie nun auch noch beleidigt ist???
16. Februar 2009
Bilder futsch..
Ich weine gleich. Ich habe irgendein beknacktes Picasa-Update gemacht. Wenn Du jetzt mal meine älteren Posts durchblätterst, wirst Du sehen, dass fast alle meine Fotos weg sind.
Verdammter Mist.
Verdammter Mist.
14. Februar 2009
Rosmarinpolentatörtchen mit Pizzaiola..Scotty, beam' mich zurück
So. Hier gibt es heute tatsächlich ein Rezept. Mit Bildern, aus besseren kulinarischen Zeiten. Scotty beamt uns nun zurück ins Prae-Punkte-Zeitalter.
Ich frage den Herrn Peppinello: "Wollen wir nicht mal Polenta essen?" Er reagiert zunächst nicht. Ich weiß, dass er mich sehr wohl gehört hat. "Du könntest es wenigstens probieren", sage ich vorsichtig. Nun muss der Mensch wissen, das Polenta ein typisches Gericht der Norditaliener ist, der "Polentoni" also. So nennen die Süditaliener die Leute nördlich der Toskana. Es ist nicht freundlich gemeint. Die "Polentoni" ihrerseits beschimpfen die Süditaliener als "Terroni" (Erdlinge).
Mein hauseigener Terrone setzt sich gerade hin und sagt: "Doch, ich esse das. Meine Mutter (*grrr*) hat mir früher daraus immer so einen Brei gekocht", mit der rechten Hand vollführt er eine Geste, als würde er einen Löffel zum Mund führen, "so'ne Suppe halt."
Nun mache ich einen ganz, ganz, ganz kapitalen Fehler. Ich sage: "Neee, das war dann wohl nicht die Polenta, die ich meine. Du meinst 'all'onda' aus Veneto...so wie Kartoffelbrei..."
Er unterbricht mich: "Willst Du mich ver.....en? Ich weiß, was Polenta ist." Und ich weiß, das ich jetzt besser die Klappe halten sollte. Mache ich aber nicht. Mache ich nie. Ich erkläre ihm stattdessen wichtigtuerisch, wie oft ich, in meiner Zeit in Mailand, wo ich damals die Hotelfachschule besuchte,und bei Onkel Alfio wohnte, und wirklich restlos alles fürs Leben lernte, aber nix für die Schule) Polenta gegessen habe. Während meiner Ausführungen gehe ich ans Kochbuchregal, hole einige Bücher raus, und knalle ihm Polenta-Bilder vor die Nase. Es folgt ein unschöner Wortwechsel (Crescendo) mit folgendem Abschluss: Erstaunlicherweise gibt Herr Peppinello klein bei. Ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er grinsend auf dem Sofa sitzen wird, wenn mir beim Polenta rühren fast der Arm abzufallen droht....
(Jetzt kommt endlich das Rezept, ich kann ja dann beim Rühren weiter schwadronieren.)
Zutaten:
250g Polenta (Maisgrieß, grob)
ca. 1,5l bis 2l kochende Gemüsebrühe (insgesamt)
2 Zwiebeln oder Schalotten
1 grüne Paprikaschote
etwas Olivenöl
frisch gehackter Rosmarin
Pecorino oder Parmesan (gerieben von der Kitchen-Aid)
kalte Butter
Salz und Pfeffer
eigentlich auch Petersilie, habe ich aber vergessen
Zuerst schneidest Du die Zwiebeln und die Paprika in Würfel. Dann erhitzt Du etwas Olivenöl in einem Topf und dünstest beides darin an, füllst mit wenig Salzwasser auf, gibst den Rosmarin dazu und lässt es noch mal aufkochen.
In einem zweiten Topf kochst Du die Brühe auf, und lässt nun die Polenta unter ständigem Rühren einrieseln. Sobald sie zu quellen beginnt, kommt die Rosmarin-Paprikamischung (immer eine Schöpfkelle) dazu.
...Immer schön rühren....Butter dazugeben...
Die Polenta wird weicher und somit bekömmlicher, aber auch immer dicker. Wenn sie anzusetzten droht, gibst Du tröpfchenweise heiße Brühe dazu....rühren nicht vergessen. (Tut der Arm schon weh? Die Schulter auch?)
Rühren...geriebenen Pecorino dazugeben...Also, das Rühren dauert insgesamt eine Stunde.
(Genug Zeit, um Dir von der neuesten Höllenmaschine des Herrn Peppinello zu erzählen. Nein. Es ist kein Küchengerät. es ist ein Laufband. Mit Bordcomputer. Pulsmesser. Kalorienverbauchsanzeige. Geschwindigkeitsanzeige. Kilometeranzeige. Steigung. Und so weiter.)
Vergiß' das Rühren nicht.
Du kannst jetzt schon mal ein Backblech mit Backpapier auslegen, und etwas Olivenöl draufpinseln.
Darauf verteilst Du nun die Polenta, streichst sie schön glatt, und bepinselst deren Oberfläche ebenfalls mit etwas Olivenöl. Lasse sie eine Stunde abkühlen, und stelle sie dann weitere 3 oder 4 (oder mehr) Stunden in den Kühlschrank.
(Ich bin heute auf dem Dings gelaufen. Schon nach kürzester zeit japste ich. "Das ist deine elende Qualmerei", kommentierte der Herr Peppinello. Mein Puls war nach wenigen Minuten auf 116, und der Herr Peppinello mäkelte: "Lauf' doch mal ein bisschen runder." Todesmutig ließ ich die Haltegriffe los, um mir ganz, ganz schnell meine kleinen neumodischen Stöpsel in die Ohren zu stecken, und mich von Nickelback, anstatt von Hernn Peppinello beschallen zu lassen.)
Warte mal. Die vier (oder mehr) Stunden sind um. Du musst die Polenta aus dem Kühlschrank holen.
Jetzt stichst Du mit einem Ausstecher (so etwa 7 cm Durchmesser, Wasserglas geht ganz gut) kleine Törtchen aus, und setzt sie auf ein gefettetes Backblech. Streue auf jedes Törtchen etwas Käse.
Die Polentaküchlein gratinierst Du im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad, obere Schiene für ungefähr 10 Minuten.
(Ich höre, wie gesagt jedes Lied, dass mir gefällt, bis zum Erbrechen. So auch auf dem Laufband. "Rockstar" heißt es. Ich weiß nicht, ob Du das Video zum Lied kennst. Es treten viele Promis darin auf, so auch Gene Simmons, Kid Rock. Und Billy Gibbons von ZZTop. Der war bisher mein Favorit, besonders wenn er im Video sagt: "I'll have the quesadilla...". Jetzt habe ich aber eine neue Lieblingsstelle im Clip: "We'll all stay skinny cause we just won't eat..." das trifft es doch genau auf den Punkt...mit diesen elenden Punkten, und diesen elenden Weight-Watchers....Ich singe laut mit. Auch als ich schon vom Foltergerät runter bin.)
Wir essen die Polenta (um des Herrn Peppinellos Gaumen zu schmeicheln) mit Scaloppine alla pizzaiola, also Kalbschnitzel in Tomaten-Kapernsugo geschmort. Geht zig mal schneller als die Polenta.
Aber: Das war in einer anderen Ära. Scotty beamt uns nun zurück in die Echtzeit, wo wir auf Laufbändern schwitzen und Radieschen knabbern, und wo ich bald aussehe wie Mrs. Spock.
Ich frage den Herrn Peppinello: "Wollen wir nicht mal Polenta essen?" Er reagiert zunächst nicht. Ich weiß, dass er mich sehr wohl gehört hat. "Du könntest es wenigstens probieren", sage ich vorsichtig. Nun muss der Mensch wissen, das Polenta ein typisches Gericht der Norditaliener ist, der "Polentoni" also. So nennen die Süditaliener die Leute nördlich der Toskana. Es ist nicht freundlich gemeint. Die "Polentoni" ihrerseits beschimpfen die Süditaliener als "Terroni" (Erdlinge).
Mein hauseigener Terrone setzt sich gerade hin und sagt: "Doch, ich esse das. Meine Mutter (*grrr*) hat mir früher daraus immer so einen Brei gekocht", mit der rechten Hand vollführt er eine Geste, als würde er einen Löffel zum Mund führen, "so'ne Suppe halt."
Nun mache ich einen ganz, ganz, ganz kapitalen Fehler. Ich sage: "Neee, das war dann wohl nicht die Polenta, die ich meine. Du meinst 'all'onda' aus Veneto...so wie Kartoffelbrei..."
Er unterbricht mich: "Willst Du mich ver.....en? Ich weiß, was Polenta ist." Und ich weiß, das ich jetzt besser die Klappe halten sollte. Mache ich aber nicht. Mache ich nie. Ich erkläre ihm stattdessen wichtigtuerisch, wie oft ich, in meiner Zeit in Mailand, wo ich damals die Hotelfachschule besuchte,
(Jetzt kommt endlich das Rezept, ich kann ja dann beim Rühren weiter schwadronieren.)
Zutaten:
250g Polenta (Maisgrieß, grob)
ca. 1,5l bis 2l kochende Gemüsebrühe (insgesamt)
2 Zwiebeln oder Schalotten
1 grüne Paprikaschote
etwas Olivenöl
frisch gehackter Rosmarin
Pecorino oder Parmesan (gerieben von der Kitchen-Aid)
kalte Butter
Salz und Pfeffer
eigentlich auch Petersilie, habe ich aber vergessen
Zuerst schneidest Du die Zwiebeln und die Paprika in Würfel. Dann erhitzt Du etwas Olivenöl in einem Topf und dünstest beides darin an, füllst mit wenig Salzwasser auf, gibst den Rosmarin dazu und lässt es noch mal aufkochen.
In einem zweiten Topf kochst Du die Brühe auf, und lässt nun die Polenta unter ständigem Rühren einrieseln. Sobald sie zu quellen beginnt, kommt die Rosmarin-Paprikamischung (immer eine Schöpfkelle) dazu.
...Immer schön rühren....Butter dazugeben...
Die Polenta wird weicher und somit bekömmlicher, aber auch immer dicker. Wenn sie anzusetzten droht, gibst Du tröpfchenweise heiße Brühe dazu....rühren nicht vergessen. (Tut der Arm schon weh? Die Schulter auch?)
Rühren...geriebenen Pecorino dazugeben...Also, das Rühren dauert insgesamt eine Stunde.
(Genug Zeit, um Dir von der neuesten Höllenmaschine des Herrn Peppinello zu erzählen. Nein. Es ist kein Küchengerät. es ist ein Laufband. Mit Bordcomputer. Pulsmesser. Kalorienverbauchsanzeige. Geschwindigkeitsanzeige. Kilometeranzeige. Steigung. Und so weiter.)
Vergiß' das Rühren nicht.
Du kannst jetzt schon mal ein Backblech mit Backpapier auslegen, und etwas Olivenöl draufpinseln.
Darauf verteilst Du nun die Polenta, streichst sie schön glatt, und bepinselst deren Oberfläche ebenfalls mit etwas Olivenöl. Lasse sie eine Stunde abkühlen, und stelle sie dann weitere 3 oder 4 (oder mehr) Stunden in den Kühlschrank.
(Ich bin heute auf dem Dings gelaufen. Schon nach kürzester zeit japste ich. "Das ist deine elende Qualmerei", kommentierte der Herr Peppinello. Mein Puls war nach wenigen Minuten auf 116, und der Herr Peppinello mäkelte: "Lauf' doch mal ein bisschen runder." Todesmutig ließ ich die Haltegriffe los, um mir ganz, ganz schnell meine kleinen neumodischen Stöpsel in die Ohren zu stecken, und mich von Nickelback, anstatt von Hernn Peppinello beschallen zu lassen.)
Warte mal. Die vier (oder mehr) Stunden sind um. Du musst die Polenta aus dem Kühlschrank holen.
Jetzt stichst Du mit einem Ausstecher (so etwa 7 cm Durchmesser, Wasserglas geht ganz gut) kleine Törtchen aus, und setzt sie auf ein gefettetes Backblech. Streue auf jedes Törtchen etwas Käse.
Die Polentaküchlein gratinierst Du im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad, obere Schiene für ungefähr 10 Minuten.
(Ich höre, wie gesagt jedes Lied, dass mir gefällt, bis zum Erbrechen. So auch auf dem Laufband. "Rockstar" heißt es. Ich weiß nicht, ob Du das Video zum Lied kennst. Es treten viele Promis darin auf, so auch Gene Simmons, Kid Rock. Und Billy Gibbons von ZZTop. Der war bisher mein Favorit, besonders wenn er im Video sagt: "I'll have the quesadilla...". Jetzt habe ich aber eine neue Lieblingsstelle im Clip: "We'll all stay skinny cause we just won't eat..." das trifft es doch genau auf den Punkt...mit diesen elenden Punkten, und diesen elenden Weight-Watchers....Ich singe laut mit. Auch als ich schon vom Foltergerät runter bin.)
Wir essen die Polenta (um des Herrn Peppinellos Gaumen zu schmeicheln) mit Scaloppine alla pizzaiola, also Kalbschnitzel in Tomaten-Kapernsugo geschmort. Geht zig mal schneller als die Polenta.
Aber: Das war in einer anderen Ära. Scotty beamt uns nun zurück in die Echtzeit, wo wir auf Laufbändern schwitzen und Radieschen knabbern, und wo ich bald aussehe wie Mrs. Spock.
10. Februar 2009
Über den Genuss von Satzzeichen - in Scheiben geschnitten, fettfrei
Nein. Hier ist nichts Schlimmes passiert.
Und, ja. Ich weiß, wie lange ich nichts gepostet habe.
Zur Zeit verhält es sich im Hause Peppinello folgendermaßen: Wir essen Punkte. Also: . . . .
Frag' jetzt nicht, ob ich sie noch alle habe. Ich meine diese "Points" von Weight-Watchers. Ich quäle mich nun schon seit 10 Tagen damit herum, alles was wir essen akribisch genau in Punkte umzurechnen.
Zwanzig Punkte darf ich pro Tag essen. Das Fräulein Peppinella auch, der Herr Peppinello darf (natürlich) mehr. Man kann satt werden. Glücklich jedoch nicht. Während meine beiden Mitstreiter (wegen denen mache ich den ganzen Zirkus hier im Grunde genommen), den geschmälerten Konsum von Weizenbrot und fettem Fleisch, sowie das Fehlen jeglicher Süßspeisen bejammern, fehlt mir der lockere Umgang mit der Olivenöl-Flasche.
Und Käse fehlt mir. Ich träume nachts von großen Mengen Gorgonzola mit literweise Rotwein. Es ist ein Kreuz. Du kannst Dir wohl vorstellen, was ein Mensch kocht, der (mittlerweile) seinen Espresso mit Süßstoff trinkt. Ich kann keine nett angerichteten Radieschen und Gurken mehr sehen. Ich hasse Knäckebrot. Die Kitchen-Aid verwende ich derzeit nur zum Raspeln von irgendwelchem Rohkost-Gemüse-Scheiß.
Ich habe permanent schlechte Laune. Außerdem steht ein Krankenhausaufenthalt an. Der kleine Peppinello bekommt demnächst die Mandeln raus.
Er hatte übrigens vor einer Woche Geburtstag. Mit 6 Jahren hat er nun ein Juventus-Turin Trikot mit der Rückennummer 10. (Alex del Piero, der Mann, der Anno 06 das Sommermärchen beendete).Und: Er hat seinen ersten Wackelzahn.
Ich auch.
Ich laboriere seit November mit Markus (der ist Zahnarzt) an einem Backenzahn herum, der nicht gesund werden will. Mittlerweile wackelt er...(der Zahn, nicht Markus).
Was rede ich hier eigentlich für Blödsinn?
Ich wollte nur mal ein Lebenszeichen von mir geben. Ich durchforste meine Fotos. Es gibt noch Sachen, die ich vor der "Points"-Ära fotografiert habe. Die poste ich in den nächsten Tagen. Wenn ich dann noch nicht verhungert bin.
Wenn ich sehe, was Du in der Zwischenzeit alles gekocht hast....oh Mann...ich bräuchte Jahre für die Comments.
Und, ja. Ich weiß, wie lange ich nichts gepostet habe.
Zur Zeit verhält es sich im Hause Peppinello folgendermaßen: Wir essen Punkte. Also: . . . .
Frag' jetzt nicht, ob ich sie noch alle habe. Ich meine diese "Points" von Weight-Watchers. Ich quäle mich nun schon seit 10 Tagen damit herum, alles was wir essen akribisch genau in Punkte umzurechnen.
Zwanzig Punkte darf ich pro Tag essen. Das Fräulein Peppinella auch, der Herr Peppinello darf (natürlich) mehr. Man kann satt werden. Glücklich jedoch nicht. Während meine beiden Mitstreiter (wegen denen mache ich den ganzen Zirkus hier im Grunde genommen), den geschmälerten Konsum von Weizenbrot und fettem Fleisch, sowie das Fehlen jeglicher Süßspeisen bejammern, fehlt mir der lockere Umgang mit der Olivenöl-Flasche.
Und Käse fehlt mir. Ich träume nachts von großen Mengen Gorgonzola mit literweise Rotwein. Es ist ein Kreuz. Du kannst Dir wohl vorstellen, was ein Mensch kocht, der (mittlerweile) seinen Espresso mit Süßstoff trinkt. Ich kann keine nett angerichteten Radieschen und Gurken mehr sehen. Ich hasse Knäckebrot. Die Kitchen-Aid verwende ich derzeit nur zum Raspeln von irgendwelchem Rohkost-Gemüse-Scheiß.
Ich habe permanent schlechte Laune. Außerdem steht ein Krankenhausaufenthalt an. Der kleine Peppinello bekommt demnächst die Mandeln raus.
Er hatte übrigens vor einer Woche Geburtstag. Mit 6 Jahren hat er nun ein Juventus-Turin Trikot mit der Rückennummer 10. (Alex del Piero, der Mann, der Anno 06 das Sommermärchen beendete).Und: Er hat seinen ersten Wackelzahn.
Ich auch.
Ich laboriere seit November mit Markus (der ist Zahnarzt) an einem Backenzahn herum, der nicht gesund werden will. Mittlerweile wackelt er...(der Zahn, nicht Markus).
Was rede ich hier eigentlich für Blödsinn?
Ich wollte nur mal ein Lebenszeichen von mir geben. Ich durchforste meine Fotos. Es gibt noch Sachen, die ich vor der "Points"-Ära fotografiert habe. Die poste ich in den nächsten Tagen. Wenn ich dann noch nicht verhungert bin.
Wenn ich sehe, was Du in der Zwischenzeit alles gekocht hast....oh Mann...ich bräuchte Jahre für die Comments.
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