9. Dezember 2008

Baba' al rhum - Mein Tag ist gerettet

Bekanntermaßen habe ich Angst vor Teig. Also Backwarenherstellung jeglicher Art.

Um eine solche Phobie zu überwinden, bedarf es manchmal einer Schocktherapie, und so mache ich mich an das Schlimmste: HEFE. Ich bekomme Flecken am Hals....

Ich glaube, hierzulande heißt ein ähnlicher Kuchen Savarin (oder so). In Italien heißt dieser mit Rum getränkte Hefekuchen "Baba'". Es gibt ihn in Neapel und Umgebung in jeder Pasticcieria und/oder Bar in Miniaturform. Du kennst sicherlich, diese Mini-Gebäcke, die dort überall zum "sofort-auf-der-Hand-essen" verkauft werden. Nun habe ich aber keine 73 kleinen Backförmchen, auch keine Muffinformen. Ich nehme die Guglhupf-Variante. Das geht auch.

Frisch auf zu fröhlichen Taten, also, das sind die Zutaten:

Für den Teig

100g Butter
400g Weizenmehl
1 Prise Salz
2 oder 3 EL Zucker
5 Eier
100 ml Milch
30g Frischhefe

Zum Tränken:

250g Zucker
1/4l Wasser
1/4l Rum

Alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben (sagt mir zum Glück mein Buch).

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Ich löse die Hefe in der lauwarmen Milch auf und vermenge sie mit dem Mehl. Nach und nach arbeite ich die anderen Zutaten ein. Den absolut klebrigen und sehr dünnflüssigen Teig schlage ich nun ungefähr eine Viertelstunde mit der Hand. (Das ist so eklig!)
Dann gebe ich ihn in die gefettete Kuchenform und lasse ihn zugedeckt 2 Stunden gehen. Ich traue mich während der ganzen Zeit nicht, das Tuch abzunehmen, denn ich befürchte, wie schon so oft, enttäuscht zu werden.

Dann kommt die Stunde der Wahrheit, und zwar um exakt 12:46 Uhr mittags:

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Oh! Ah! Er ist tatsächlich gegangen. Zum Glück habe ich nicht vergessen, den Ofen vorzuheizen. 160° Grad (Heißluft). Da darf das gute Stück nun 30 Minuten backen.

Während des Mittagessens stehe ich 14 Mal auf, und hocke mich vor den Backofen. Der Kuchen wächst und wächst, und der Herr Peppinello sagt: "Mach bloß nicht die Tür auf!" (Er kennt mich.)

Und was soll ich sagen? Guck selbst!

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Perfetto!
Ich stürze das Prachtexemplar auf ein Kuchengitter Backofenrost (ich habe kein Kuchengitter). Darunter schiebe ich eine Schüssel na gut...die neue Tarte-Form.
Ich löse den Zucker mit dem Wasser in einem Topf auf, und mische den Rum unter. Damit begieße ich nun den Kuchen. Die überschüssige Flüssigkeit fange ich in der Schüssel/Tarteform (oder was auch immer) auf, und gieße sie so lange über den Kuchen, bis er ganz getränkt ist.

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Herr Peppinello sagt (nach 2 bis 3 dicken Scheiben): "Schmeckt wie zu Hause in Italien". Das ist für mich das größte Lob auf Gottes Erden!!!

Übrigens! Dank "Youtube" (unglaublich, was es da so alles gibt) kann ich Dir mal vorführen, wie ich heute morgen um Sieben geweckt worden bin:



Heute Nacht steche ich mit der Nagelschere rein. 50 plays are over.

6 Kommentare:

  1. So ein schöner Kuchen ... und das ohne Kitchen Aid - kann ja eigentlich gar nicht sein.

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  2. den liebe alle hier auch...wie gut, dass keiner Blogs liest, sonst müsste ich den jetzt sofort machen......

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  3. das Lob ist doch schon die halbe Küchenmaschine :-)

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  4. das ist das erste Mal, dass ich einen baba au rum (das müsste doch das französische Gegenstück sein?) gebacken sehe - sonst kenne ich den nur aus den Asterix-Comics (erinnert ihr euch an die Anfangsszenerie? Landkarte, lauter kleine Römerlager - das mit der Kirsche drauf, das ist Babaorum, und jeder Franzose kann´s erkennen, nur uns entgeht dank Übersetzung die Hälfte...)! Weiter viel Spaß mit dem Hefeteig und gutes Gelingen!

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  5. Na bitte, ist doch ein Super Germteig geworden - liebe Grüße und noch alles gute zum Geburtstag aus Wien!

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